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0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gespenstisch. Bluff wäre weniger entsetzt gewesen, wenn die Hunde ihn mit aller Wildheit angegriffen hätten.
    Die Tiere wirkten jedoch... kontrolliert!
    Ja, das war das richtige Wort! dachte Bluff.
    Er hob den Kopf.
    Sofort kam einer der Hunde, stellte beide Vorderpfoten auf Bluffs Brust und knurrte drohend.
    Bluff ließ sich zurücksinken. Er fragte sich, ob er bei dem Sturz vom Balkon Verletzungen davongetragen hatte. Solange er am Boden lag und sich nicht rühren durfte, ließ sich das nicht genau feststellen.
    Bluff rechnete damit, daß früher oder später ein paar Fremde oder Roboter auftauchen und ihn abholen würden. Anders ließ sich das Verhalten der Hunde nicht erklären.
    Wieder überlegte er, ob er die Terra-Patrouille über Sprechfunk um Hilfe rufen sollte. Sein Armbandgerät war stoßgesichert und würde bestimmt funktionieren. Die Versuchung, von dieser letzten Rettungsmöglichkeit Gebrauch zu machen, war groß, aber Bluff gab ihr nicht nach. Er war durch eigenes Verschulden in diese Situation geraten.
    Einer der Hunde stieß ihn mit dem Kopf an der Schulter.
    Bluff sah darin eine Aufforderung, sich zu erheben.
    Tatsächlich wurde er diesmal nicht daran gehindert, sich aufzurichten. Bluff stöhnte, als stechende Schmerzen in Brust und Rücken anzeigten, daß er bei dem Sturz zumindest einige Prellungen davongetragen hatte. Eine Zeitlang blieb er atemlos liegen, dann preßte er die Zähne zusammen und stand auf.
    Vergeblich suchten seine Blicke den dunklen Boden nach dem Desintegrator ab, der ebenso wie der Scheinwerfer in der Nähe liegen mußte. Wahrscheinlich hatten die Tiere die Waffe weggeschleppt.
    Bluff starrte auf die nur schattenhaft sichtbaren Körper der Hunde hinab.
    „Was erwartet ihr von mir?" stieß er grimmig hervor.
    Wieder wurde er angestoßen. Er setzte sich in Bewegung und ging in Richtung der Hauptstraße. Die Tiere folgten ihm. Bluff schätzte, daß es fünfzehn bis zwanzig waren.
    Als er die Straße, die quer durch Namsos führte, erreicht hatte, wandte er sich nach rechts. Das war die Richtung, aus der er gekommen war. Sofort bildeten die Hunde mit ihren Körpern eine Sperre und knurrten ihn an.
    Sie erwarteten von ihm, daß er nach Norden ging.
    Dorthin, wo die Stationen der Fremden lagen.
    Ich bin erledigt! dachte Bluff resignierend.
    Er ging langsam, um Zeit zu gewinnen. Die Hunde führten ihn regelrecht ab. Trotzdem glaubte Pollard nicht, daß sie die Macht, von der sie offenbar beherrscht wurden, bereits über die „Gefangennahme" informiert hatten, da die Fremden in diesem Fall wohl kaum den Hunden den Abtansport des Gefangenen überlassen hätten.
    Bluff schloß die Augen, um sich zu konzentrieren. Das war nicht einfach, denn nicht nur die Schmerzen in der Brust hinderten ihn an klaren Überlegungen, sondern auch die Impulse, die vom Becken ausgingen.
    Wenn die Hunde nicht in telepathischem Kontakt zu der Macht im Becken standen, hätten sie trotzdem eine Möglichkeit gehabt, ihren Gefangenen schneller ans Ziel zu bringen. Eines der Tiere hätte zur Station vorauseilen und die Fremden benachrichtigen können. Angesichts der Intelligenz, die die Hunde hinzugewonnen hatten, wäre das für sie nicht schwierig gewesen.
    Warum also führten ihn seine Bezwinger auf so umständliche Weise ab?
    Bluff fand keine Antwort auf diese Frage.
    Wenig später bekam er erneut Gelegenheit, sich zu wundern.
    Die Tiere dirigierten ihn von der Haupt- in eine Nebenstraße in Richtung der Küste.
    Das bedeutete, daß sie sich jetzt vom Becken entfernten!
    Sie waren jetzt so nahe an der großen Station, daß Bluff die Tiere, die ihn begleiteten, sehen und zählen konnte. Es waren siebzehn, alles große und kräftige Exemplare. Sie wurden von dem Bastard angeführt, der Bluff vom Balkon gestoßen hatte.
    Der junge Terraner fragte sich, ob die Hunde vielleicht eine eigene Rolle spielten, ob sie unabhängig von den Fremden bestimmte Ziele verfolgten?
    Die Ereignisse wurden für Bluff immer rätselhafter. Die Hunde drängten zur Eile. Sie verließen Namsos und kamen an dem fast völlig zerstörten Fischereimuseum vorbei.
    Bald darauf erreichten sie den Rand des Korridors, der vom Meer zum Becken führte, Bluff spürte die salzhaltige Luft in seinem Gesicht. Er fragte sich, wie die Fremden es geschafft hatten, diese gleichmäßige Strömung in Gang zu setzen und aufrecht zu erhalten.
    Die Existenz dieser Luftstraße und die Tatsache, daß die Fremden ihre Station so nahe am Meer gebaut hatten,

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