0777 - Kampf den Invasoren
Kopf zwischen die Pfoten gesteckt.
„Ich fürchte fast, du bist von jemand beauftragt worden, Alter!"
sagte Pollard.
Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Was erwartete das Tier von ihm?
Geräusche auf der Straße veranlaßten ihn, sich umzudrehen und hinabzublicken. Er lauschte angestrengt. Wenn er sich nicht täuschte, trieben sich dort unten noch andere Tiere herum.
Sie umzingeln mich! dachte Pollard bestürzt.
Da richtete sich der Bastard hinter ihm auf und sprang ihn an.
Der Angriff des Tieres erfolgte mit solcher Schnelligkeit und Kraft, daß Bluff das Gleichgewicht verlor.
Er kippte nach vorn über die Balkonbrüstung. Seine Hände griffen ins Leere, dabei verlor er die Lampe und den Desintegrator.
Der Aufprall auf der Straße preßte ihm die Luft aus den Lungen, aber er blieb bei Bewußtsein.
Um ihn herum begannen Hunde zu schnuffeln, zu knurren und zu scharren.
Es sind Dutzende! dachte Bluff benommen.
Sie näherten sich schnell.
Oben auf dem Balkon begann der große Bastard zu jaulen.
Es klang triumphierend.
*
Augustus war zu der von Langur bezeichneten Stelle hinabgestiegen, um den Beukrior zu holen.
„Wir müssen so schnell wie möglich zum Stützpunkt zurück", sagte Kauk. „Unsere Situation hat sich grundlegend geändert.
Wenn Douc jetzt zusätzlich von seinen eigenen Artgenossen bedroht wird, müssen wir uns gegen zwei Gegner verteidigen."
„Der s-Tarvior ist nicht mein Artgenosse!" widersprach Douc heftig.
„Sondern?" fragte Tingmer.
„Der Sektionsleiter einer Gruppe von siebzig Wissenschaftlern an Bord des MODULs!"
„Was für ein Wesen ist er?" wollte Kauk wissen.
„Wesen?" wiederholte Douc. „Wie kommst du darauf, daß es sich um ein Wesen handeln könnte?"
Das Geräusch knirschender Schritte im Geröll enthob Kauk einer Antwort.
„Augustus!" rief er.
„Ich bin hier!" meldete sich der Roboter. „Ich habe ein käbelförmiges Gebilde gefunden."
„Der Beukrior!" pfiff Langur erregt.
„Es hat keinen Sinn, wenn wir noch länger hierbleiben", entschied Walik Kauk. „Laßt uns zur HÜPFFER zurückkehren, dort können wiir die neue Lage erörtern."
7.
Alaska bat die anderen, draußen zu warten, und folgte dem Forscher ins Innere der HÜPFER. Douc Langur warf das schlauchähnliche Ding, das er als Beukrior bezeichnete, auf eine Platte. Der Gegenstand war silberfarben und etwa dreißig Zentimeter lang.
Geduldig wartete der Zellaktivatorträger, bis Langur zusammen mit LOGIKOR das Gebilde untersucht hatten.
„Kein Zweifel", pfiff Langur. „Es handelt sich um einen im MODUL hergestellten Spurensucher, um einen Beukrior. Wie ich vermutet habe, wurde das Instrument beim Abwurf beschädigt."
Er schob sich auf den Sitzbalken. „Andernfalls wäre ich jetzt bereits tot!"
Alaska zwang sich zur Ruhe. Er besaß nicht genügend Informationen, um alle Zusammenhänge begreifen zu können.
„Verstehe ich dich richtig, daß der Beukrior dich zwar gefunden hat, aber die Koordinaten deines Aufenthaltsorts nicht an den s-Travior funken kann?"
„So ist es!" bestätigte Langur. „Aber das bedeutet nur Zeitgewinn für mich. Der s-Tarvior wird nicht aufgeben."
„Erkläre mir, was ein s-Tarvior ist!" forderte Alaska den Forscher auf.
„Es hört sich sicher merkwürdig an, aber der s-Tarvior ist auch ein Teil von mir."
„Hör zu, Douc!" sagte Alaska. „Ich weiß nichts über das MODUL und was dort geschieht. Wenn wir dir helfen sollen, mußt du uns in allen Einzelheiten sagen, was überhaupt vorgeht."
Douc sagte langsam: „Ich besitze kein organisch kompaktes Gehirn wie ihr Menschen. Vielmehr habe ich ein aus mehreren Dutzend Zellklumpen bestehendes Denk- und Gefühlszentrum.
Diese Klumpen sind untereinander verbunden und treten ständig miteinander in Kommunikation. Jede Forschergruppe besteht aus siebzig Wissenschaftlern. Ein s-Tarvior besteht aus siebzig Zellklumpen, von denen jedes Mitglied der Gruppe einen beizusteuern hat. So entstehen die Sektionsleiter."
„Wie kannst du so ein Ding fürchten?" fragte Alaska verblüfft.
Schweigend wandte Langur sich den Kontrollen zu und öffnete einen Teil der Verkleidung. Alaska blickte in eine nischenähnliche Vertiefung. Einige stöpselähnliche Unebenheiten waren darin zu sehen, daneben eine Anzahl von Löchern mit verschiedenen Querschnitten.
„Darin", erklärte er, „läßt sich jederzeit ein s-Tarvior einlagern.
Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit. Ich kenne mindestens zwanzig
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