0778 - Duell der Außerirdischen
gehirnähnlichen Organismus war oder zumindest mit einem solchen Organismus in Verbindung gestanden hat."
„Ich weiß nicht, was ich davon halten soll", sagte Sailtrit nachdenklich.
„Natürlich nicht!" rief Alaska Saedelaere dazwischen. „Dir fehlen die Informationen, die uns zur Verfügung stehen. Wir können uns leichter ein Bild von den Zusammenhängen machen."
Er wandte sich an Kanthall.
„Jentho, ich glaube, die Fremden haben in ihrer großen Station in Namsos einen Organismus untergebracht, der mit einem Gehirn zu vergleichen ist. Die Größe des Behälters, den sie benutzen, läßt darauf schließen, daß dieses gehirnähnliche Gebilde noch im Wachsen begriffen ist." Er schnippte mit den Fingern. „Natürlich! Diese Vermutung wird durch die zunehmende Intensität der mentalen Impulse bestätigt. Je größer dieses Ding wird, desto stärker werden seine geistigen Kräfte.
Was immer in diesem Behälter im Becken von Namsos steckt, ist die eigentliche Macht, mit der wir es zu tun haben. Ich nehme an, daß die Wesen, die wir in Namsos gesehen haben, nur Hilfskräfte sind."
Kanthall strich sich über das Kinn.
„Das hört sich zwar phantastisch an, aber es könnte der Wahrheit nahekommen", meinte er. „Aber mit dieser Theorie wird nicht alles erklärt. Welchen Zweck erfüllt die kleinere Station?"
„Ich gebe zu, daß ich für eine Erklärung nicht genügend Anhaltspunkte besitze", antwortete der Mann mit der Maske.
„Aber wäre es nicht möglich, daß dieses gehirnähnliche Gebilde im Verlauf seiner Vergrößerung überflüssige Stoffe produziert, eine Art Abfall vielleicht. Dieser wird für anderweitige Verwendung in eine abgelegene, weniger wichtige Station gebracht."
„Hm!" machte Kanthall. „Hören wir uns an, was Douc noch alles herausgefunden hat."
„Zunächst einmal", bemerkte der Forscher, „bin ich geneigt, Alaska zu gratulieren. Ich bin unabhängig von ihm zu ähnlichen Schlüssen gekommen. Zweifellos ist die Substanz auf Bluffs Körper minderwertiger Abfall eines übergeordneten Ganzen, das wir einmal in Ermangelung einer besseren Bezeichnung als Gehirn bezeichnen wollen."
„Gehirnmüll, sozusagen", warf Walik Kauk ein.
„Die Probe, die ich untersucht habe, weist noch einige Eigenarten auf, die ich für bedeutsam halte", fuhr Langur fort.
„Sie hat einen überdurchschnittlichen Salzgehalt in sich gespeichert. Außerdem konnte ich Spuren von Jod darin nachweisen.
Dabei handelt es sich nicht um von dieser Substanz selbst hergestellte Produkte, sondern einwandfrei um solche, die erst nachträglich aufgenommen worden sind - und zwar hier auf der Erde."
„Der Korridor!" riefen Kanthall und Alaska wie aus einem Mund.
„Genau!" pfiff Langur begeistert. „Vom großen Becken in Namsos bis zum Meer verläuft eine Schneise. Bisher wußten wir nicht, warum die Fremden sie gebaut haben. Nun sind wir klüger."
„Die gehirnähnliche Wesenheit braucht salz- und jodhaltige Luft. Die wird ihr über den Korridor zugeführt", sagte Kanthall verblüfft.
„Ich wehre mich noch gegen die Verwendung des Verbs 'brauchen'", schränkte Langur ein. „Es ist möglich, daß die unbekannte Macht diese Luft lediglich mag."
„Auf jeden Fall haben wir endlich einen Angriffspunkt!" rief Speideck. „Wir brauchen dem Ding nur die Luft abzustellen."
Alaska fand, daß es an der Zeit war, den Optimismus zu dämpfen. Es konnte nicht schaden, wenn die Mitglieder der Terra-Patrouille wieder Mut faßten, aber sie durften ihre Möglichkeiten nicht überschätzen.
„An die Luftschneise kommen wir sicher genauso schwer heran wie an die eigentliche Station", sagte er. „Aber das ist auch nicht unser größtes Problem. Zunächst einmal wollen wir zusehen, daß wir Pollard befreien können. Unser nächstes Ziel ist die Beschaffung eines Raumschiffs. Wir müssen in der Lage sein, Terra jederzeit verlassen zu können. Denkt daran, daß das Ding in seinem Behälter unten in Namsos ständig wächst und uns vielleicht bald an jedem Punkt dieses Planeten erreichen kann."
Seine Worte lösten die beabsichtigte Ernüchterung aus.
„Ich werde Douc Langur außerdem bitten, Goshmos Castle einen Besuch abzustatten", fuhr Alaska fort. „Vielleicht finden wir auf dem Planeten der Feuerflieger noch technische Eindrichtungen, die uns weiterhelfen. Die Untersuchung dieser Welt ist längst überfällig."
„Sobald wir in Terrania-City angekommen sind, werde ich die HÜPFER instand setzen und alle Vorbereitungen für
Weitere Kostenlose Bücher