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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie deutlich, was gerufen wurde.
    „Ein Mensch ist verwundet und braucht Hilfe! Es besteht keine Gefahr für Terraner!"
    Diese beiden Sätze wurden in regelmäßigen Abständen wiederholt.
    Sailtrit dachte darüber nach und fand, daß die Mitteilung eigenartig war, als hätten unbeteiligte Fremde sie abgefaßt. Der Verdacht, daß es sich um eine Falle handeln konnte, erwachte in ihr.
    Es war nicht auszuschließen, daß die in Cockermouth aufgetauchten Extraterrestrier diese Methode benutzten, um Menschen anzulocken.
    Sailtrit machte sich klar, daß sie kaum etwas zu verlieren hatte.
    Nachdem die Gruppe, die Wordsworth House bewohnt hatte, praktisch nicht mehr existierte, war Sailtrit ihr eigenes Schicksal mehr oder weniger gleichgültig geworden.
    Schon aus diesem Grund war sie bereit, ein Risiko einzugehen.
    Wenig später stand sie vor dem Haus, aus dem die Lautsprecherstimme kam. Aus unmittelbarer Nähe war sie unerträglich laut und wirkte einstudiert. Sailtrit vermutete, daß eine Tonspule abgespielt wurde.
    Am Ende war alle Aufregung umsonst, und der Lärm wurde von einer zufällig in Gang gebrachten automatischen Anlage ausgelöst.
    Die Ärztin entdeckte den verschütteten Haupteingang. Hier hatte sie kaum eine Möglichkeit zum Durchkommen. Ohne es zu wissen, schlug sie nun den gleichen Weg ein wie vor ihr Steven Skirpan.
    Als sie das Gebäude betreten hatte, dröhnte der Krach aus den Lautsprechern in ihren Ohren. Jemand hatte sie zu äußerster Lautstärke aufgedreht, um sich in einem möglichst großen Bezirk Gehör zu verschaffen.
    Sailtrit betrat den Korridor und sah die zur Hälfte offenstehende Tür, durch die helles Licht drang.
    „Ist da jemand?" rief sie, als die Stimme einen Augenblick verstummte.
    Sie erhielt" keine Antwort. Die Lautsprecher begannen wieder zu plärren und wiederholten die beiden Sätze, die Sailtrit inzwischen auswendig konnte.
    Sailtrit bekam Angst, ein sicheres Zeichen dafür, daß ihre Gleichgültigkeit nicht so tief saß, wie sie bisher geglaubt hatte.
    Ihre Hände zitterten, aber sie hielt den Kombilader fest umklammert. Obwohl ihr Herz bis zum Hals schlug, ging sie weiter bis zur Tür.
    Sie preßte sich gegen die Seitenwand und blickte durch den Spalt in die beleuchtete Halle hinter dem Eingang.
    Was sie sah, bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Nur ein paar Schritte von ihr entfernt stand einer der fremden Flugkörper. Jemand hatte ihn fast völlig von den Überresten der Decke befreit, unter denen er begraben gewesen war.
    Sailtrit wollte sich schon umwenden und aus dem Gebäude fliehen, als sie Steven Skirpan zwischen den Trümmern am Boden liegen sah.
    Er rührte sich nicht. Sein Gesicht war blutverschmiert.
    Sie haben ihn umgebracht! dachte Sailtrit benommen.
    Und nun wurde er als Köder benutzt!
    Plötzlich wurde das Schreien der Lautsprecher gedämpft.
    „Ich weiß, daß jemand gekommen ist", sagte die Stimme.
    „Du darfst keine Angst haben, ich bin kein Feind."
    Sailtrit schluckte heftig. Sie war überzeugt davon, daß sie keinen Menschen sprechen hörte, sondern ein fremdes Wesen, das jenem glich, das sie am vergangenen Abend auf der Straße gesehen hatte. Vielleicht war es sogar derselbe Fremde.
    Sailtrit wich langsam vom Eingang zurück, wobei sie die Waffe schußbereit hielt.
    Der Extraterrestrier befand sich zweifellos in seinem Flugkörper. Von dort aus sprach er. Und von dort aus beobachtete er sie.
    Sailtrit lief ein Schauder des Entsetzens über den Rücken, als sie daran dachte, daß fremde Sinnesorgane auf sie gerichtet waren und ihr Verhalten von unverständlichen Gefühlen beurteilt wurde.
    „Es war ein Unfall!" beteuerte der oder die Unsichtbare. „Der Mann ist verletzt und braucht Hilfe. Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann."
    Das klang vernünftig. Sailtrits Verstand begann wieder folgerichtig zu arbeiten. Wenn man sie mit Hilfe von Skirpan hierher locken wollte, war das bereits gelungen. Man hätte sie auf der Stelle töten können, ob sie sich nun in die Halle vorwagte oder hier im Korridor blieb.
    Sailtrit preßte die Lippen zusammen. Entschlossen ging sie bis zum Eingang und öffnet
     
    *
     
    die Tür vollständig. Einen Augenblick hielt sie den Atem an, denn ein besseres Ziel konnte sie nicht bieten, wenn tatsächlich jemand den Entschluß gefaßt hatte, sie zu töten.
    „Sieh nach dem Verletzten!" wurde die Ärztin aufgefordert.
    „Es geht ihm nicht gut."
    Sailtrit durchquerte den hinteren Teil der Halle, wobei sie den

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