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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schüttelte sich und legte für einen Moment beide Hände vor seine Augen. »Ich spüre auch einen Druck im Kopf. Als hätte sich die Luft verändert.« Seine Augen leuchteten matt, als er uns anschaute. »Hier hat sich etwas verdichtet. Die andere Seite schläft bestimmt nicht.«
    Er schaute mich dabei so bittend an, daß ich mich gezwungen sah, eine Antwort zu geben. »Ein Moment der Ruhe, mehr nicht«, so versuchte ich, den Mann zu beruhigen.
    Das wollte er mir nicht abnehmen. Er hatte schon den Mund geöffnet, um etwas zu sagen, aber die Worte verschluckte er, denn gemeinsam hatte uns das Geräusch irritiert.
    Ein ungewöhnliches Kratzen oder Schaben, das einen unterschiedlichen Klang aussandte.
    Mal dunkler, mal heller…
    Wir standen da und lauschten. Ich spürte den Druck der Finger wie eine Klammer an meinem Handgelenk. Levi hatte mich angefaßt. Er war kleiner als ich, schaute hoch in mein Gesicht, seines wirkte in der Düsternis ungewöhnlich schwammig. »Wissen Sie, was das ist, Mr. Sinclair? Dieses… dieses Geräusch?«
    »Nein.«
    »Sie, Inspektor?«
    »Sorry. Das kann ich mir nicht erklären.«
    »Aber ich«, hauchte Levi, »ich kann es. Wissen Sie, das habe ich schon mal gehört, glaube ich, denn so hört es sich an, wenn Metall über Betonboden kratzt. Für mich ist es das Metall der Klinge. Der Mann mit dem Beil ist hier…«
    ***
    Der Mann mit dem Beil!
    Levi konnte sich geirrt haben, er konnte aber auch recht behalten, und ich merkte, wie mir die kalte Haut über den Rücken floß. Diese Vorstellung machte mich keinesfalls glücklich. Besonders deshalb nicht, weil dieses Wesen keine Grenzen kannte und urplötzlich aus dem Unsichtbaren zuschlug. Die mächtige Klinge konnte auf einmal auftauchen und einem von uns den Kopf vom Hals schlagen.
    Wir hatten bereits einen guten Teil des Weges hinter uns gelassen, aber noch immer lag die Tiefgarage wie ein großes unbekanntes Feld vor uns, bepflanzt mit den abgestellten Fahrzeugen, die einen Teil der Sicht nahmen und wie starre Ungeheuer wirkten.
    Die herrschende Düsternis tat ein übriges, um diese Atmosphäre noch zu verdichten, und ich merkte ebenfalls, daß ich längst nicht so cool war wie sonst.
    Es braute sich etwas zusammen…
    Das Geräusch war verstummt. Wir lauschten trotzdem noch, hörten es leider nicht wieder.
    »Sie sind da!« flüsterte Levi. »Sie sind da, ich spüre es genau. Da ist etwas, das nicht hierhergehört. Die Angst, verstehen Sie? Es bringt die Angst zurück…«
    Wir glaubten ihm, doch es war keine sichtbare Angst. Sie rollte eher wie ein unsichtbarer Teppich auf uns zu, der jede Faser unseres Körpers einlullte. Ich spürte, wie Levi anfing zu zittern. Er lachte leise, ärgerte sich über sich selbst. Erst als ich ihm wie ein Guru die Hand auf die Schulter legte, wurde er wieder ruhiger. »Sorry, Mr. Sinclair, aber das hier ist schon hart.«
    »Wir packen es.« Hundertprozentig sicher war ich mir nicht. Zwar hatte ich das Kreuz jetzt offen vor meine Brust gehängt, und es würde auch einen direkten Angriff abwehren können, aber wohl keinen, der aus einer gewissen Entfernung geführt wurde. Da dachte ich zum Beispiel an das Schleudern der Henkerwaffe. Wenn sie aus dem Unsichtbaren geworfen wurde und sich plötzlich und sehr dicht vor uns materialisierte, sah ich böse aus. Das konnte dann fatal enden.
    »Wir sollten weitergehen«, schlug ich vor.
    Dazu kam es vorläufig nicht. Als wir den Knall hörten, drehten wir uns gemeinsam um. Suko und ich spritzten zu verschiedenen Seiten weg. Wir zogen auch gleichzeitig unsere Waffen - und konnten sie wieder wegstecken, denn ein Mann hatte die Tiefgarage betreten. Ein Hotelgast vielleicht. Jedenfalls hatte er nichts mit den Wesen zu tun, die für uns so ungemein wichtig waren. Und eine Axt trug er auch nicht bei sich, sondern nur eine normale Aktentasche. Er hatte einen Mantel über den Arm gehängt. Der graublaue Anzug deutete auf den Beruf hin. Banker oder etwas in dieser Richtung, jedenfalls ein Geschäftsmann.
    Er mußte uns passieren, um zu seinem Wagen zu können. Verwundert schaute er uns an. Daß drei Männer einfach in der Garage herumstanden, erschien ihm schon etwas suspekt. Er verlangsamte seinen Schritt, blieb für einen Moment stehen und schlug dann einen Bogen, als er weiterging. Zu nahe wollte er nicht an uns herankommen.
    »Dem haben wir richtig Furcht eingejagt«, sagte Suko.
    »Kannst du laut sagen.« Wir schauten ihm nach, wie er zu seinem Wagen ging. Es war

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