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0774 - Baphomets böse Brut

0774 - Baphomets böse Brut

Titel: 0774 - Baphomets böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann. Die halten ihre Feinde unter Kontrolle. Sie haben wieder verloren, aber sie werden nicht aufgeben. Ich bin davon überzeugt, daß sie uns noch immer unter Kontrolle halten. Nur wir können sie nicht sehen, und genau das bereitet mir Sorge. Sie haben das Kreuz, Mr. Sinclair. Darf ich fragen, mit welch einer Waffe sich Ihr Freund gegen die bösen Mächte wehren will?«
    »Ihm wird schon was einfallen.«
    »Das ist zu vage.« Er regte sich auf. »Können oder wollen Sie nicht konkret werden.«
    »Ruhe«, sagte ich. »Keine Sorge. Wenn die beiden erscheinen, wird sich mein Freund zu wehren wissen. Unter anderem mit einer Peitsche, der sogenannten Dämonenpeitsche. Sie ist so stark, daß sie es schafft, gewisse Dämonen zu vernichten.«
    »Auch diese beiden?«
    »Die ebenfalls.«
    Levi knetete sein Gesicht. Dabei verrutschte seine Brille. Er rückte sie wieder zurecht und schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, Mr. Sinclair, was mir die ganze Zeit über nicht aus dem Sinn geht?«
    »Sie werden es mir sagen.«
    Er nickte heftig. »Und ob ich es Ihnen sagen werde. Diese Kreaturen sind bewaffnet, das wissen Sie, das weiß ich. Sie können sich im Unsichtbaren ebenso aufhalten wie im Sichtbaren. Für uns gibt es Grenzen, für sie nicht. Und jetzt kommt das, auf das ich hinauswill. Stellen Sie sich mal vor, sie greifen uns aus dem Unsichtbaren an. Blitzschnell schlagen sie zu. Da haben wir keine Chance. Sie werfen ihre Waffen aus dem Unsichtbaren, die dann die Grenzen überwinden, sichtbar werden und uns erwischen. Wir können uns nicht wehren, wir können sie nicht sehen, wir bekommen sie nur mit. Volles Rohr, ein Hammer…« Er schüttelte den Kopf. »Mein Gott, wie rede ich denn? Irgendwo habe ich recht. So ist das dann. Haben Sie daran schon gedacht?«
    »Ein wenig.«
    »Schön.« Er trommelte mit den Fingerspitzen auf die Thekenplatte. »Und das bereitet Ihnen keine Angst?«
    »Nein!«
    »Mir aber.« Er holte tief Luft, das trommelnde Geräusch verstummte. Er sprach auch nicht mehr, und ich bekam genau mit, wie er die Luft anhielt und über die Bar hinwegstarrte, als wäre er erst jetzt von dieser glitzernden Pracht geblendet.
    Seine Reaktion gefiel mir nicht. »Was haben Sie, Mr. Levi?«
    Steif saß Levi auf dem Hocker. Auch irgendwie in einer Startposition. »Himmel, ich spüre es, Sinclair. Ich spüre den verdammten Luftzug an meinem Nacken. Wissen Sie, was das bedeutet?« Die Antwort gab er sich selbst. »Sie sind da. Sie sind sogar in der Nähe. Sie lauern hinter uns und beobachten uns. Verdammt, ich glaube, daß meine Befürchtungen zutreffen. Wenn sie jetzt angreifen, haben wir verloren.«
    Das konnte stimmen. Seine Worte hatten auch mich beunruhigt. Zum Glück hatte ich das Kreuz nicht wieder vor die Brust gehängt. Es befand sich in meiner Tasche. Ich holte es hervor, hielt aber die Faust noch um den Gegenstand geschlossen. »Was ist, Mr. Levi, sind sie noch immer in der Nähe?«
    Der Händler schaute ins Leere. Seine Gesichtshaut hatte einen Schauer bekommen. Die Lippen waren sehr blaß geworden und schimmerten bläulich. »Ja, ja… sie sind noch da. Sie umschwirren mich. Es ist wie ein Versprechen, mich zu töten. Ich glaube nicht, daß wir hier wegkommen. Sie sind beide vor mir.«
    »Wo denn?«
    Er hob die Schultern. »Hinter der Bar vielleicht…?«
    Ich sah nichts, nur den Keeper, der sich wieder den Gläsern zugewandt hatte und sie aus der Spülmaschine holte. Mit einem weichen Tuch trocknete er sie ab.
    »Nehmen die beiden Kontakt mit Ihnen auf?« wollte ich wissen.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun - auf telepathischem Wege vielleicht. Hören Sie Stimmen in Ihrem Gehirn?«
    Er lächelte. Zumindest zuckten seine Lippen. »Nein, nein, so ist das nicht. Keine Stimmen.«
    »Nehmen Sie das?«
    »Was denn?«
    »Hier, nehmen Sie schon!«
    Er schaute endlich nach rechts und sah das Kreuz auf meiner offenen Handfläche liegen. Obwohl es wirklich nicht gefährlich für ihn war, zuckte er davor zurück. Ich mußte ihn noch einmal nachdrücklich auffordern, dann hatte er sich überwunden und nahm den Gegenstand mit spitzen Fingern an sich.
    »Okay?«
    »Ja…« Er hatte den Arm angehoben. Die Hand lag jetzt auf der Theke, das Kreuz hatte seinen Platz in der offenen Handfläche gefunden. Jeder in der Nähe hätte es sehen können.
    Levi schrak zusammen. Ich hörte ihn stöhnen, befürchtete Schlimmes, dann erlöste mich sein Lachen und der anschließende Kommentar. »Weg, Sinclair, sie sind weg, verschwunden, haben

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