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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleines mattes Licht, und beleuchtete die Gestalt des Roboters.
    „Was ist los?!"
    „Eine Erscheinung, die nach logischem Ermessen in die Kategorie des Außergewöhnlichen einzureihen ist, wird beobachtet."
    „Kerl, drück dich nicht so geschraubt aus!" fuhr Walik ihn an.
    „Was siehst du?"
    „Über dem Landeplatz des fremden Raumschiffs ist es rot geworden."
    Walik schwang die Beine aus dem Bett.
    „Ich komme. Weck die anderen!" Er trat hinaus auf den Balkon.
    Im Nordosten der Stadt glomm es wie düstere Glut. Ein Dom aus finsterem Rot hatte sich über dem Landeplatz des schwarzen Raumschiffs gebildet.
    Ein unangenehmer Gestank wie von heißem Gestein lag in der Luft.
     
    *
     
    Walik nahm das Glas. Aber die Glut war wie ein Nebel, der die Vorgänge auf dem Landeplatz verschleierte. Walik glaubte, Rauchwolken aufsteigen zu sehen, aber er konnte nicht erkennen, was brannte. Baldwin Tingmer und der Junge standen plötzlich neben ihm. Skan Mavrees kam durch die offene Tür geschlurft, dicht gefolgt von Augustus.
    „Was ist es?" fragte Baldwin.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Walik knapp. „Zieh dich an, steck dir eine Waffe ein und mach das Fahrzeug startbereit!"
    „Heh!" machte Tingmer erstaunt. „Du willst hinüber?"
    „ja."
    „Sie werden uns bemerken!"
    „Das glaube ich nicht. Übrigens ... wäre es nicht an der Zeit, herauszufinden, wie sie auf unsere Gegenwart reagieren würden?"
    „Ja, aber wir haben den Auftrag ..."
    Walik Kauk wandte sich so abrupt um, daß Baldwin Tingmer unwillkürlich innehielt. .
    „Mensch!" fauchte Walik ihn an. „Gehst du jetzt, den Gleiter bereitzumachen, oder soll ich dir erst Paragraph eins der Management-Praktiken vorlesen?!"
    Baldwin war halbwegs verstört.
    „Ich gehe schon", murmelte er und hastete davon.
    „Gib mir das Glas, Augustus!" verlangte Walik.
    Der Ka-Zwo kam mit dem Feldglas herbei. Aber auch die Vergrößerung durchdrang den Dunst nicht, der über der rotleuchtenden Stätte lag.
    „Der Gestank ist ganz eindeutig der von heißen Steinen", meinte Bluff Pollard.
    „Wahrscheinlich hast du recht, Junge", antwortete Walik, ohne das Glas von den Augen zu nehmen. „Ich vermute, sie brennen ein paar Häuser nieder... mit Blastern oder etwas Ähnlichem."
    Unten im Garten, der das alte Haus umgab, erschien Baldwin Tingmer.
    „Heh, Walik ... das Fahrzeug ist bereit!" schrie er.
    Walik Kauk vergewisserte sich, daß Blaster und Schocker im Gürtel staken. Er hatte sie instinktiv zu sich genommen, als Augustus ihn weckte. Dann eilte er die Treppen hinab. Die früheren Eigentümer des Hauses hatten modernen Komfort wie Aufzüge und Antigravschächte verschmäht.
    Baldwin hatte den Gleiter aus der Garage zu fahren. Walik bedauerte, daß er nicht über ein kleineres Fahrzeug verfügte.
    „Wir fahren so nahe heran, wie es geht", instruierte er Baldwin.
    „Wir werden ein Stück zu Fuß gehen müssen."
    „Ist mir recht", knurrte Tingmer. „Ich brauche die Bewegung."
    Sie starteten. Baldwin, der am Steuer saß, hielt sich auf der Straße, bis die Neigung des Bergsturzes, an dem das alte Haus lag, nur noch geringfügig war. Dann wandte er sich querfeldein.
    Mit beachtlichem Tempo fuhren sie durch den südlichen Teil der Stadt. Der Fluß wurde einige hundert Meter nördlich der Brücke überquert. Das rote Leuchten kam immer näher. Selbst im Innern des Fahrzeugs machte sich der Gestank verbrannten Gesteins bemerkbar. Das Atmen fiel von Minute zu Minute schwerer.
    „Hast du dir schon mal überlegt, daß wir vielleicht gar nicht weit genug herankommen können?" fragte Baldwin.
    „Dann kehren wir um und fordern von Terrania City Gasmasken an", antwortete Walik sarkastisch.
    Die Gegend wurde dunstig. Baldwin hatte die Lampen längst ausgeschaltet, weil die Fremden sie womöglich bemerken würden. Aber selbst die Mikrowellentastung wurde vom Dunst beeinflußt. Das Fahrzeug befand sich etwa noch anderthalb Kilometer vom nordöstlichen Stadtrand entfernt.
    „Ich kann nichts mehr sehen", beschwerte sich Baldwin. „Ich fliege praktisch blind!"
    „Dann halt an!" befahl Walik. „Den Rest gehen wir zu Fuß!"
    „Durch diesen Dunst? Du bist verrückt!"
    Walik sah ihn zwei Sekunden lang ernst an.
    „Hast du ein Tuch? Bind's dir um Mund und Nase ... und dann komm mit!"
     
    *
     
    Sie kletterten hinaus. Das düstere, rote Licht erhellte den Dunst, so daß sie sich einigermaßen orientieren konnten. Die Luft war schwer atembar. Jedes Atemholen reizte zum Husten. Es war

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