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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heiß, und schon nach den ersten Schritten troff den Männern der Schweiß von der Stirn.
    Eigenartiger Lärm lag in der Luft: Summen, Brummen, ein gelentliches Heulen, und ein dumpfes, immerwährendes Fauchen. Sträßenzug um Straßenzug arbeiteten Walik und Baldwin sich vorwärts. Walik hatte den Blaster zur Hand genommen und schußbereit gemacht. Niemand wußte, was hinter der nächsten Häuserecke lauerte.
    Schließlich erreichten sie den Stadtrand. Das rote Glühen war unmittelbar vor ihnen. Im Dunst sahen sie die Gestalten fremdartiger Roboter sich bewegen.
    Sie erblickten Maschinenkolosse, Erzeugnisse einer fremden Technologie. Von ihnen ging das rote Leuchten aus, das wie eine Kuppel über dem Gelände zwischen der Stadt und den Bergen lag.
    Aber das waren alles nur Beobachtungen am Rande. Mehr als alles andere fesselte die Versenkung ihre Aufmerksamkeit, die sich unmittelbar außerhalb der Stadt zu bilden begonnen hatte. In die Versenkung hinein waren die glühendroten Strahlen der riesigen Maschinen gerichtet. Aus der Versenkung stieg der Dunst auf, der die Sicht nahm und die Luft verpestete.
    Fassungslos vor Staunen nahm Walik Kauk zur Kenntnis, was hier geschah. Die Fremden verdampften den Boden! Die gewaltigen Maschinen arbeiteten auf der Basis der Desintegratoren. Die roten Energiestrahlen lösten die molekularen Bindungen in den Bestandteilen der Erde und erzeugten vergasten Boden, Gesteinsgase! Unersättlich fraßen sich die Strahlen in das Erdreich hinein. Die Vertiefung wuchs von Sekunde zu Sekunde... in die Tiefe ebenso wie in die Breite.
    Wortlos starrten die beiden Beobachter. Scharen von fremden Robotern dirigierten andere, kleinere Maschinen und installierten sie unmittelbar am Rand der Stadt. Die kleinen Maschinen begannen zu glühen, und alsbald ging mit den Häusern, die am Stadtrand standen, eine entsetzliche Veränderung vor sich.
    Zunächst fingen sie ebenfalls an zu leuchten. Ihre Konturen verschwammen hinter einem Vorhang aus rötlichem Licht, und als sie wieder zum Vorschein kamen ... da war aus den Häusern etwas ganz anderes geworden, ein fremdartiges Gebilde, flach und langgestreckt, schimmernd in seiner nackten, neugeschaffenen Kontur.
    „Mein Gott...!" ächzte Baldwin Tingmer.
    Walik achtete nicht auf ihn. Besessen von einer unheimlichen Faszination, beobachtete er die Verwandlung der Häuser.
    Die Wirkung der kleinen Maschinen schien wie eine Walze über sie hinwegzurollen. Sie glühten auf, verschwanden hinter einer Lichtwand und kamen wieder zum Vorschein. Bis zur Unkenntlichkeit verwandelt, fremde Gebilde, aus irdischen Werkstoffen erstellt.
    Baustelle, schoß es Walik durch den Kopf. Baustelle hatte Bluff Pollard diesen Platz am vergangenen Nachmittag genannt. Wie recht er doch hatte! Die Fremden bauten etwas. Eine Vertiefung und Gebäude an ihrem Rand. Den Boden vergasten sie einfach, und um die Gebäude zu erstellen, benutzten sie Baumaterial, das schon vorhanden war: die Häuser der alten Stadt Namsos.
    Der Vorgangt war gespenstisch und faszinierend zugleich.
    Walik konnte den Blick nicht davon wenden. Die ganze Macht und Überlegenheit der Fremden kam in diesem Prozeß zum Ausdruck. Walik bewunderte die spielende Leichtigkeit, mit der sie ihr Werk vollbrachten ... aber zugleich fror ihn, wenn er dachte, was aus den wenigen Überlebenden der Großen Katastrophe werden würde, wenn die Schwarzen in feindlicher Absicht gekommen waren. Baldwin Tingmers Stimme schallte plötzlich in seinen Ohren.
    „Schau doch! Wir müssen weg ...!"
    Walik mußte sich von dem Anblick der verwandelten Häuser förmlich losreißen. Baldwin hatte einen Arm nach vorne gereckt und deutete in die Grube hinein.
    „Der Rand kommt auf uns zu!" schrie er.
    Walik bemerkte auf den ersten Blick, daß der Dunst dichter geworden war. Eine neue Phase der Bauarbeiten hatte begonnen. Die großen Maschinen gaben grellere, stärkere Strahlen von sich als bisher. Einen Augenblick lang war Walik verwirrt, was er von dieser Entwicklung halten sollte.
    Dieser Augenblick hätte ihn um ein Haar das Leben gekostet.
    Er sah eine brodelnde Dunstwand auf sich zukommen. Er fühlte, wie der Boden unter ihm plötzlich kochend heiß wurde, dann gab das Erdreich nach...
    Er sprang auf. Auf dem gleitenden Boden hätte er das Gleichgewicht verloren und wäre in die kochende Senke hinabgestürzt.
    Aber Baldwin Tingmer sah sein Dilemma voraus. Baldwins stützende Hand war da, als Walik zu stürzen drohte. Walik griff danach und

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