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0780 - Vorstoß nach Avalon

0780 - Vorstoß nach Avalon

Titel: 0780 - Vorstoß nach Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Gegenteil der Fall war. »Doch du kannst dich deiner Bestimmung nicht entziehen, Asha. Keiner von uns wurde gefragt, ob er zur Tafelrunde gehören will oder nicht. Betrachte es doch einmal durch die Brille deiner eigenen Kultur. Ich verstehe nicht viel davon, aber ich weiß, dass Inder vom Karma überzeugt sind. Alles was ihnen geschieht, ist eine Folge früherer Taten und Worte. In diesem Leben und in früheren.«
    Mit diesem Argument brachte der Dämonenjäger die Inspektorin für den Moment zum Schweigen. Asha Devi konnte es nicht ausstehen, wenn andere Leute Recht hatten. Aber ihr Karma, dem sie sich nicht entziehen konnte, schien zu wollen, dass sie diesen Weg beschritt - aus welchen Gründen auch immer.
    »Und jetzt Schluss damit!«, knurrte Zamorra. »Ich kann mich meiner Bestimmung ebenso wenig entziehen wie du, Asha Devi! Du bist ein Mitglied der Tafelrunde. Den besten Beweis dafür hast du selbst geliefert. Du bist hierher gekommen, weil du es musstest«
    Die Inspektorin öffnete den Mund zu einer Erwiderung. Doch in diesem Moment betraten die anderen in dem Schloss anwesenden Tafelrundenritter den Speisesaal.
    ***
    Es war offenbar Zufall, dass sie alle gleichzeitig auftauchten: Pater Aurelian hatte seinen Morgenspaziergang an der Loire beendet. Die Silbermond-Druiden Gryf ap Llandrysgyf und Teri Reken hingegen hatten sich wohl gerade erst aus dem Bett gequält. Während Gryf immerhin Jeans, Sweatshirt und Tennisschuhe angezogen hatte, schien Teri einen knappen Tangaslip als völlig ausreichendes Kleidungsstück anzusehen. Asha Devi strafte die ihr unbekannte Draidin mit einem vernichtenden Blick.
    Der ebenfalls eingetroffene Fenrir war zwar ebenfalls ohne Bekleidung, aber der war immerhin ein Wolf und trug sein Fell, das ihm die Natur gegeben hatte.
    Für den Moment ignorierte die Inspektorin alle anderen Anwesenden und wandte sich an Pater Aurelian. »Hochwürden, Sie sind ein Priester und scheinen mir der Vernünftigste in diesem Affenstall zu sein. Sagen Sie Zamorra, dass ich nicht zur Tafelrunde gehören kann!«
    »Dein Vertrauen ehrt mich, meine Tochter«, erwiderte Pater Aurelian. »Aber auch ich bin auserwählt worden. Ich fürchte, du kannst dich dem ebenso wenig entziehen wie ich.«
    »Wir alle haben diese Bestimmung«, schaltete sich nun Teri Reken ein. »Wer bist du überhaupt? Willst du dich uns nicht vorstellen?«
    Asha Devi trat mit zwei schnellen Schritten auf die bildschöne Druidin mit dem hüftlangen goldfarbenen Haar zu. Sie packte Teris Kinn mit einem eisernen Klammergriff.
    »Du ziehst dich besser erst mal an, bevor du mit mir redest! Es ist unter meiner Würde, mit halb nackten Hippies zu reden! Von der Sorte gibt es in Indi en nämlich reichlich viele, besonders in Goa. Aber wir von der Polizei wissen schon, wie wir mit Deinesgleichen umgehen müssen!«
    Instinktiv griff Asha nach ihrem Schlagstock.
    »Teri ist mein Gast, genau wie du auch, Asha«, sagte Zamorra scharf. »Sie kann sich in diesem Haus so kleiden, wie es ihr gefällt. Außerdem muss ich dich warnen. Teri ist kein Hippie, sondern eine Druidin. Und sie verfügt über magische Fähigkeiten, mit denen du besser keine Bekanntschaft machen solltest.«
    Asha Devi atmete tief durch. Ihr schönes Gesicht verzerrte sich zu einer höhnischen Grimasse. »Macht doch, was ihr wollt! Eines ist jedenfalls klar: Ich bin hierher gekommen, weil die Götter mir einen Traum gesandt haben. In diesem Traum erschien mir Shiva höchstpersönlich. Der Mondgott der Berge hat mir etwas eröffnet, das euch brennend interessieren wird.«
    »Und was soll das sein?« Zamorra beugte sich vor.
    Doch Asha Devi machte es spannend. Sie stolzierte in dem Speisesaal auf und ab. Ihre Daumen hatte sie nun lässig in ihr Lederkoppel gehakt. Mit einem Blick ihrer schokoladenbraunen Augen starrte sie abwechselnd Zamorra, Nicole, Pater Aurelian, Gryf und Fenrir an. Nur Teri ignorierte sie.
    »Shiva ist einer der höchsten indischen Götter, falls ihr es nicht wisst. Er hat mir offenbart, dass ihr auf meine Hilfe angewiesen seid.«
    »Und wobei sollst du uns helfen?«
    »Ganz einfach, Duval. Ich werde euch eine Reise nach Avalon ermöglichen.«
    Avalon!
    Das geheimnisumwitterte Land war in einer anderen Dimension angesiedelt. Seit den Zeiten von König Artus hatte es sich auf rätselhafte Weise immer mehr von der Erde entfernt. Auf jeden Fall bedurfte es der Magie, um von hier nach Avalon und zurück zu gelangen.
    »Und wie soll das gehen?«, wollte Nicole

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