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0780 - Vorstoß nach Avalon

0780 - Vorstoß nach Avalon

Titel: 0780 - Vorstoß nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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ohnmächtig auf dem Boden liegen.
    Die Französin setzte ihren Weg fort…
    ***
    Robert Tendyke erwiderte nichts. Er war stehen geblieben. Zamorra und Gryf versperrten ihm den Weg. Auf Zamorras Begrüßung reagierte er auf unerwartete Art.
    Mit einem Handkantenschlag beförderte er den Dämonenjäger ins Reich der Träume. Gryf wollte eingreifen, aber auch der Silbermond-Druide ging nach einem blitzschnellen Fauststoß knockout.
    Den ohnmächtigen Druiden ignorierte Tendyke. Doch Zamorra lud er sich auf die Schulter. Dabei schaute er sich verstohlen nach allen Seiten um, doch anscheinend hatte es keine Zeugen für den kurzen Kampf gegeben.
    Der Täter wollte keine weitere Zeit verlieren. Er verschwand zwischen den Häusern. Mit dem rechten Arm hielt er den reglosen Zamorra auf seiner Schulter. Die linke Hand zog die Kette des Amuletts über Zamorras hin und her baumelnden Kopf.
    Tendyke schaute kurz auf Merlins Stern. Dann warf er das magische Kleinod achtlos weg.
    ***
    Nicole und Teri hatten sich auf zwei Liegen ausgestreckt. Momentan konnten sie nicht recht etwas anfangen. Schlafen konnten und wollten sie nicht. Schließlich hatte Zamorra sie ja gebeten, sich als »Eingreif-Reserve« bereitzuhalten.
    Ein kleines blakendes Öllicht in einer Blechlampe tauchte den Raum in ein schummeriges Licht. Schatten geisterten über die Wände, wenn die Frauen eine Bewegung machten.
    »Diese Asha Devi eine echte Nervensäge!«, sagte Teri, um das Schweigen zu brechen.
    »Das ist noch untertrieben«, entgegnete Nicole. »Wer immer sie als Ritterin der dritten Tafelrunde auserkoren hat, muss einen seltsamen Sinn für Humor haben.«
    Teri wollte noch mehr sagen, aber in diesem Moment öffnete sich die Außentür des Hauses. Nicole und Teri hatten sie nicht verriegelt, damit sowohl Zamorra und Gryf als auch die indische Inspektorin unauffällig wieder zurückkehren konnten. Doch die Person, die nun das Haus betrat, war jemand anders.
    Nämlich Nicole Duval!
    Verblüfft, wie sie waren, benötigten die beiden Frauen einen Augenblick, um auf die Beine zu kommen. Und diese kurze Zeitspanne genügte der Angreiferin!
    Die falsche Nicole sprang mitten in den Raum. Mit einem Kung-Fu-Tritt gegen die Schläfe schaltete sie die Druidin aus und wandte sich in der gleichen Bewegung ihrem Ebenbild zu.
    Nicole federte von ihrer Bettstatt hoch. Aber es war zu spät. Die andere Nicole verstand sich mindestens so gut auf den waffenlosen Kampf wie sie selbst. Bevor Nicole ihre Deckung hochreißen konnte, hatte die Angreiferin einen Handkantenschlag platziert.
    Nicole Duval brach bewusstlos zusammen.
    Die falsche Nicole fackelte nicht lange. Sie packte ihr Ebenbild, wuchtete sich die Ohnmächtige auf die Schulter und verließ das Haus wieder.
    Teri blieb zurück.
    ***
    Als Asha Devi wieder zu sich kam, hatte sie heftiges Schädelbrummen. Aber das störte sie nicht wirklich. In ihrer Zeit bei der Riot Police hatte sie schlimmere Kopfnüsse abgekriegt. Und zwar jedes Mal, wenn sich Moslems und Hindus in die Haare geraten waren…
    Stöhnend erhob sie sich vom Boden. Die Inspektorin betastete ihr Kinn. Das würde einen schönen blauen Fleck geben.
    Aber wenn ich mit Duval fertig bin, wird die ganze Frau nur noch aus blauen Flecken bestehen!, dachte Asha rachedurstig.
    Die Polizistin wollte ihre Kontrahentin verfolgen. Leider wusste sie nicht, in welche Richtung sich Nicole gewandt haben könnte. Asha beschloss daher, zunächst zum Gästehaus zurückzukehren. Vielleicht hatte dieses französische Biest ja dort verlauten lassen, wohin sie wollte.
    Auf dem Rückweg traf Asha keine weiteren Personen. Sie stieß die Tür des Hauses auf. Zu ihrer großen Verblüffung lag Teri Reken neben einer Liege verkrümmt an Boden. Die Druidin war niedergeschlagen worden - genau wie Asha selbst!
    Läuft Duval jetzt Amok?, fragte sich die Inderin, während sie einen Krug Wasser aus der »Nasszelle« holte. Sie goss den Inhalt Teri über den Kopf. Die Druidin erwachte schlagartig. Sie prustete und hustete.
    »Hat sich Duval auch an dir vergriffen?«, wollte Asha Devi wissen.
    »Ja«, keuchte Teri und wischte sich die nassen goldfarbenen Haare aus dem Gesicht. »Sie hat mich ausgeknockt… mich und Nicole!«
    Die Inspektorin kniff die Augen zusammen. »Mir scheint, dass sie dir zu heftig aufs Dach geklopft hat! Sie soll sich selbst ins Land der Träume geschickt haben?«
    »Nein, du verstehst nicht. Die Angreiferin war vermutlich die Nicole Duval aus der Spiegelwelt!«
    Asha

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