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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zog sich auf sicheres Gelände.
    „Danke!" keuchte er. „Nichts wie weg von hier!"
     
    5.
     
    Es wurde ein Wettlauf mit dem Tod.
    Unglaublich, wie schnell die riesigen Maschinen die Materie des Bodens auffraßen und in dunstige Schwaden auflösten. Der Gesteinsdampf lag jetzt wie eine dichte Glocke über der Gegend.
    Nach wenigen Schritten schon verschlang er das rote Glühen der Aggregate und hüllte das Gelände in Dunkelheit.
    Nur die Hitze wich nicht. Sie blieb den Fliehenden dicht auf den Fersen. Hinter ihr, das wußten sie, kam der bröckelnde, gleitende Boden und danach die dampfende, kochende Hölle der großen Senke, die sich immer weiter ausbreitete. Die beiden Männer hasteten durch die Dunkelheit. Irgendwo vor ihnen stand der Gleiter... aber der Himmel mochte wissen, ob sie die richtige Richtung eingeschlagen hatten. Baldwin Tingmer keuchte laut.
    Jeder Schritt, jeder Sprung schien für ihn eine gewaltige Kraftanstrengung zu sein. Walik machte sich Sorgen um ihn.
    Eine Hausecke tauchte aus dem Dunst auf. Walik glaubte, sie auf dem Herweg gesehen zu haben. „Nach rechts ...!" schrie er.
    Baldwin folgte ihm. Hinter ihnen barst und krachte es, als der Rand der Senke die Häuser des Stadtrands unterlief und zum Einsturz brachte. Walik horchte, aus welcher Richtung die Geräusche kamen.
    Aber der dichte Nebel erzeugte ein vielfältiges Echo. Es klang fast so, als seien sie auf allen Seiten von einstürzenden Gebäuden umgeben.
    Walik hatte die Waffe längst wieder in den Gürtel geschoben.
    In dieser Hölle erwartete er keine Begegnung. Draußen auf der Baustelle waren nur Werkroboter tätig gewesen.
    Die Fremden selbst hielten sich im Innern ihres Raumschiffs auf. Wahrscheinlich war ihnen der Gesteinsdunst lästig.
    Die Straße neigte sich leicht. Dem Fluß zu, schoß es Walik durch den Sinn. Das war die falsche Richtung! Der Gleiter stand an einem ziemlich hohen Ort. Er hielt an, um sich zu orientieren.
    Dabei bemerkte er, daß Baldwin schon ein paar Schritte zurückgeblieben war.
    „Beeil dich, Mensch!" herrschte er ihn an. „Ich glaube, wir müssen wieder nach links hinüber!"
    Er rannte davon. Baldwin folgte ihm schwerfällig. Das Bersten und Krachen der einstürzenden Häuser wurde lauter. Die Luft war so heiß, daß sie bei jedem Atemzug in den Lungen brannte.
    Walik fühlte, wie seine Kräfte allmählich zu Ende gingen. Wie mochte sich Baldwin erst fühlen...?!
    Plötzlich bemerkte er, daß Baldwins Schritte nicht mehr zu hören waren. Er blieb abermals stehen. „Baldwin ...?"
    Seine Stimme war nur noch ein heiseres Krächzen. Im Lärm der Nacht glaubte er, röchelndes Stöhnen zu hören. Er stolperte darauf zu. Baldwin Tingmer lag langgestreckt am Boden. Sein langes Haar hatte sich zu kräuseln begonnen: die Hitze versengte es.
    „Steh auf und. komm mit, Baldwin !" forderte Walik.
    Geh!" krächzte Tingmer. „Ich ... kann nicht... mehr. Sieh zu ..."
    Walik packte ihn unter beiden Armen. Mit einem Rückzog er ihn in die Höhe. Es war erstaunlich, woher ihm die Kraft plötzlich kam.
    Er schob Baldwin vor sich her, und Baldwin setzte einen Fuß vor den andern, so gut er konnte.
    Durch den Dunst sah Walik zur linken Hand ein Haus in sich zusammensinken. Es donnerte und krachte. Über den Schutthügel hinweg stob ein Gluthauch, der Walik den Atem raubte.
    Aber im selben Augenblick sah er den Aufbau des Gleiters!
    „Baldwin, wir sind da!" krächzte er.
    Baldwin Tingmer hatte auf einmal neue Kraft. Er glitt aus Waliks Griff und eilte auf das Fahrzeug zu. Mit einer Behendigkeit, die niemand ihm mehr zugetraut hätte, schwang er sich in die Kabine und auf den Sitz des Piloten. Als Walik hinter ihm herkletterte, lief das Triebwerk schon. Das Fahrzeug schoß in die Höhe, noch bevor sich das Luk geschlossen hatte.
     
    *
     
    Es dauerte lange, bis Walik Kauk die Schwäche überwunden hatte. Zeitweise hielt er die Augen geschlossen, weil die Welt sich um ihn zu drehen begann. Als er einigermaßen wieder auf dem Damm war, glitt das Fahrzeug durch den parkähnlichen Vorgarten des großen alten Hauses. Baldwin Tingmer, der sich vergleichsweise wohl fühlte, hatte einen der Scheinwerfer eingeschaltet. Er bugsierte den Gleiter in die Garage.
    Die beiden Männer stiegen aus. Wortlos streckte Baldwin dem andern die Hand entgegen. Walik ergriff sie. Aber dann fragte er: „Wozu?"
    „Du hast mir das Leben gerettet!"
    „Und du mir nicht? Ohne dein Zupacken läge ich dort unten irgendwo auf dem Boden der Grube

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