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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sessel Ihren Auftraggebern tatsächlich so viel wert?«
    »Das ist er.«
    »Warum?«
    Amos Levi schüttelte den Kopf. »Das ist bitte nicht Ihr Problem. Sie wollen ihn haben.«
    »Sie hätten ihn ersteigern können.«
    »Da begingen sie einen Fehler.«
    »Möglich, Mr. Levi. Nur bin ich nicht bereit, den Sessel wieder abzugeben…«
    Das wollte er nicht akzeptieren. Er nannte eine Summe, die ziemlich hoch war. »Zweihunderttausend!«
    »Dollar?«
    »Ja, keine Lire.«
    »Auf keinen Fall.«
    Levi seufzte. Meine Antwort hatte ihm nicht gefallen. Ich würde immer nein sagen, allein deshalb, weil ich gespannt darauf war, wie weit er gehen würde. Dabei dachte ich nicht unbedingt nur an das Geld, denn es gab noch andere Mittel. Sollten tatsächlich schwarzmagische Kräfte hinter ihm stehen, wofür ich noch keinen Beweis hatte, würden diese sich sehr bald melden, und zwar auf ihre Art und Weise, das stand für mich fest.
    »Sie machen einen Fehler, Mr. Sinclair!«
    Ich konnte mir das Lachen nicht verbeißen. »Indem ich diese Summe ausschlage?«
    »Ja, auch das. Ich weiß natürlich nicht, wie hoch Ihr Einkommen ist, doch als Beamter kann man…«
    Ich unterbrach ihn. »Bevor Sie über meine Vermögensverhältnisse nachdenken, Mr. Levi, sollten Sie wissen, daß Geld bei mir keine so große Rolle spielt. Ich habe nämlich geerbt.« Mit dieser Erklärung hatte ich richtig auf den Putz gehauen. Hinzu kam noch etwas. Die Worte hatten Amos Levi aus dem Konzept gebracht. Sie hatte er wohl nicht in seinen Plan mit einbezogen, deshalb war er plötzlich nervös geworden und suchte nach einem neuen Konzept.
    »Wer stellt sich schon ein derartiges Möbelstück in die Wohnung?« nahm er den Faden wieder auf.
    »Haben Sie das Ihre Auftraggeber auch gefragt?« wollte ich wissen.
    »Nein.«
    »Was wollen Sie denn damit?«
    »Wie bitte?« Er schaute mich an, als wäre er aus einem Traum erwacht. Ich wiederholte die Frage.
    »Das weiß ich nicht. Ich bin nur beauftragt worden, Ihnen den Sessel wieder abzukaufen.«
    »Und ich gebe ihn nicht her«, erklärte ich lächelnd, aber bestimmt.
    Levi hatte die Gläser seiner Brille gesäubert und setzte sie nun wieder auf. »Das ist sehr schade, Mr. Sinclair und vergrößert dabei Ihr persönliches Risiko.«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Ganz einfach. Meine Klienten werden den Sessel wohl bekommen. Das Wie ist ihnen egal.«
    »Erklären Sie das genauer?«
    Er legte den Kopf schief. »Haben Sie mich tatsächlich nicht verstanden, Mr. Sinclair?«
    »Ich nehme es an, aber ich möchte auf Nummer Sicher gehen. Der Sessel ist nicht verkäuflich, das habe ich Ihnen schon gesagt. Ich sehe nicht ein, daß ich ihn abgebe, denn er ist für mich wichtig. Sie haben von anderen Methoden gesprochen. Darf ich darunter die Methode der Gewaltanwendung verstehen?«
    »Nicht nur.«
    »Sondern?«
    »Es kommen noch andere Dinge hinzu, Mr. Sinclair. Sehr gefährliche, zum Beispiel.«
    »Welche denn?«
    Er räusperte sich. Beinahe übergangslos war er ins Schwitzen geraten. Zudem schaute er sich so scheu im Zimmer um, als würde er nach irgendwelchen Dingen suchen. Ich behielt ihn genau im Auge, er quälte sich die Antwort regelrecht ab. »Es ist nicht einfach, darüber zu sprechen. Sie wissen ja, wie der Sessel aussieht.«
    »Und ob. Er besteht aus Knochen.«
    »Ja, aus dem Skelett eines Menschen. Ich weiß es nicht genau, wer dahinter steckt, aber das ist auch egal. Ich möchte Sie nur an das Aussehen des Sessels erinnern. Er besteht aus einem Gerippe, aus Knochen. Gibt Ihnen das nicht zu denken?«
    Ich lehnte mich zurück und gab mich locker. »In der Tat gibt mir dies zu denken. Doch ich sehe den Sessel als einmalig an. Da spielt es auch keine Rolle, ob er aus Knochen besteht oder nicht.«
    »Er hat eine Geschichte«, flüsterte Levi.
    »Na und?«
    Er beugte sich vor seinem nächsten Satz vor. Die Worte flüsterte er dann. »Eine geheimnisvolle, eine gefährliche und wahrscheinlich auch eine böse Geschichte.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Das glaube ich Ihnen sogar. Viele alte Stücke haben ihre Geschichte, nur finde ich das gerade interessant, wenn Sie verstehen. Ich bin ein Mensch, der diese Dinge einfach mag. Ich liebe das Geheimnisvolle, und deshalb störte es mich auch nicht, wenn es bei dem Sessel so sein sollte.«
    Er funkelte mich an. »Das können Sie nicht sagen, Sinclair. Sie schaufeln sich selbst Ihr Grab.«
    »Wieso das?«
    »Man wird Ihnen den Sessel nehmen. Man wird Sie mit Gewalt daran

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