Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0781 - Unternehmen Höllensturm

0781 - Unternehmen Höllensturm

Titel: 0781 - Unternehmen Höllensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
Vom Netzwerk:
Experimente höchstmöglich gesteigert.
    Was genau der Weißmagier damals hatte erreichen wollen, war Fenrir bis heute nicht ganz klar. Es war ihm eigentlich auch egal. Er konnte mit dem Ergebnis leben, denn er war zufrieden mit dem Dasein, das er führte. Die Vorstellung, auf die Stufe eines normalen Tieres zurückgesetzt zu werden, war ihm gar nicht angenehm.
    Ich bin, wie ich bin, antwortete die Wölfin. Ich war schon immer so.
    Das glaube ich dir nicht.
    Dann wirst du auch nicht glauben, was ich dir jetzt zeige. Man hat dich verraten, Fenrir. Du bist das Opfer eines perfiden Spiels. Ein Bauer, der seine Schuldigkeit getan hat und jetzt geschlagen werden soll…
    Die Umrisse eines Mannes schälten sich neben ihm aus dem Nichts. Einer der Tafelritter kehrte zurück! Es war Ted Ewigk, der sich gerade auf den Machtkristall in seiner Hand konzentrierte und seine Umgebung überhaupt nicht wahrzunehmen schien.
    Er ist der Verräter, machte die Wölfin sich wieder bemerkbar. Erinnerst du dich nicht, mit welchem Missfallen er die Vorbereitungen zum Unternehmen Höllensturm verfolgt hat? Er war von Anfang an dagegen.
    Woher weiß sie davon?, durchzuckte es Fenrir, und er bemühte sich, seine Gedanken vor der Wölfin abzuschirmen.
    In einer Hinsicht musste er ihr Recht geben. Ted Ewigk hatte sich in den letzten Monaten verändert. Er war nicht mehr- unbedingt das, was man einen zuverlässigen Kampfgenossen nannte. Aber dass er sich gegen die Tafelrunde stellte und den Dhyarra benutzte, um die Freunde zu vernichten…?
    Wenn er den Machtkristall erst aktiviert hat, ist es um euch geschehen. Du musst es verhindern!
    Vielleicht hatte sie Recht. Ted Ewigk mochte kein Mörder sein, aber es war ihm zuzutrauen, dass er seine eigenen Wege ging und die Tafelrunde dadurch in Gefahr brachte. Wenn er den Dhyarra-Kristall jetzt aus einem Impuls heraus aktivierte…
    Töte Ted Ewigk!, hetzte die Wölfin. Er verrät das Unternehmen Höllensturm!
    Das »Unternehmen Höllensturm«… Bisher gab es nur einen, der diesen Begriff verwendet hatte.
    Fenrir fiel es wie Schuppen von den Augen. Die Tafelrunde war verraten worden, ja - aber nicht Ted Ewigk war der Schuldige, sondern jemand, den Fenrir in den letzten Tagen schon des öfteren im Visier gehabt hatte, dem er einen solchen Schritt jedoch niemals zugetraut hatte!
    Warum nur… ?
    Und doch konnte nur der Verräter der Tafelrunde der Wölfin mitgeteilt haben, was sie wusste. Derjenige, der den Begriff »Unternehmen Höllensturm« geprägt hatte. Kein anderer Ritter hatte ihn bislang benutzt.
    Jetzt endlich begriff Fenrir auch, wer hinter der Zersplitterung der-Tafelrunde steckte. Es war alles von langer Hand geplant gewesen…! Und fast wäre er selbst auf das teuflische Spiel hereingefallen.
    Worauf wartest du, Fenrir?, geiferte die Wölfin zornig. Zerfetze Ted Ewigk. Zermalme ihm die Kehle!
    Fenrir musste eine Entscheidung treffen. Die Gefahr, dass Ted Ewigk sie alle in den Tod riss, bestand. Aber gleichzeitig galt es, den Übeltäter zu enttarnen, der erst dafür gesorgt hatte, dass sie alle in Gefahr gerieten. Das Spiel musste beendet werden.
    Und so griff Fenrir an.
    Nicht Ted Ewigk, sondern die Wölfin! Mit einem Satz war er bei ihr und schnappte nach ihrer Kehle. Er vernahm noch einen Hauch von Entsetzen, spürte den Sturm magischer Energie, den er durch seinen Überraschungsangriff entfachte.
    Das Spiel geriet außer Kontrolle.
    Die Welt geriet außer Kontrolle. Und Fenrir spürte, wie das Feuer seinen Körper auffraß.
    ***
    Im selben Moment blinzelte Ted Ewigk. Was tat er da? Fassungslos starrte er auf den Machtkristall in seinen Händen, der bereits zu leuchten begonnen hatte… und begriff, wie knapp er selbst und die anderen Ritter um ihn herum dem Tod entgangen waren.
    ***
    Als Uschi begriff, was mit ihr geschah, lenkte sie die Klinge im letzten Moment zur Seite. Haarscharf zischte das Schwert am Hals ihrer Schwester vorüber. Entsetzt ließ sie die Waffe fallen. »Mein Gott, Moni, was hätte ich um ein Haar getan…«
    ***
    Gryf ap Llandrysgryf hatte gerade seine Druidenkräfte aktiviert, um den Dämon, der ihm zu Leibe rückte, zu vernichten. Da veränderte sich die Umgebung abermals, und Giyf befand sich wieder in dem magischen Bannkreis, in dem er und die anderen Ritter die Hölle erreicht hatten. Auch die anderen Ritter waren da und blickten sich gegenseitig verwirrt an - als würden sie allesamt aus einem tiefen Traum erwachen.
    Ein magische Illusion!
    Giyf begriff, dass

Weitere Kostenlose Bücher