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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach umkehren sollte.
    Bewegungen auf diesen verlassenen Straßen waren von einem Beobachter besonders leicht auszumachen, deshalb erschien es Langur ein beträchtliches Risiko zu sein, wenn er in der eingeschlagenen Richtung weiterging.
    Wieder sah er sich gründlich um.
    Er bezweifelte kaum noch, daß der s-Tarvior gelandet war.
    Das bedeutete, daß jeden Augenblick flugfähige Beobachtungsroboter in dieser Straße auftauchen konnten.
    Der s-Tarvior würde das gesamte Stadtgebiet absuchen lassen.
    Nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, daß sich nichts rührte, rannte er über die Straße. Diese Gangart behagte ihm nicht besonders, denn die Beschaffenheit seines Körpers mit den vier Beinen ließ eigentlich nur bedächtige Bewegungen zu.
    Unangefochten kam er auf der anderen Seite an.
    Da kam ein paar Häuser vor ihm ein schmächtiger Terraner auf die Straße.
    Langur blieb wie angewurzelt stehen, aber der Mann hatte ihn bereits gesehen.
    Er begann gellend zu schreien.
    Langurs Innerstes schien zu gefrieren. Bestürzt und unfähig, irgend etwas zu tun, stand er da.
    Das Geschrei schallte durch die leeren Straßen.
    Dem s-Tarvior würde es bestimmt nicht entgehen...
    Die Serie der Fehlschläge hätte mich klüger machen sollen.
    Und in unverständlicher Ignoranz aller bisherigen Geschehnisse hätte ich beinahe schon meine Selbstvernichtung eingeleitet!
    Zweifellos habe ich Douc Langur unterschätzt.
    Es wäre ihm fast gelungen, mich perfekt zu täuschen.
    Aber das Schlimmste ist noch einmal vermieden worden.
    Langur lebt, das steht fest. Die HÜPFER befindet sich im Innern eines Gebäudes, wo sie zwar zu einem Teil verschüttet worden zu sein scheint, aber trotzdem leicht zu orten ist.
    Nun, da ich sie entdeckt habe, kann ich Langurs Vorgehen beinahe exakt nachvollziehen. Er hat mit der Entdeckung seines Schiffes gerechnet und es verlassen.
    Wahrscheinlich hat er sich weit davon entfernt.
    Anordnung: Erkundungsroboter ausschwärmen und Langur suchen!
    Der Forscher hat sein Ende nicht verhindert - er hat es nur hinausgezögert.
     
    6.
     
    Baldwin Tingmer warf einen Blick auf den Höhenanzeiger.
    Der Gleiter flog knapp zwölfhundert Meter über Namsos.
    Obwohl er glaubte, daß er hier oben sicher war, zitterte Tingmer heftig.
    Nachdem er den Autopiloten eingeschaltet hatte, verließ er den Sitz an den Kontrollen und öffnete die Bodenluke. Er hörte das Rauschen des Windes, der sich in der Öffnung verfing.
    Tingmer ergriff die erste Bombe.
    Da explodierte der Gleiter.
    Alles, was Tingmer davon noch wahrnahm, war ein greller Lichtblitz, der sein Bewußtsein auslöschte.
     
    *
     
    Die Explosion war oben in den Bergen zu sehen und die Männer, die mühsam zum Gipfel hinaufstiegen, blieben stehen.
    Obwohl jeder von ihnen wußte, was die Leuchterscheinung und der gleich darauf folgende Knall zu bedeuten hatten, schwiegen sie zunächst alle.
    Endlich brach Walik Kauk das Schweigen.
    „Er... er war so betrunken, daß er kaum etwas davon bemerkt haben wird. Außerdem ging alles sehr schnell."
    „Damit haben wir den Gleiter endgültig verloren", kam Kanthall sofort auf die harten Tatsachen zu sprechen. „Jeder von uns weiß, was das bedeutet und was uns nun bevorsteht."
    Alaska Saedelaere dachte an den Menschen, der vor wenigen Sekunden gestorben war. Ihm fiel ein, wie wenig er im Grunde genommen von Baldwin Tingmer gewußt hatte. Vielleicht hatte der ehemalige Ingenieur den Tod gesucht und sich selbst ein Ende bereitet.
    Wahrscheinlicher jedoch war, daß die Fremden zum Schutz ihrer Station ausgeklügelte Sicherheitsvorrichtungen entwickelt hatten. Es wäre erstaunlich gewesen, wenn Tingmer Erfolg gehabt hätte.
    „Sollten wir jemals wieder Gelegenheit bekommen, etwas gegen die Invasoren zu unternehmen, wissen wir immerhin, daß es nicht einfach sein wird, sie zu vertreiben oder ihre Anlage in Namsos zu vernichten." Kanthall schob ein Nahrungskonzentrat in den Mund und kaute darauf herum. „Außerdem können wir sicher sein, daß sie nach diesem Angriff noch vorsichtiger sein werden."
    „Ist das dein Nachruf auf Baldwin?" erkundigte sich Kauk aufgemacht.
    „Er hat der Terra-Patrouille großen Schaden zugefügt", erwiderte Kanthall. „Genau wie dieser Junge, den wir jetzt mitschleppen müssen. Vielleicht hat jetzt jeder begriffen, wozu eigenmächtiges Handeln in unserer Situation führen kann."
    Kauk wühlte in seinem kleinen Ausrüstungspaket und brachte eine Flasche zum Vorschein. Er schmetterte sie

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