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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Perfektion nie zuvor untergekommen war. Sie war verletzt - zweifellos. Doch das schien sie in ihrem Vorhaben nicht im Mindesten zu behindern.
    Der Angriff kam für ihn so überraschend, dass ihm ganz einfach die Reaktionszeit fehlte, um ihn irgendwie zu erwidern. Der Schlag ihrer Handkante erwischte ihn an der rechten Schulter. Sofort erstarb dort jedes Gefühl. Zamorra rappelte sich auf, denn die nächste Attacke musste sofort folgen.
    Doch die Terroristin schien Tendyke und ihn bereits vergessen zu haben. Ihr Ziel war Nicole Duval!
    Und die war realistisch genug, um sich mit einer solchen Gegnerin erst gar nicht körperlich messen zu wollen. Die Attentäterin war die perfekteste Kämpferin, die Nicole je gesehen hatte. Die Art, wie sie Zamorra im Vorübergehen besiegt und ganz nebenbei Robert von den Füßen geholt hatte, war unnachahmlich.
    Beinahe fühlte die Französin so etwas wie Bewunderung. Es musste ein ganzes Leben voll harten Trainings gekostet haben, um diesen Grad an Können zu erreichen.
    Doch sie war ihre Feindin.
    Nicole zog in einer blitzschnellen Bewegung den Blaster, der an ihrem Gürtel baumelte. Fair war das nicht, doch effektiv und reiner Selbsterhaltungstrieb.
    Nicoles Zeigefinger konnte den Auslöser der Strahlwaffe nicht mehr betätigen. Der Blaster flog im hohen Bogen durch die Luft, als die Fußspitze der Angreiferin kurz und beinahe sanft Duvals Handgelenk touchierte.
    Ich habe sie dennoch unterschätzt…
    Nicole sah im. Rücken der Frau Zamorra auf sie zuhetzen, kurz hinter ihm Robert. Beide waren sie nicht schnell genug.
    Bei allen… sie fliegt! Natürlich tat sie das nicht wirklich, doch für einen Moment schien es, als würde die Blutüberströmte tatsächlich abzuheben. Elegant fing sie den Strahler in der Luft, ehe dieser zu Boden fallen konnte.
    Ein leichter Tritt ließ Nicole nach vorne taumeln und unsanft mit Zamorra zusammenstoßen. Ehe sie sich aufrappeln konnte, schloss sich die Tür zum Hangar bereits wieder.
    Die Vollstreckerin der ERHABENEN war dort, wo sie endlich ihr zerstörerisches Werk vollenden konnte. Nur wenige Schritte trennten sie von dem startklaren Spider.
    Zamorra war glasklar, was nun geschehen würde. Ob sie ahnte, dass sie alle hier im Schutz der Schattensphäre des Raumschiffes problemlos fliehen und die Anlage sogar erfolgreich verteidigen konnten? Vielleicht, doch das war jetzt bedeutungslos.
    Die Terroristin würde das Schiff mit dem Strahler startunfähig schießen.
    Und der Professor hatte auch keine Ahnung, wie er das noch verhindern wollte.
    ***
    Mit einem langen Schritt trat Ted Ewigk aus der Kolonie der Regenbogenblumen hinaus in den Raum.
    Endlich!
    Es war kein Problem gewesen, die Blumen in Tendyke’s Home zu benutzen, denn schließlich kannten man ihn dort gut und ließ ihn ohne zu Fragen gewähren. Die Fahrt dorthin war ihm zwar endlos lang vorgekommen, aber schließlich war auch sie zu Ende gegangen.
    Nun war er im Palazzo angekommen, genauer gesagt in den Kellerräumen, direkt vor dem geheimen Arsenal der Ewigen.
    Ewigk konnte seine Enttäuschung kaum verbergen, denn irgendwie hatte er doch gehofft, dass Carlotta ihn hier erwarten würde. Vielleicht hatte sie eher damit gerechnet, dass er auf konventionellem Wege das Haus betreten würde. Durch die Tür… wie es ein normaler Mensch zu tun pflegte. Sicher erwartete sie ihn bereits oben.
    Aber auch der zentrale Wohnraum mit seinem uralten Kamin war menschenleer.
    »Carlotta?« Ewigk suchte vergeblich in der Küche und dem unteren Baderaum. »Carlotta!« Eine Antwort erhielt er nicht. Sie würde doch nicht etwa…? Nein, es war doch einfach nicht möglich, dass sie erneut verschwunden war. Das wäre dann der Tropfen, der noch fehlte, um ihm den-Verstand zu rauben. Das war Unsinn - sie war sicher in den oberen Räumen.
    Ted hielt kurz inne. Ein Geruch stieg ihm in die Nase, den er nicht sofort identifizieren konnte. War das Feuer?
    Ja, eindeutig. Irgendwo, in nicht zu großer Entfernung, brannte es. Und es war auch Sirenengeheul zu vernehmen. Darum würde er sich später kümmern.
    Zuerst zu Carlotta. Ted blickte die breite Wendeltreppe hinauf, die in die oberen Räume führte. Oben lagen auch sein und Carlottas Schlafraum.
    Er hatte die ersten Treppenstufen bereits erklommen, als die Stimme hörte, die ihn bei seinem Namen rief.
    »Ted Ewigk?«
    Das Fragende in der Stimme war unüberhörbar.
    Doch das vergaß er im gleichen Augenblick, als er sie durch die Terrassentür kommen sah. Carlotta

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