Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
das zwischen ihnen existierte, konnte sie nicht ahnen, dass sie genau wie er ein Erbe in sich trug: das Erbe des Asmodis!
    Dessen Fähigkeit, den Ort mittels Willenskraft zu wechseln, besaß Aiwa natürlich nicht. Doch bereits Spuren davon konnten unter Umständen ausreichen, einen solchen Transmitter entscheidend zu verstärken.
    Aiwa Taraneh konzentrierte sich. Weitere Versuche mit dem Gerät hatte sie nie gewagt. Das Risiko war ihr stets zu groß und viel zu unkalkulierbar gewesen. Der Transmitter war ein Trumpf, den sie für einen ganz speziellen Einsatz in der Hinterhand behielt.
    Sie würde nur diesen einen Versuch haben, das wusste sie. Danach musste der Indi-Trans wieder lange und umständlich aufgeladen werden. Ihre linke Hand berührte vorsichtig das Schaltmodul. Die Entfernung war gering genug, Alwas Vorstellung vom Zielort nahezu perfekt. Schließlich war sie bereits zweimal dort gewesen. Es konnte also klappen.
    Von draußen drangen dumpfe Geräusche ins Innere des Fahrzeugs. Die Cyborgs starteten die Trucks. Gut, denn sie hatten sich an Alwas Befehle gehalten. Langsam senkten sich ihre Fingerspitzen auf die winzigen Sensoren hinunter.
    Das Vibrieren um sie herum zeigte deutlich an, dass sich die Fahrzeuge in Bewegung setzten.
    Der Angriff lief an.
    Und die Umgebung um die Assassine verschwamm langsam…
    ***
    »Sie kommen. Die Oberflächentaster schlagen an.«
    Artimus van Zant verkündete das mit ungeheurer ruhiger Stimme. Ganz so, als würde er die Wettervorhersage für den kommenden Tag durchgeben wollen.
    Zamorra und Nicole nickten sich zu. Es wurde Zeit, an Bord des startklaren Spiders zu gehen. Die Angreifer würden ihr blaues Wunder erleben, denn im Schutz der Schattensphäre konnte das Meegh-Schiff durch feste Materie fliegen, als wäre die überhaupt nicht vorhanden.
    Robert Tendyke stand in ständiger Kommunikation mit den Abwehranlagen an der Oberfläche der Station.
    »Der Beschuss hat begonnen.« Er zog die Stirn kraus, horchte angestrengt auf die Meldungen, die ihm ständig auf die Kopfhörer gelegt wurden. »Verstanden. Ab sofort freie Hand für euch da oben. Haltet uns so lange wie möglich den Rücken frei.«
    Das war eine Redewendung, die sich allgemein eingebürgert hatte. Kopf frei wäre sicher passender gewesen, angesichts der Tatsache, dass sie sich tief unter der Oberfläche befanden.
    »Ein Geschoss ist knapp fünfzig Meter über den Hangarschächten explodiert. Meine Leute sagen, es wäre eine Flüssigkeit oder ein Gel darin gewesen. Sonst ist nichts geschehen - keinerlei Explosionskraft.«
    Zamorra ahnte, was die Ewigen da an strategisch wichtiger Stelle abgeworfen hatten. »Sie versuchen die Schachtabdeckungen zu versiegeln. Ich wette mit dir, das Zeug verklebt oder verschweißt die riesigeñ Metalldeckel. Nicht dumm, aber das nutzt ihnen nicht viel.«
    Sie hatten lange mit dem Start des Spiders gewartet. Hoffentlich nicht zu lange, doch Zamorra und die anderen waren sich einig gewesen, dass man jedes Risiko einer Ortung vermeiden musste. Der wichtige Überraschungseffekt wäre so verloren gegangen.
    Zu der erprobten Besatzung gehörte neben Nicole und dem Professor natürlich Artimus van Zant, obwohl Robert ihn nur ungern ziehen ließ. Das Bastelgenie wäre hier unten während der Verteidigung eine große Hilfe gewesen. Dazu kamen Aartje Vaneiden und-Valentin Kobylanski, die beim letzten Testflug eine mehr als gute Figur gemacht hatten. Jeder von ihnen kannte seine Aufgaben. Sie hatten intensive Trainingsprogramme hinter sich gebracht, die oft bis über die Grenzen ihrer Belastbarkeit gegangen waren.
    Zudem stimmte es zwischenmenschlich bei dieser Mannschaft. Ein Aspekt, der im Ernstfall den oft winzigen Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen konnte.
    Ein dumpfes Geräusch war ganz plötzlich da, wie weit entfernter Donnerhall. Zamorra sah Tendyke an. »Schweres Geschütz. Wenn die Schallisolation das nicht mehr schluckt…«
    Ein leichtes Flackern zuckte durch die Lichtquellen der Gangdecke.
    Wortlos drehte der Parapsychologe sich um und rannte in Richtung der kleinen Hangartür, vor der Nicole bereits ungeduldig auf ihn wartete.
    Bevor sie die Tür öffnen konnte, die zu dem wartenden Raumschiff führte, geschah es.
    Zamorra traute seinen Augen nicht! Mitten im Monitorraum materialisierte eine Gestalt - erst nur in schwachen Umrissen sichtbar, dann festigte sich die Erscheinung. Eine Frau, die aus dem Nichts auftauchte, wie ein Dämon.
    Zamorra hörte Nicoles

Weitere Kostenlose Bücher