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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Kreuz regelrechte Hitzewellen aus. Konnte es mich retten, wenn ich die Formel sprach? Mein Gehirn reagierte leider nicht so, wie ich es gern gewollt hätte. Es war blockiert.
    »Er stirbt!« sagte der Henker und schlug zu.
    ***
    Eine Sekunde dehnte sich plötzlich zu einer kleinen Ewigkeit. Mir war klar, daß dies nicht ging, es gibt keine kleinen Ewigkeiten, doch nehmen Sie es mir ab. In diesem schrecklichen Augenblick kam es mir so vor, und mich überfiel auch die Gewißheit, meinem Freund nicht mehr helfen zu können. Im Gegenteil, ich mußte mit ansehen, wie ihm der Kopf radikal vom Körper geschlagen wurde.
    Suko konnte nur mehr ein Wunder retten.
    Ein gewisses Wunder trat ein. Vielmehr sorgte er selbst für dieses Wunder, denn das Beil hatte sich bereits auf dem Weg nach unten befunden, als ein einziges Wort die Totenstille durchbrach.
    »Topar!«
    Suko hatte es geschrieen, der Henker erstarrte in seiner Schlagbewegung, und mein Freund reagierte…
    ***
    Von wegen bewußtlos! Er hatte uns allen diesen Zustand nur vorgespielt und bis zum letzten Moment gewartet. Dieser starre Mensch verwandelte sich in ein geschmeidiges Raubtier, als er sich blitzschnell herumrollte und damit gegen die Beine des Henkers stieß.
    Durch den Stoß verlor die starre Gestalt das Gleichgewicht. Sie kippte nach hinten. Der Schwerpunkt seiner Mordwaffe verlagerte sich ebenfalls, und er war während der Bewegung nicht mehr in der Lage, die Waffe zu halten. Sie rutschte ihm aus den Händen und krachte mit einem dröhnenden Klang auf die Motorhaube eines Autos.
    Da stand Suko schon auf den Beinen.
    Ich konnte nichts tun, lag ebenfalls in der Starre. In den verbleibenden Sekunden mußte mein Freund allein handeln und die Dinge wieder zurechtrücken.
    Mit einer todsicheren Bewegung zog er die Dämonenpeitsche, deren Riemen noch ausgefahren waren. Er drehte sich, schwang die Peitsche, kümmerte sich nicht um den Henker, sondern konzentrierte sich einzig und allein auf die Schattenhexe.
    Töten durfte er seine Gegner in dieser Zeitspanne nicht, dann hätte die Peitsche ihre Wirkung verloren, also mußte er abwarten, bis die fünf Sekunden vorbei waren.
    Und die Zeit war um.
    Das merkte auch die Schattenhexe. Innerhalb eines winzigen Augenblicks hatte sie überblickt, was passiert war und wo ihr eigentlicher Feind stand. Der Mann unter ihr interessierte sie nicht, sie wollte an den Chinesen heran und stieß sich ab.
    Suko hatte sie bei ihrem Geschrei ebenfalls unter der Decke herhuschen sehen. Er wußte demnach, wie schnell sie war, und er mußte eben noch schneller sein.
    Die drei Peitschenriemen wirbelten vor.
    Die Schattenhexe, unersättlich in ihrem Haß, schaffte es nicht mehr, ihrem Sprung eine andere Richtung zu geben, sie jagte genau in die drei Riemen hinein, die nicht nur vor ihren Körper klatschten, ihn sogar umwickelten wie ein tödliches Netz.
    Sie entkam ihm nicht mehr.
    Die Hexe zuckte. Ihre Haare glühten plötzlich auf, als sich die Kraft der Peitsche durch ihren Körper fraß, die Stirn erreichte, den Weg dort weiterfand und in die Haare hineinglitt, die dieser Macht nichts entgegenstemmen konnten.
    Sie glühten auf wie feurige Streifen, verbrannten, ohne zu flackern, bis sie zusammenfielen, wobei die Hitze noch nicht vorbei war, denn sie raste auch durch den Schädel und den Körper der Hexe.
    Das Wesen verbrannte. Ihr Körper wurde zu einem Puzzle, von dem die Stücke abfielen, auf den Betonboden krachten und dort verglühten wie Lava.
    Suko dachte an den Henker.
    Er fuhr herum, die Peitsche weiterhin zum Schlag erhoben.
    Die bleiche Gestalt im dunklen Mantel taumelte durch den Mittelgang zwischen den Autoreihen.
    Das Wesen war auf der Suche nach seinem verdammten Beil, denn ohne fühlte es sich hilflos. An Suko oder John Sinclair verschwendete es keinen Blick.
    Der Inspektor huschte auf seinen Gegner zu. Er erreichte ihn in dem Augenblick, als der Henker mit seinem Fuß gegen die Waffe stieß, so daß sie ein Stück vorrutschte. Er hatte sie beinahe am Ende des Griffs getroffen und ihr einen Drall gegeben.
    Ein Schrei drang aus seinem Maul, als er dem Beil entgegenstürzte. Um Suko kümmerte er sich nicht, er drehte ihm sogar den Rücken zu, und genau auf die Chance hatte der Inspektor gelauert.
    Er drosch die drei Peitschenriemen mit vehementer Gewalt gegen den gekrümmten Rücken dieser unsäglichen Person. Sie mußte die Magie der Peitsche voll schlucken.
    Der Treffer trieb sie zu Boden, und sie fiel über die

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