0778 - Duell der Außerirdischen
ein gewisses Maß hinaus belastet wurde.
Erst Smiths Tod war für Sailtrit der auslösende Faktor gewesen, sich über alles Gedanken zu machen.
Sie hörte, daß Skirpan mit den Stiefeln aufstampfte und bemerkte: „Hier im Keller wird es schlecht gehen, der Boden ist betoniert."
„Dann trag ihn hinaus!" befahl sie.
Skirpan gehorchte. Er hob den Toten auf und zog ihn über die Schulter. Dann schleppte er ihn die Treppe hinauf. Sailtrit folgte ihm. Als sie auf die Straße trat, fiel ihr ein, daß Gustafson im Keller geblieben war. Fast wäre sie umgekehrt, um ihn zu rufen, doch dann gab sie diesen Gedanken wieder auf.
Zweifellos war der Komputer-Techniker wahnsinnig geworden.
Skirpan trug die Leiche hinter das Haus, wo er sie zu Boden legte. Er warf Sailtrit einen fragenden Blick zu. In diesem Augenblick wünschte die Frau, sie wäre wieder aphilisch geworden...
*
Douc Langur wußte nicht, warum er ausgerechnet jetzt an die vier Menschen dachte, die er bei Tagesanbruch auf einer Straße dieser Stadt gesehen hatte, aber der Gedanke an sie brachte ihn auf eine Idee.
Terraner, ob sie nun zur Terra-Patrouille gehörten oder nicht, waren seine Verbündeten. Er mußte ihnen nur klarmachen, wer er war, dann würden sie ihm sicher helfen.
Langur dachte an die Geräte und Waffen, die er in Imperium-Alpha gesehen hatte. Wenn den Menschen hier in dieser Stadt ähnliche Ausrüstungen zur Verfügung standen, konnten sie ihn vielleicht retten.
Das Problem war nur, sie zu finden.
Vielleicht hatten sie bei den Angriffen des Sektionsleiters den Tod gefunden. Noch wahrscheinlicher erschien es Langur, daß sie aus der Stadt geflohen waren.
Langur zog LOGIKOR aus der Tasche, wagte aber nicht, ihn zu aktivieren. Jetzt, da die Ausstrahlungen „des Bombardements abgeklungen waren, konnte der s-Tarvior, wenn er nahe genug war, die Rechenkugel orten und anpeilen. Langur selbst konnte er nur durch Fernbeobachtung entdecken, aber der Forscher hatte nicht vor, es seinem Gegner in dieser Hinsicht leicht zu machen.
Langur glaubte nicht daran, daß die Sache für ihn ausgestanden war. Der s-Tarvior stand nicht Unter Zeitdruck. Er würde eine gründliche Untersuchung durchführen und dabei feststellen, daß die HÜPFER noch existierte. Früher oder später würde er also erfahren, daß Douc noch am Leben war - dann begann die Jagd auf den Forscher von neuem.
Vorsichtig öffnete Langur die Tür zur Straße. Die Häuser auf der anderen Seite standen in Flammen. Der Wind wehte Rauchschwaden herüber.
Langur spähte durch den Spalt nach oben, aber das Schiff des Angreifers war nicht zu sehen. Trotzdem wartete Langur eine Zeitlang, denn es war möglich, daß der s-Tarvior über diesem Gebiet kreiste.
Erst, als er sicher sein konnte, daß er beim Verlassen des Gebäudes nicht gesehen werden konnte, schob Langur sich auf die Straße.
Mit seinen Sinnesorganen suchte er alles ab, aber er konnte weder das kleine Schiff noch einen Terraner entdecken. Eng an die Wand gedrückt, entfernte Langur sich vom Ausgang. Der größte Teil seiner Aufmerksamkeit galt dem Himmel über der Stadt. Dort vermutete er den s-Tarvior, obwohl es durchaus möglich war, daß der Sektionsleiter sein Schiff schon gelandet hatte.
Der s-Tarvior konnte das Schiff nicht verlassen, aber ihm standen einige Roboter zur Verfügung, die Kundschafterdienste übernehmen und auch töten konnten.
Der Gedanke an die Roboter brachte Langur wieder einmal seine eigenen Existenzprobleme in Erinnerung. Aber damit durfte er sich jetzt nicht aufhalten. Immerhin besaß er einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, der, einprogrammiert oder natürliche Reaktion, ihn zu dieser Handlungsweise veranlaßte.
Während er sich langsam die Straße entlang bewegte, hatte Langur immer einen Platz in seinem Beobachtungsfeld, wo er blitzschnell Deckung suchen konnte.
Bis auf den Lärm, den herabstürzende Trümmer und die Flammen machten, war es still.
Wenn sein Zeitgefühl den Forscher nicht trog, war es inzwischen später Nachmittag. Die dunkelgraue Wolkendecke verhinderte eine Sicht auf die Sonne. Langur hatte jedoch den Eindruck, daß die Dämmerung bereits eingesetzt hatte.
Die Dunkelheit der Nacht würde ihm keine Vorteile bringen, denn ein s-Tarvior konnte sich dank seiner Ausrüstung bei allen Lichtverhältnissen orientieren.
Langur erreichte das Ende der Häuserreihe und hielt an.
Er stand an einer Straßenkreuzung und mußte sich entscheiden, ob er sie überqueren oder
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