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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Telefonanlage erwartete Ted. »Die Nachricht kam verschlüsselt an. Vermutlich eine Bild-Ton-Übertragung. Ich lasse Sie jetzt alleine, Mr. Ewigk. Sie kennen sich mit dem Programm aus?«
    Ted nickte. Das alles war ihm nicht fremd. Schwer ließ er sich in den schwarzen Drehsessel fallen, der vor dem Terminal stand. Eine verschlüsselte Nachricht. Im Kopf ging er die Menschen durch, die seinen Sicherheitscode kannten und ihn entsprechend umsetzen konnten. Die allermeisten von ihnen befanden sich hier, tief unter dem Wüstenboden.
    Ewigks Hände zitterten, als er sich mit mehreren Passwörtern und PIN-Eingaben über die Tastatur als berechtigter User identifizierte. Der Rechner schaltete den Ordner mit dem Namen Ted Ewigk-Meldungen frei. Ein paar Klicks später öffnete sich das Fenster, in dem die einzige im Ordner befindliche Datei abgespielt wurde. Der Versender hatte ihr keinen eindeutigen Namen gegeben, ausschließlich das heutige Datum war in der Kopfzeile zu lesen.
    Ted schloss für Sekunden die Augen, als er das Gesicht erkannte, dass ihm mit feuchten Augen entgegen blickte.
    Carlotta!
    Sein Herz begann zu rasen, und er hatte Mühe sich zu konzentrieren. Wie lange hatte er auf diesen Augenblick gehofft?
    »Ted, ich kann dich nicht finden. Wo bist du nur?« Carlotta machte eine kurze Pause, als müsse sie nach den folgenden Worten suchen. »Ich… ich bin zurück, Ted. Bitte, komm her. Wir müssen reden, über alles reden. Ich… komm ganz einfach her, dann machen wir einen neuen Anfang, ja? Ich schicke die Nachricht an alle Leute, bei denen ich dich vermute. Irgendwer wird dich dann schon finden. Lass mich nicht zu lange warten. Bitte!«
    Schlagartig erlosch der Bildschirm. Ted Ewigk fühlte, wie sich sein Magen zusammenzog. Ihm war plötzlich übel, doch jetzt musste er sich beherrschen. Noch zweimal spielte er die Nachricht ab. Beim letzten Mal schaltete er mehrfach Standbild und Zoom hinzu. Es gab keinen Zweifel. Carlotta war zurück!
    Und im Hintergrund der Aufnahme hatte er eindeutig sein Arbeitszimmer ausmachen können.
    Carlotta war in Rom, im Palazzo Eternale… und sie wartete dort auf ihn. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf.
    Wo war sie gewesen? Steckte wirklich die DYNASTIE DER EWIGEN hinter der Sache, wie er es vermutet hatte? Und wenn ja, wie war Carlotta ihnen nur entkommen?
    Ewigk sprang aus dem Sessel hoch. Jetzt gab es keine Zeit mehr zu verschwenden.
    Er musste nach Rom, jetzt sofort!
    Und er kannte den schnellsten Weg dorthin. Die Regenbogenblumen in Tendyke's Home und dann zum Palazzo ! Robert würde damit sicher einverstanden sein. Und hier war Ted ja doch nur ein Klotz am Bein seiner Freunde.
    Dennoch würden sie versuchen ihn zurückzuhalten, bis die Gefahr gebannt war. Sie alle konnten nicht verstehen, wie viel Carlotta ihm bedeutete.
    Vielleicht war es ja besser, wenn sie von ihrer Rückkehr noch nichts erfuhren. Das würde sie alle nur unnötig belasten.
    Eine Stunde später verließ Ted Ewigk das Projekt Spinnennetz - wie ein Dieb in der Nacht, der vor seinen besten Freunden floh.
    ***
    Es waren insgesamt fünfzehn von simplen Verbrennungsmotoren angetriebene Nutzfahrzeuge, die auf Aiwa Taranehs Befehl hin in gebührendem Abstand zum Zielobjekt in Stellung gingen. Die Beschaffung der von den Gaianern Trucks genannten Fahrzeuge war überhaupt kein Problem gewesen. Die Bewohner dieser Welt waren zu beinahe allem bereit, wenn man ihnen den geforderten Gegenwert zahlen konnte.
    Auf diesem Kontinent, den man wohl USA nannte, herrschte die landesübliche Währung über alles andere. An finanziellen Mitteln hatte es Aiwa bei Einsätzen für die Dynastie noch nie gemangelt. Die Ewigen verfügten über grenzenlosen Reichtum.
    Primitive Maschinen hatte sie erstanden, doch sie waren durchaus nützlich. Auf ihren beplanten Ladeflächen hatte sich ausreichend Platz gefunden, um alles zu verstauen. Ein Sammelsurium an Vernichtungswaffen wartete auf seinen Einsatz. Und der stand nun kurz bevor.
    Aiwa wusste nicht, ob es innerhalb einer Gruppe von Cyborgs so etwas wie eine Hierarchie gab. Es war eher unwahrscheinlich, doch die Assassine setzte sich darüber einfach hinweg. Sie hatte sich einfach eines der fünfzig künstlichen Wesen als Stellvertreter erwählt. Es musste jemanden geben, der ihre Anweisungen weitergab, wenn sie nicht erreichbar war.
    Und das würde nun bald der Fall sein.
    »Der Angriff erfolgt exakt wie geplant zum vorherbestimmten Zeitpunkt.« Das völlig ausdruckslose

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