Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
etwas ändert, verständigen Sie mich!"
    Die Leitung zur Funkzentrale brach zusammen, das Bild auf dem Monitor verblaßte.
    „Nichts Neues, wohin man auch blickt", murmelte Rhodan.
    Er warf einen Blick auf Dobrak, aber von dem Kelosker war vorläufig keine Aussage zu erwarten.
    Er beschäftigte sich wieder mit dem Rechenverbund SENECA/ Shetanmargt. Für einen Kelosker mußte diese Einheit eine fast magische Anziehungskraft haben.
    Dobrak schien förmlich süchtig danach zu sein. Wahrscheinlich beschäftigte er sich wieder mit Problemen, die weit wichtiger waren als die Frage, was aus einem etwas seltsamen Mitglied der SOL-Besatzung geworden war.
    Gucky sah Rhodans Blick und lächelte kurz, dann beschäftigte er sich mit Konzentrationsübungen. Der Mausbiber beherrschte seine ParaFähigkeiten souverän, aber er wußte, daß solche Übungen niemals schaden konnten. Es hatte in der Vergangenheit genügend Beispiele dafür gegeben, daß latente Para-Fähigkeiten durch ausgedehnte Übung beträchtlich gesteigert werden konnten.
    „Allmählich müßten die Entführer wissen, mit wem sie es zu tun haben", murmelte Rhodan.
    Erneut stellte er eine Verbindung zur Funkzentrale her.
    „Richten Sie den stärksten Sender auf den Mond dieses Planeten", ordnete er an. „In Abständen von einer halben Stunde schicken Sie einen Spruch zum Mond hinauf."
    „Mit welchem Text, Sir?"
    „Formulieren Sie selbst. Machen Sie Galto klar, daß wir uns große Sorgen um ihn machen, daß wir ihn vermissen und dergleichen. Drücken Sie dabei kräftig auf die Tränendrüse, der Emotio-Gehalt der Sendung muß deutlich erkennbar sein."
    „Wenn Galto den Spruch hört, wird er sich totlachen", wandte der diensthabende Offizier ein.
    „Der Spruch wird Galto voraussichtlich überhaupt nicht erreichen", antwortete Rhodan. „Aber seine Entführer werden ihn trotz der Funkbarriere sicher auffangen."
    „Also soll ein auf das Tbahrg-Idiom programmierter Translator dazwischengeschaltet werden?"
    „Richtig. Die Entführer sollen erfahren, daß wir zu Opfern bereit sind, um ein einziges Leben zu erhalten. Vielleicht überzeugt sie das davon, daß wir keine Händel suchen."
    „Wird gemacht, Sir. Aber hören Sie sich den Text besser nicht an. Ich garantiere für Weinkrämpfe."
    Wider Willen lachte Rhodan, dann trennte er die Verbindung.
    Gucky hatte das Gespräch aufmerksam verfolgt. Langsam kam er näher und lächelte dabei. Es war nicht das fröhliche, unbeschwerte Grinsen des verspielten Mausbibers, der zu jeder Zeit für jeden Spaß zu haben war.
    „Du spielst wieder einmal mit hohem Einsatz. Glaubst du, daß es ungefährlich ist, in einem solchen Augenblick Zeichen von Schwäche erkennen zu lassen?"
    „Schwäche, Gucky?"
    „Atlan würde vermutlich sagen, daß in dir wieder der sentimentale Dummkopf zum Durchbruch gekommen ist."
    „Narr, Gucky", antwortete Rhodan lächelnd. „Atlan würde mich mit Sicherheit einen sentimentalen Narren nennen!
    Das hat er von seinem Extrahirn gelernt. Aber ich würde in diesem Zusammenhang niemals von Schwäche reden. Ich halte das, was du Schwäche nennst, vielmehr für eine unserer Stärken."
    „Hoffentlich denken die unbekannten Entführer ebenso", murmelte Gucky nachdenklich.
     
    *
     
    Galto murmelte etwas im Schlaf, aber die Lautstärke war für Söhrlox' Translator zu gering, er konnte den Sinn nicht übertragen.
    Eines zumindest stand für Söhrlox fest: Galto hatte durch den Kontakt mit den schwarzhäutigen Fremden schweren Schaden erlitten. Er war ohne Bewußtsein und mußte von Kleenz getragen werden.
    Es hatte Söhrlox und Kleenz erstaunlich wenig Zeit gekostet, Galtos Aufenthaltsort herauszufinden.
    Danach hatten wenige Minuten genügt, um Galto aus den Klauen der Entführer zu befreien.
    „Entsetzlich!" wimmerte Kleenz leise. „Er rührt sich fast nicht mehr. Vielleicht lebt er überhaupt nicht mehr. Verwunderlich wäre es bei seinem zarten Körperbau nicht."
    „Ruhig!" herrschte Söhrlox den Willy an.
    Während die Gruppe sich langsam durch das Labyrinth der Gänge bewegte, analysierte Söhrlox die Lage.
    Sie hatten Galto gefunden und befreit, das erste Teilziel war damit erreicht. Als nächstes stand der Ausbruch aus dem Höhlensystem auf dem Programm, daran mußte sich die Rückkehr zur SOL anschließen.
    Söhrlox hatte die Informationen gespeichert, die während der letzten Tage aufgelaufen waren.
    Er wußte also, daß die Tbahrgs allem Anschein nach von einer überlegenen Macht

Weitere Kostenlose Bücher