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0779 - Tod in Merlins Zauberwald

0779 - Tod in Merlins Zauberwald

Titel: 0779 - Tod in Merlins Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Begrüßung lief Tendyke in den Nebenraum. Die anderen brauchten von dem Gespräch nichts mitbekommen. Außerdem klang Zamorra so, als benötige er Hilfe.
    »Ich bin hochzufrieden«, sagte Sid Amos unterdessen zu van Zant und Terlorne. »Die Prothese ist weit besser gelungen, als ich erhofft hatte.«
    Terlorne schürzte die Lippen. Ein Lob hörte man selten von dem alten Teufel. Es wog dafür umso schwerer.
    »Das geht runter wie Öl«, grinste sie. Amos fand, dass sie dabei hinreißend nussah; geradezu teuflisch gut.
    Van Zant lächelte. Wer hört nicht gerne, dass er seine Arbeit gut gemacht hat?
    »Sie haben jetzt einen großen Gefallen bei mir gut«, fuhr Amos fort, bevor er seinen Besuch beendete. »Das verspreche ich Ihnen.«
    Artimus van Zant antwortete darauf nichts. Es gab Schlimmeres, aber er konnte sich auch weitaus Besseres vorstellen…
    ***
    Auf dem kleinen Bildschirm mit der erstaunlichen Leistungsfähigkeit erschien Zamorras Gesicht. Das TI-Alpha der Tendyke-Tochterfirma Satronics war kompatibel zur Bildtelefonanlage in Château Montagne. Auf dem Firmengelände der Tendyke Industries war dies das einzig erlaubte Bildmobiltelefon. Die meisten Unternehmen in den USA hatten Foto-Handys aus Angst vor Industriespionage von den Firmengeländen verbannt.
    Außer Robert Tendyke befand sich niemand im Nebenzimmer. Es handelte sich um einen zwar kleinen, aber oft genutzten Besprechungsraum. Tendyke hockte sich auf einen Tisch und hörte zu, was Zamorra ihm zu sagen hatte. Der Parapsychologe wirkte sehr ernst.
    »Hallo, Rob, ich habe ein Problem.« Der Meister des Übersinnlichen hielt sich nicht mit langen Vorreden oder der Frage nach Tendykes Befinden auf. Ihrer beider Wunden, die ihnen von der explodierten Monitorwand im Spinnennetz zugefügt worden waren, vernarbten bereits. Schmerzen spürten sie keine mehr. »Beziehungsweise wir haben ein Problem.«
    »Wer ist wir ?«, wollte Tendyke wissen, »Nicole, Teri, Gryf und alle anderen, die der dritten Tafelrunde angehören«, antwortete Zamorra bereitwillig.
    »Die dritte Tafelrunde«, murmelte der Firmenchef wenig begeistert. »Wem ist bloß dieser Unfug eingefallen?«
    »Das musst du unseren speziellen Freund Merlin fragen.«
    »Merlin? Der alte Geier?«
    »Nun, er ist gewissermaßen dein Onkel.«
    »In Wahrheit unterscheidet er sich oft nicht von meinem Erzeuger. An manchen Tagen weiß ich nicht, wer von beiden schlimmer ist.«
    »Liegt wohl in der Familie«, versuchte Zamorra einen Scherz, aber sein Gesicht sah dabei ernst aus.
    »Kann sein…«
    Das Gespräch stockte.
    Zamorra wirkte ungewohnt angespannt. Er wollte seinen Freund etwas fragen, doch er zögerte noch. Tendyke bemerkte dies natürlich, und es regte ihn auf. Er konnte selbst nicht sagen, warum, doch er spürte, dass sein Gegenüber etwas Außergewöhnliches vorhatte.
    »Weshalb rufst du an, Zamorra?«
    Der Meister des Übersinnlichen zögerte, dann gab er sich einen Ruck.
    »Rob, du warst schon häufig auf Avalon, zwecks… Wiederbelebung nach deinem körperlichen Tod.«
    Tendyke zog die Stirn in Falten. Er fragte sich, was Zamorra bezweckte.
    »Ja und?«
    »Das letzte Mal war, als dich Amun-Re tötete…«
    Schon der bloße Gedanke daran brachte Tendyke zum Schaudern.
    »Das weiß ich. Schließlich war ich leider dabei.« Er blickte Zamorras Abbild auf dem Display scharf an. »Alter, warum redest du um den heißen Brei herum? So kenne ich dich gar nicht. Entweder, du fragst mich jetzt, was du wissen willst, oder ich beende das Telefonat. Ich habe noch eine Menge zu erledigen.«
    »Du musstest Vorbereitungen treffen, bestimmte Zauberworte sprechen, damit du auf der Feeninsel regeneriert wurdest…«
    »Zamorra, noch ein bisschen mehr, und ich kündige dir die Freundschaft!«
    »Und du hast mir und einigen Freunden so schon einmal das Leben gerettet. Einmal hast du Gryf, Teri, Nicole, Merlin und mich mitgenommen. Nur auf diese Art konnten wir in unsere Zeit zurückkehren. Damals, nachdem Merlin im Zeit-Kokon eingesperrt war. Wir befanden uns auf dem Silbermond in der Vergangenheit. Erinnerst du dich noch daran?«
    Tendyke zuckte zusammen. Natürlich erinnerte er sich noch ganz genau an die damaligen Vorfälle. Ein Meegh-Spider stürzte ab, und die einzige Möglichkeit, die Explosion zu überleben, bestand darin, dass er die Freunde mit nach Avalon nahm. [14]
    »Wir starben dabei und gelangten nach Avalon«, fuhr Zamorra fort. »Dort wurden wir wieder ins Leben zurückgeholt. Aber keiner von uns

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