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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Körper. Er spürte die unzähligen Einschläge, versuchte so gut er konnte seinen Kopf mit beiden Armen zu schützen.
    Nur Sekunden später war der Spuk vorbei.
    Zamorra fühlte die Einstiche, den langsam hochsteigenden Schmerz. Er wollte sich nicht ausmalen, wie sein Rücken und seine Beine aussehen mussten. Warmes Blut lief an seinen Nacken herunter in den Hemdkragen.
    Unter sich spürte er die Versuche Tendykes, das Körpergewicht des Freundes von sich zu schieben. Überlebt - alle beide!
    Doch der Triumphgedanke währte nur kurz. Mit einem Satz, der ihm die Schmerzen erst richtig bewusst machte, kam er auf die Beine.
    Die Attentäterin stand noch exakt an der Stelle, von der aus sie die Granate geworfen hatte. Ihr war es schlechter ergangen als Zamorra und Tendyke. Ganz offensichtlich hatte sie gar nicht erst versucht, sich zu schützen. Es war ein grässlicher Anblick. Über und über mit ihrem eigenen Blut bedeckt stand sie unbeweglich nur wenige Meter vor den Männern. Aber sie stand aufrecht.
    Was hielt diese Frau auf den Beinen? Und wer war sie?
    Die Antwort kam stammelnd von Tendyke. »Sie… Lysa, aber sie ist doch tot. Wie kann…« Robert brach ab, denn wer sollte ihm darauf schon eine plausible Antwort geben?
    Langsam wurde Zamorra einiges klar. Lysa war Tendykes Sekretärin im Hauptsitz von Tendyke Industries gewesen. Doch sie war getötet worden, von einer Frau, die ihr aufs Haar glich.
    In groben Zügen hatte Asmodis Zamorra und den anderen die ganze Sache erklärt, denn der Professor hatte sich zu dem besagten Zeitpunkt auf einem Testflug mit einem der Spider befunden. Tendyke hingegen lag betäubt in einem leeren Büroraum, bis der ehemalige Höllenfürst ihn dort gefunden und wieder auf die Beine gebracht hatte.
    Die Attentäterin hatte Robert verschont, so Asmodis' ungenaue Erklärung, weil sie entfernt mit Tendyke -und mit ihm selbst - verwandt war! Das Dunkle Band, das Erbe, das Robert Tendyke so sehr verabscheute, hatte ihm in diesem Fall das Leben gerettet.
    Doch ganz klar und unmissverständlich hatte Asmodis auch gesagt, dass die Frau sich selbst getötet hatte -warum, das konnte oder wollte er nicht erklären.
    Nun stand sie hier vor ihnen. Verletzt und angeschlagen, aber doch lebendig.
    »Vorsicht, Chef, sie ist unberechenbar!« Nicole - ein kurzer Blick zur Hangartür zeigte ihm, dass seine Lebenspartnerin unverletzt geblieben war. Sie hatte sich glücklicherweise seitlich vom Herd der Explosion befunden.
    Und ihr Warnruf kam keinen Augenblick zu früh.
    ***
    Aiwa Taraneh spürte das Blut in ihr gesundes Auge laufen.
    Sie war weiter vom Explosionsherd entfernt gewesen als die beiden Männer, doch die hatten es geschafft, sich zumindest einigermaßen zu schützen. Aiwa jedoch hatte den Hagelsturm aus Glas und Metall voll abbekommen.
    Sie war weit schlimmer verletzt, als ihre Gegner vielleicht vermuteten.
    Und sie war verwirrt. Der Transmittersprung hatte funktioniert. Jedoch nicht ganz so wie geplant. Nicht hier, in dem Raum mit den vielen zusammengeschalteten Monitoren hatte sie herauskommen wollen Ihr Ziel war ganz klar das Bodenschott eines der beiden Meegh-Raumer gewesen. Die Granate, die sie nun unkontrolliert und dumm vergeudet hatte, war eigentlich für die Antriebssektion des Spiders gedacht gewesen.
    Nicht nur der falsche Ankunftsort hatte Aiwa aus dem Konzept gebracht, denn ihn hatte sie hier nicht antreffen wollen. Den Mann, der ihr gesamtes Weltbild aus dem Lot gebracht hatte. Er stand nur wenige Schritte von ihr entfernt. Er starrte sie an, konnte nicht fassen, dass sie hier aufgetaucht war.
    Und nun musste sie an ihm vorbei. Irgendwie…
    Aiwa wusste, das sie ihm auch jetzt nichts antun konnte. Dem anderen schon und auch der Frau, die sich direkt vor dem Eingang zum Hangar befand. Die Assassine verfluchte die Tatsache, dass sie nur eine der Granaten mit sich geführt hatte. Sie wusste, dass jedes zusätzliche Gewicht einen Transmittersprung schwieriger machte. Daher hatte sie auf weitere Hilfsmittel verzichtet.
    Nun besaß sie keine weitere Waffe als sich selbst.
    Eine heftige Erschütterung durchlief die unterirdische Anlage. Die Cyborgs leisteten gute Arbeit. Und Aiwa musste nun dafür sorgen, dass sie dabei nicht doch noch entscheidend von den Gaianern hier unten gestört werden konnten.
    Mit dem Handrücken wischte sie kurz über ihr Auge. Die Sicht wurde besser.
    Aiwa Taraneh griff an.
    ***
    Die Frau bewegte sich mit einer Behändigkeit, wie sie Zamorra in dieser

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