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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Kopfzerbrechen. Eine Menge an Logistik war notwendig gewesen, doch nach wie vor verfügte die Dynastie auf der Erde über ein Agentennetz und Sympathisanten an entscheidenden Stellen.
    In gut getarnten Arsenalen lagerten die Waffen, die Tendyke Industries den entscheidenden Schlag versetzen sollten.
    Die ERHABENE hatte gute Vorarbeit geleistet, denn nach nur zwei Erdentagen war die Aktion startklar.
    Dennoch… irgendetwas wird geschehen. Aiwa Taraneh spürte es ganz klar, dass Nazarena Nerukkar sich nicht allein auf den Angriff der Cyborgs beschränken wollte. Ich kenne sie zu lange, um daran zu glauben.
    Aiwa Taraneh war sich nicht mehr so sicher, dass der Angriff auf die unterirdische Anlage das Hauptanliegen der ERHABENEN war. Wenn ihre Vermutung stimmte, dann konnten Dinge geschehen, die sich Alwas Kontrolle entzogen. Erstaunt stellte sie fest, wie relativ gleichgültig ihr das jedoch war.
    Denk nicht abwertend über die Cyborgs - du bist ihnen sehr ähnlich. Aiwa würde mit den künstlichen Wesen Zusammenarbeiten. Die seltsame Konditionierung, die Nazarena Nerukkar offenbar in ihrem Bewusstsein verankert hatte, ließ der Assassine überhaupt keine andere Wahl. Allerdings würde diese Zusammenarbeit doch vielleicht ein wenig anders aussehen, als die ERHABENE es sich vorstellte.
    Der Angriff sollte kurz vor Sonnenaufgang starten.
    Es waren also noch einige Stunden zu überbrücken…
    ***
    Der schmutzige Stetson flog hoch durch die Luft und landete auf Nicoles Schoß.
    Mit Daumen und Zeigefinger entfernte die Französin die recht unappetitlich aussehende Kopfbedeckung von ihrer Hose und rümpfte die Nase. »Also bitte, Rob, ich bin ja nun wirklich nicht das Ziel deiner Wut, oder?«
    Tendyke machte eine entschuldigende Geste in Nicoles Richtung und wandte sich wieder seinem eigentlichen Opfer zu.
    »Artimus van Zant, wenn wir das hier alles lebend überstehen sollten, dann schmeiße ich Sie im hohen Bogen aus der Firma! Niemand hätte Ihnen im Notfall helfen können. Sie hätten das Spinnennetz nie ohne meine Einwilligung und ohne mein Wissen verlassen dürfen!«
    Dr. van Zant machte zwar einen leicht zerknirschten Eindruck, doch in seinen Augen funkelte eindeutig der Triumph über den Erfolg seiner Mission.
    »Aber Chef, nun wissen wir doch zumindest woran wir sind. Wir wissen, dass wir mit einem Bodenangriff rechnen müssen - und zumindest können wir die zahlenmäßige Stärke des Gegners erahnen. War die Sache doch wert, nicht wahr?«
    Zamorra war drauf und dran, den armen Artimus vor Roberts Wutausbruch zu retten, doch hier unten war Tendyke der Chef, nicht er. Van Zants unkonventioneller Ausflug hatte tatsächlich wichtige Erkenntnisse gebracht. Auch wenn Zamorra die Vorgehensweise der Ewigen nicht so völlig nach vollziehen konnte.
    Was hinderte die ERHABENE daran, die Anlage massiv mit einem Kampfschiff anzugreifen? Die Attacke, die ihnen bevorstand, würde hart genug werden, aber irgendetwas daran war unlogisch.
    Den anderen erging es nicht besser.
    »Vielleicht soll dieser Truck-Aufmarsch uns nur täuschen.« Nicole glaubte eigentlich selbst nicht an den von ihr vorgebrachten Einwand, denn es gab keine logischen Anhaltspunkte für ihre Vermutung.
    Sollte der Angriff tatsächlich vom Boden aus erfolgen, dann sahen ihre Chancen mehr als gut aus. Zum einen war die unterirdische Anlage nicht wehrlos, zum anderen würden sie den Ewigen mit dem intakten Spider hart zusetzen können.
    Das Meegh-Schiff war längst startklar, die Mannschaft bis auf Nicole und Zamorra bereits an Bord.
    Längst lief auch die unauffällige Evakuierung der Anlage. Unauffällig, weil ja täglich ein ganz normaler Austausch des Personals stattfand. Die einen kamen, die anderen gingen. Nun war es ein wenig anders, denn auf drei Personen, die das Projekt verließen, kam nur eine, die in die Tiefe fuhr. Auch für einen Beobachter war das nicht unbedingt sofort zu bemerken. Jedenfalls für einen gewissen Zeitraum nicht.
    Nach und nach leerten sich die Gänge. Nur die für eine Verteidigung wichtigen Menschen harrten aus.
    Robert Tendyke und seine Leute hatten an alles gedacht. Zumindest hofften sie es. Eine lebhafte Diskussion hatte sich in dem großen Besprechungsraum entwickelt. Alle redeten durcheinander und Tendyke hatte seine liebe Mühe, so etwas wie einen Moderator zu geben. Oft konnte er sich nur durch heftiges Klopfen auf die Tischplatte Verhör schaffen.
    Alle beteiligten sich an der hitzigen Debatte. Die Ausnahme machte jedoch

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