0777 - Kampf den Invasoren
Hund schien seine Bewegung zu erahnen und sprang mit einem Satz zurück ins Freie.
Für Bluff war das Verhalten dieses Tieres nichts Ungewohntes.
Er wußte, daß ein Teil der Tiere auf der nördlichen Erdhalbkugel eine gewisse Intelligenz erlangt hatten.
Die Frage, wie intelligent dieses Tier war, erschien Bluff unter den gegebenen Umständen auch bedeutungslos. Viel wichtiger war, ob der Hund von der unheimlichen Macht im Becken beeinflußt wurde und -wenn das der Fall war - oder eine Kommunikationsmöglichkeit mit ihr besaß.
Sollte diese Befürchtung zutreffen, dann saß Bluff Pollard in der Falle.
*
Ohne Douc Langur aus den Augen zu lassen, schaltete Tingmer das Funksprechgerät ein.
Diesmal meldete sich Saedelaere, der inzwischen zum Stützpunkt zurückgekehrt war.
„Ich mache mir Sorgen um Langur", teilte ihm Tingmer mit.
„Irgend etwas geht mit ihm vor."
„Wo bist du?" erkundigte sich der Transmittergeschädigte.
Tingmer sagte es ihm.
„Gut", antwortete Alaska. „Walik befindet sich noch in deiner Nähe, zusammen mit dem Ka-Zwo. Alle anderen sind wieder bei der HÜPFER. Ich denke, Walik wird zu euch stoßen."
„Es wäre mir lieber, wenn du dich um den Forscher kümmern würdest. Du weißt mehr über ihn als wir alle."
Saedelaere ging nicht darauf ein, sondern fragte: „Glaubst du, daß er den Impulsen erlegen ist?"
„Das wäre schrecklich", meinte Tingmer. „Wir wüßten dann nicht mehr, ob er noch auf unserer Seite ist."
In diesem Augenblick schaltete sich Walik Kauk in das Gespräch ein. Er unterrichtete Alaska und Tingmer davon, daß er das Gespräch mitgehört hatte und zu Tingmer unterwegs war.
„Wenn sich Langurs Zustand nicht bessert, müßt ihr ihn zur HÜPFER transportieren", ordnete Saedelaere an. „Wir stecken ihn in die Antigravwabenröhre der HÜPFER. Das hilft ihm vielleicht."
Inzwischen hatte sich an Langurs Haltung nichts geändert. Er reagierte auch nicht auf die Gespräche, die Tingmer mit den anderen führte, obwohl der Translator eingeschaltet war.
„Verdammt, Douc!" rief Tingmer, um seine Unsicherheit zu überwinden. „Warum sagst du mir nicht, was los ist?"
Der Forscher reagierte nicht, aber es bestanden keine Zweifel daran, daß er bei vollem Bewußtsein und völlig konzentriert war.
Ab und zu bewegte sich eines der Sinnesorgane, als sei Langur dabei, die gesamte Umgebung aufmerksam zu untersuchen.
Da es inzwischen dunkel geworden war, konnte Tingmer nicht mehr viel erkennen. Er wagte auch nicht, den Scheinwerfer einzuschalten und auf Langur zu richten, denn er fürchtete, daß die Fremden das Licht vom Tal aus sehen könnten.
Ein paar Minuten später trafen Walik Kauk und Augustus ein.
Kauk stieß Langur sanft an, doch auch diesmal zeigte der Forscher keine Raktion.
„Wir befestigen einen zusätzlichen Flugantrieb an seinem Gürtel und bringen ihn zum Stützpunkt!" schlug Kauk vor.
„Vielleicht kommt er in seinem Raumschiff wieder zu sich."
„Ich weiß nicht, ob es überhaupt klug ist, ihn unter diesen Umständen mitzunehmen", meinte Tingmer.
„Ich weiß, worauf du hinaus willst", brummte Kauk. „Wenn er von einer fremden Macht beeinflußt wird, könnte er uns Ärger machen."
„Ja", bekräftigte Tingmer. „Deshalb schlage ich vor, ihn hier zurückzulassen. Morgen früh kann einer von uns nach ihm sehen. Augustus kann die Nacht über bei ihm bleiben und Wache halten."
„Nein", lehnte Kauk ab. „Wenn er auch ein Fremder ist, so gehört er doch zur Terra-Patrouille und ist unser Freund. Wir haben ihm gegenüber Verpflichtungen.
Er hat viel für uns getan."
Tingmer fühlte, daß ihm das Blut in den Kopf stieg. Verlegenheit und Ärger auf Kauk ließen seine Stimme rauh klingen: „Ich wollte nicht vorschlagen, daß wir ihn im Stich lassen."
„Schon gut!" Kauk war bereits damit beschäftigt, ein zweites Flugaggregat am Gürtel des Forschers zu befestigen.
Als sie startbereit waren, hob Langur plötzlich einen Arm und stieß einen Pfiff aus. Tingmer wich zurück, und Kauk griff nach dem Translator.
„Würdet ihr bitte eure Bemühungen wieder einstellen!" forderte Langur die beiden Männer auf.
„Natürlich!" rief Kauk erleichtert. „Wir dachten schon, es wäre dir etwas zugestoßen."
„Noch nicht", sagte Langur rätselhaft.
Tingmer ertappte sich dabei, daß seine rechte Hand auf dem Kolben des Blasters lag. Die Vorstellung, daß Langur ein Werkzeug der Fremden geworden sein konnte, ließ ihn nicht mehr los.
„Was ist
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