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0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keulenförmigen Flugkörper nicht aus den Augen ließ. Sie fragte sich, wie er überhaupt hierher gekommen war.
    Unangefochten erreichte sie Skirpan. Sie sah die Wunde an seinem Kopf und vergaß für einige Augenblicke alle anderen Dinge um sich herum. Als sie sich zu dem Mann hinabbeugte, stellte sie fest, daß er noch lebte. Vielleicht hätte man ihn mit Hilfe eines Medo-Robots oder in einer Klinik retten können, aber es gab keine funktionsfähigen Roboter mehr, und die Kliniken hingen von den ebenfalls ausgefallenen zentralen Schaltstellen ab.
    „Steve!" rief sie sanft und strich ihm das blutverkrustete Haar aus der Stirn.
    In seinen Augen flackerte Erkennen auf. Sie entdeckte die kleinen Anzeichen von Erleichterung in seinem Gesicht, auf die sie gehofft hatte.
    Sein Mund formte ein lautloses Wort: „Sail!"
    „Versuche nicht zu sprechen!" ermahnte sie ihn. „Das strengt dich zu sehr an. Wir können uns auch anders verständigen. Ein Lidschlag bedeutet ,ja', zweimal blinzeln bedeutet ,nein'. Hast du begriffen?"
    Er machte das vorgeschlagene Augenzeichen.
    „Steve, was ist geschehen? Hat man dich angegriffen?"
    Er blinzelte zweimal. Sailtrit atmete unwillkürlich auf.
    „War es ein Unfall?"
    „Ja", signalisierten Skirpans Augen.
    „Ich muß überlegen, was ich für dich tun kann", sagte sie schnell.
    Die Lider klappten zweimal nach unten. Sailtrit verstand.
    Skirpan wußte, wie es um ihn stand.
    Da drangen aus den Lautsprechern neue Worte.
    „Glaubst du, daß ich jetzt herauskommen kann, ohne daß es zu Schwierigkeiten führen wird?"
    Die Frau richtete sich auf und blickte in Richtung des Flugkörpers.
    „Ja", sagte sie tapfer. „Du kannst herauskommen und dich zeigen. Vielleicht kannst du mir helfen."
    In der Schleuse des kleinen Raumschiffs tauchte das Wesen auf, das Sailtrit bereits auf der Straße gesehen hatte. Es hielt einen Translator terranischer Bauart in den Händen.
    „Mein Name ist Douc Langur", sagte der Fremde. „Ich bin Forscher und Mitglied der Terra-Patrouille. Von mir droht dir keine Gefahr. Ich will dir und deinem Freund helfen."
    „Gut", sagte Sailtrit rauh. „Gibt es an Bord deines Flugkörpers medizinische Einrichtungen?"
    „Nicht im engeren Sinne dieses Wortes", lautete die Antwort.
    „Wenn ich in der Lage wäre, etwas für diesen Mann zu tun, hätte ich das längst erledigt."
    Sailtrit wußte nicht warum, aber dieses grotesk aussehende Wesen flößte ihr Vertrauen ein. Instinktiv fühlte sie, daß ihr von dieser Seite aus keine Gefahr drohte.
    Sie wollte eine Frage an den Fremden richten, aber da gab Skirpan ein Geräusch von sich.
    Hastig wandte die Ärztin sich wieder dem Verletzten zu.
    Aber sie konnte nur noch seinen Tod feststellen.
    „Ich weiß, was geschehen ist", bemerkte Langur aus dem Hintergrund. „Ich bedaure zutiefst, daß meine Anwesenheit den Tod dieses Mannes ausgelöst hat."
    „Du begreifst überhaupt nichts!" fuhr sie ihn heftig an. „Er und ich waren die einzigen Menschen, die noch auf der Erde lebten."
    „Es gibt noch andere", widersprach Langur. „Ich war lange Zeit bei ihnen und ich werde dich zu ihnen bringen."
    „Ist das wahr?"
    „Gewiß! Sie haben sich zur Terra-Patrouille zusammengeschlossen."
    „Dann habt ihr uns also gefunden, und du bist hergekommen, um uns zu holen?"
    „Nein", sagte Langur. „Ich war hier, um einen Kampf zu bestehen. Es ist ein schrecklicher Zufall, daß deine Freunde und du darin verwickelt wurden. Ich glaube sogar, daß ich euch mein Leben verdanke. Ich hingegen habe euch nur Unglück gebracht."
    Schon an der Art, wie er redete, glaubte Sailtrit zu erkennen, daß er längere Zeit mit Menschen zusammen gewesen war.
    Die unerträgliche Spannung, unter der sie gestanden hatte, fiel von ihr ab und sie begann zu schluchzen.
    „Du mußt sehr traurig sein", sagte Langur betroffen. „Das sind doch Tränen in deinem Gesicht, nicht wahr?"
    Sie nickte. Willenlos ließ sie es geschehen, daß er sie mit einer Klaue behutsam am Arm ergriff und in Richtung der HÜPFER führte.
    „Du kannst dich in meinem Forschungsschiff ausruhen", bot er ihr an. „Inzwischen erledige ich alles andere."
    Sie nickte dankbar und fand es erstaunlich, daß ausgerechnet ein fremdartiges Geschöpf ihr das Gefühl von Geborgenheit übermittelte, das sie so lange vermißt hatte.
     
    *
     
    Gegenüber der Terranerin hatte Langur sich nicht anmerken lassen, wie sehr ihm die Tatsache zu schaffen machte, daß er wieder in den Tod von mindestens zwei

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