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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschafft und Sailtrit gestohlen hatte, konnte er noch einige Zeit sicher leben.
    Doch dazu mußte er allein sein.
    In seinem Zustand hatte der Komputer-Techniker sich einen einfachen aber erfolgversprechenden Plan ausgedacht.
    Er brauchte die Waffe!
    Wenn er den kleinen Kombilader in seinen Besitz gebracht hatte, konnte er tun, was er wollte, und niemand würde ihn daran hindern.
    Geräusche auf der Kellertreppe ließen ihn zusammenzucken.
    Es war soweit, die anderen kamen zurück. Er konnte sie miteinander reden hören.
    Gustafson hastete in die Ecke neben dem Eingang, preßte sich mit dem Rücken gegen die Wand und hob die Eisenstange.
    Unwillkürlich hielt er den Atem an. Er mußte genau darauf achten, in welcher Reihenfolge sie hereinkamen, denn es kam darauf an, daß er Smith, den Träger der Waffe, ausschaltete.
    Bevor die anderen begriffen, was geschehen war, mußte Gustafson den Kombilader ergreifen.
    Sailtrit kam zuerst herein, selbst hier im Zwielicht wirkte sie groß und ungefüg, so daß Gustafson unwillkürlich zurückwich.
    Wahrscheinlich hätte er alle Entschlossenheit verloren, wenn Skirpan hinter der Ärztin aufgetaucht wäre, aber es war Gary, der den Keller betrat.
    Gustafson handelte automatisch. Ohne zu denken, schmetterte er die Eisenstange gegen den Kopf des Astrodynamikers. Es gab einen dumpfen Laut. Smith blieb stehen, so daß Gustafson erneut ausholte, weil er dachte, der Schlag hätte keine Wirkung erzielt. Doch da gaben Smith Beine nach. Er ächzte und sank zu Boden.
    Gustafson hörte, daß Skirpan, der sich noch draußen auf der Treppe befand, aber alles gesehen haben mußte, einen überraschten Ruf ausstieß.
    „Gus!" schrie Sailtrit erschrocken.
    Der Komputer-Techniker ließ die Stange fallen und warf sich auf Smith, um ihm die Waffe zu entreißen. Smith war jedoch auf die Hand gefallen, in der er den Kombilader festhielt, so daß Gustafson Schwierigkeiten hatte, sein Ziel zu erreichen.
    „Du Schuft!" hörte er Skirpan mit sich überschlagender Stimme schreien. Da wußte er, daß er die Waffe nicht rechtzeitig in seinen Besitz bringen würde. Er fuhr herum und sah Skirpan an, der sich im selben Augenblick auf ihn warf und zu Boden riß.
    „Hört auf!" rief Sailtrit. „Seid ihr wahnsinnig geworden?"
    Gustafson bekam einen Faustschlag ins Gesicht, der ihm das Nasenbein brach und ihn zurückwarf.
    Er landete neben Smith und wälzte sich zur Seite. Auf allen vieren kroch er davon, um den weiteren Schlägen Skirpans zu entkommen. Doch der andere verfolgte ihn unbarmherzig.
    „Steve!" Sailtrit versuchte, sich zwischen die beiden Männer zu schieben. „Du wirst ihn umbringen."
    Skirpan stieß sie einfach weg und verfolgte Gustafson bis in die Ecke des Kellers.
    Er schlug zweimal auf ihn ein, dann stand plötzlich Sailtrit mit der Waffe in der Hand neben ihn und zielte auf seinen Kopf.
    „Schluß!" befahl sie atemlos. „Ich habe die Waffe. Laß Gus in Ruhe und kümmere dich um Smith."
    Erst jetzt schienSkirpan zu sich zu kommen. Wortlos drehte er sich um und beugte sich über den reglos daliegenden Astrodynamiker.
    Er untersuchte ihn.
    „Er ist tot!" sagte er dumpf. „Gus hat ihn umgebracht."
    „O nein!" Sailtrit machte einen Schritt zurück. Ihr war so übel, daß sie sich gegen die Wand lehnen mußte. „Warum hat er das getan? Er muß verrückt geworden sein."
    „Ist es nicht gleichgültig, warum er es getan hat?" fragte Skirpan finster. „Ich sage dir, daß wir ihn loswerden müssen, sonst wird noch ein Unglück passieren."
    Sailtrit wunderte sieh, daß ihr Verstand sich nicht einfach weigerte, die Ereignisse zu registrieren. Ein natürlicher Schutzmechanismus schien zu verhindern, daß sie wahnsinnig wurde.
    „Wir müssen ihn begraben", hörte sie sich sagen.
    „Begraben?" widerholte der schwere Mann ungläubig.
    „Ja", sagte sie mit gewaltsamer Beherrschung. Sie wagte nicht, Argumente für ihre Entscheidung vorzubringen, denn sie fürchtete, daß sie die Kontrolle über sich verlieren und hysterisch werden könnte. Mit einem Schlag wurde ihr bewußt, mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihr Schicksal bisher ertragen hatte.
    Sie hatte das Ende der Aphilie akzeptiert, den Sturz der Erde in den Schlund, das Verschwinden der Menschheit und das Auftauchen fremder Intelligenzen hier in England. Dabei war jedes einzelne Ereignis Grund genug, das seelische Gleichgewicht oder sogar den Verstand zu verlieren.
    Aber wahrscheinlich hörte ein Mensch auf zu reagieren, wenn er über

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