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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte.
    »Dafür haben wir ihn geholt.«
    »Und wer transportiert ihn weg?«
    »Wir haben alles im Griff.«
    Levi war durcheinander. Er wußte nicht, ob es Sinn hatte, noch weitere Fragen zu stellen. Irgendwo glaubte er es nicht. Es war alles so verdammt anders gekommen. Er hatte sich die Aufgabe leichter vorgestellt. Er kannte diesen Sinclair nicht. Schon jetzt glaubte er, daß dieser Mann nicht ungefährlich sein würde. Zumindest mußte er etwas Besonderes sein, denn nicht jeder ersteigerte einen Knochen-Sessel und gab zudem noch eine so hohe Summe dafür aus.
    Der über dem Bett schwebende Kopf drehte sich und senkte den Blick. Er gab dem Trödler ein Zeichen, indem er das Telefon anvisierte. »Dort steht der Apparat«, flüsterte er. »Ruf ihn an, die Nummer habe ich dir gesagt, du weißt sie.«
    Amos nickte. Er hatte in den sauren Apfel gebissen und wußte, daß er sich nicht weigern konnte. Er mußte weitermachen. Um das Telefon zu erreichen, umschritt er den braunen Sarg. Auf der Bettkante nahm er Platz. Mit zitternden Fingern hob er den Hörer ab. Im Nacken spürte er den kalten Luftzug. Als er den Kopf drehte, war der andere Schädel verschwunden. Auch die Waffe war nicht mehr zu sehen. Selbst der Sarg war wie von Zauberhand verschwunden.
    Ein völlig normales Zimmer war zurückgeblieben, mehr nicht. Levi hob die Schultern. Es blieb ihm nichts übrig, als den Befehlen der beiden anderen nachzukommen. Wenn er es nicht tat, war sein Leben verwirkt, das wußte er ebenfalls.
    Seine Finger zitterten schon, als er die Zahlenreihe in die Tastatur tippte. Es dauerte nicht lange, als sich jemand meldete. Eine weibliche Stimme sagte unter anderem das Wort Scotland Yard, und Amos Levi erschrak zutiefst…
    ***
    Ich hatte Glück gehabt und noch einen freien Platz in der Tiefgarage des Hotels gefunden. Mit dem Lift konnte ich bis in die Halle fahren und von dort aus den Mann besuchen, der mich angerufen hatte und mich zu sprechen wünschte.
    Daß es Amos Levi war, darüber kam ich noch immer nicht hinweg. Ausgerechnet Levi, nach dem Abe Douglas so verzweifelt gesucht hatte. Er ist verreist, hatte es geheißen, und der G-man war keinem Irrtum erlegen. Nur hatte er nicht gewußt, daß Levi nach London wollte und sich von hier aus mit mir in Verbindung gesetzt hatte.
    Levi wollte unbedingt mit mir sprechen. Ich hatte ihn natürlich nach dem Grund gefragt und erfahren, daß es einzig und allein um den Knochensessel ging.
    Ausgerechnet um ihn!
    Ich hatte irgendwo gefühlt und auch gewußt, daß dieser Knochen-Sessel mir noch Ärger bereiten würde. Zu geheimnisvoll war seine Herkunft. Zuwenig wußten wir von ihm, und daß ich der falsche Mann war, der den Sessel ersteigert hatte, stand längst fest. Das hatten meine Feinde nicht akzeptieren wollen, denn die teuflische Templer-Gruppe um den Dämon Baphomet wollte alles in ihren Besitz bringen. Wenn sie den Sessel hatten, konnten sie sich damit aufrüsten und es auch schaffen, auf die Insel Avalon zu gelangen.
    So dachte ich, und meine Gedanken führten mich noch weiter. Ich traute diesem Amos Levi nicht.
    Er war für mich ein Bote, der vorausgeschickt worden war, um mich in die Falle zu locken. Er stand sicherlich in den Diensten der baphometschen Brut.
    Ich hatte Suko von dem Anruf informiert. Auch er war meiner Meinung und hatte zuerst darauf bestanden, mich zu begleiten, was mir nicht recht gewesen war. Amos Levi hatte verlangt, mich allein sprechen zu wollen, und ich hatte es akzeptiert, obwohl Suko nach wie vor seine Bedenken hatte.
    An der Rezeption fragte ich nach dem Anrufer. Man rief in seinem Zimmer an, und ich erhielt die Nachricht, daß ich erwartet wurde. Man war noch so nett und erklärte mir den Weg, was auch nötig war.
    Ich suchte trotzdem und war leicht wütend, als ich endlich vor der Tür stand.
    Der Gang wirkte unheimlich in seiner spärlichen Beleuchtung. Nur mit Mühe waren die Zimmernummern zu erkennen. Ein kühles Gefühl strich über meinen Rücken, so etwas wie eine Warnung, denn es konnte durchaus gefährlich werden.
    Ich klopfte trotzdem, lauschte dem Echo nach und hörte die leisen, aber schnellen Schritte, bevor die Tür mit einem Ruck nach innen aufgezogen wurde und mir ein Mann zunickte, bei dem mir sofort das mächtige weißgraue Haar auffiel. Der Mann trug eine randlose Brille, er hatte ein furchiges Gesicht, aber hellwache Augen. Auf modische Kleidung legte er keinen großen Wert, denn Hose und Jackett wirkten ziemlich abgetragen und waren

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