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0781 - Unternehmen Höllensturm

0781 - Unternehmen Höllensturm

Titel: 0781 - Unternehmen Höllensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Zamorra, der von Fenrirs Tod am wenigstens betroffen schien. Die anderen ahnten jedoch, dass er die Trauer nur verdrängte. Verdrängen musste; er war der Anführer der Tafelrunde, Artus’ Erbe, und er konnte sich keine Schwäche erlauben. »Woher sollen wir wissen, dass er einen von uns meinte? Seine Warnung könnte sich ebenso auf die Bewohner des Châteaus beziehen… ja, sogar auf Merlin. Praktisch auf jeden, der von der Existenz der Tafelrunde weiß.«
    »Vielleicht meinte er auch den Feuerdämon, der ihn getötet und uns zum Narren gehalten hat.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Monica. »Wir haben seine letzten Gedanken vielleicht klarer empfangen als jeder von euch. Er war schockiert und verängstigt - und zwar nicht nur, weil er sich selbst in Gefahr befand. Er glaubte, dass die Tafelrunde scheitern würde, weil einer von uns genau darauf hinarbeitet…!«
    »So?«, entgegnete-Tendyke skeptisch. »Und hat er euch vielleicht auch den Namen des Verräters genannt?«
    Monica schüttelte den Kopf.
    Zamorra verzog das Gesicht. »Das führt uns doch alles nicht weiter. Wir sind immer noch da, wo wir angefangen haben - buchstäblich. Fenrirs Tod mag schmerzhaft sein, aber darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen. Wir müssen unseren Weg fortsetzen -durch diese Feuerhölle hindurch.«
    »Woher willst du wissen, wohin wir uns wenden müssen?«, fragte Gryf. »Ich denke, wir sind nur zufällig hier angelangt.«
    »Das ist richtig«, sagte Zamorra kalt. »Aber während ihr fruchtlose Diskussionen veranstaltet, habe ich unsere Situation analysiert. Merlins Stern hat mir dabei geholfen. Die Ablenkung während des Transports war nicht übermäßig groß, und das bedeutet…«
    »… dass Stygias Thronsaal sich ganz in der Nähe befindet!«, vollendete Nicole. Zamorra nickte.
    Gryf und Teri schwiegen. Es wollte Gryf nicht gefallen, dass Zamorra so rasch über Fenrirs Tod hinwegging. Andererseits musste er dem Meister des Übersinnlichen Recht geben. Es half nichts, jetzt zu jammern und zu wehklagen. Fenrir selbst hätte wahrscheinlich darauf bestanden, dass sie ihren Weg fortsetzten.
    »Aber wie sollen wir diese Feuerhölle durchqueren?«, fragte Uschi. »Sobald wir einen Fuß über die Linie des Kreises setzen, geschieht uns dasselbe wie Fenrir!«
    »Ganz einfach«, sagte Zamorra und deutete auf Ted »Der Machtkristall wird uns dabei helfen.«
    ***
    Weit entfernt von der Feuerhölle, in einer anderen Welt
    Die Priesterin hatte das Kind der Schande zu sich genommen und ihr Wort gegeben, sich um das Mädchen zu kümmern. Aber sie durfte nicht nachforschen. Die Herrin vom See hatte es verboten.
    Nichts ist zu tun. Ihr müsst nur abwarten, bis das Kind der Schande geboren wird und Merlin stirbt!
    Die Worte waren eindeutig, und die Priesterin hielt sich daran. Sie gab dem Kind und seinem Tier zu essen und pflegte beide, aber sie versuchte nicht, den Erinnerungen des Mädchens, die verschüttet zu sein schienen, auf die Spur zu kommen.
    Zusammen mit dem Kind der Schande ritt sie oftmals auf dem Einhorn aus und zeigte ihr die Umgebung. Einmal kehrten sie zum See zurück, an dem das Mädchen vor kurzem aufgetaucht war, und umrundeten das Gewässer. Diesmal gab sich die Herrin vom See nicht zu erkennen. Zumindest nicht mit Worten.
    Als sie die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatten, zügelte das Mädchen das Einhorn und deutete auf einen Strauch am Ufer, hinter dem es metallisch aufgeblitzt hatte.
    Bevor die Priesterin Einspruch erheben konnte; glitt das Mädchen herab und kroch hinter den Strauch. Sekunden später kam es wieder zum Vorschein. In der Hand baumelte eine Kette, an deren Ende eine silberne Scheibe von der Größe eines Handtellers befestigt war.
    Die Scheibe besaß eine Menge erhaben herausgearbeiteter magischer Symbole; in der Mitte befand sich ein fünfzackiger Stern, ein Drudenfuß. »Was ist das?«, fragte das Mädchen.
    Die Priesterin verbarg ihre Überraschung, so gut es ihr möglich war. »Das ist ein Glücksbringer«, sagte sie und streckte die Hand aus. »Gib ihn mir. Ich werde ihn für dich in Gewahrsam nehmen.«
    Das Mädchen gehorchte. »Wird er uns Glück bringen?«, fragte es hoffnungsvoll.
    Die Priesterin nickte und lächelte. »Ganz sicher.«
    ***
    »Du bist verrückt, Zamorra!«, rief Ted Ewigk. »Du willst tatsächlich den Bannkreis auflösen? Was ist, wenn die Magie des Dhyarra-Kristalls sich nicht mit der der Umgebung verträgt?«
    »Das Risiko ist wirklich ziemlich groß«, sprang ihm

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