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0781 - Unternehmen Höllensturm

0781 - Unternehmen Höllensturm

Titel: 0781 - Unternehmen Höllensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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sich den Helm vom Kopf.
    Der Dämon vor ihr zuckte zurück, aber sie ließ sich von dieser Finte nicht täuschen.
    Mit erhobenem Schwert drang sie auf ihr Gegenüber ein…
    ***
    Und das Spiel des Alterion setzte sich fort…
    Fast hätte die aufbrechende Erde Ted Ewigk verschlungen. Aber geistesgegenwärtig lenkte er den Kraftstrom des Dhyarra-Kristalls in die richtige Richtung. Das Bild einer Brücke erschien vor seinen Augen - einer Brücke, die über den Spalt, der urplötzlich entstanden war, hinweg führte.
    Der Kristall erfüllte seinen Wunsch, auch wenn das Bauwerk, auf dem er sich plötzlich wiederfand, nicht die Stabilität hatte, ihn dauerhaft vor einem Sturz in den Abgrund zu bewahren. Aber das war nicht ungewöhnlich. Es war ein mentaler Kraftakt, das Bild der Brücke aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die »reale« Umgebung nicht aus dem Auge zu verlieren. Der Kristall, der ein unschätzbarer Energiespeicher war, konnte auf der anderen Seite nur die Gedankenbilder umsetzen, die ihm in bestechend klarer Form mitgeteilt wurden. Wenn Ted nur für einen winzigen Augenblick die Konzentration verlor, würde es ihn in die Tiefe reißen.
    »Du bist ein sehr bemerkenswerter Mann«, sagte die dunkelhaarige Fremde.
    Er fasste seltsamerweise sofort Vertrauen zu ihr, da sie ihn frappierend an Carlotta erinnerte. Das lange braune Haar, die betörende Figur. Selbst die Stimme… Die Fremde schien Carlotta wie aus dem Gesicht geschnitten.
    »Wer bist du?«, fragte er, wobei er sorgsam darauf achtete, nicht die Kontrolle über den Kristall zu verlieren.
    »Ich will dir helfen. Deine Freunde haben dich verlassen. Sie hatten kein Vertrauen in dich, deshalb ließen sie dich schmählich im Stich.«
    »Zamorra und Nicole würden nie…«
    Sie warf den Kopf zurück. »Dann sag mir doch, wo sie jetzt sind? Sind sie etwa hier, um dich zu unterstützen? Nein, du kannst dich nur auf dich selbst verlassen. Wenn du den Machtkristall nicht hättest…«
    Wenn ich den Machtkristall nicht hätte, wäre ich jetzt tot, vollendete er den Satz in Gedanken. Die Fremde hatte Recht. Er erkannte, was für ein Narr er war, dass er Zamorra und den anderen vertraut hatte. Sie wollten ihn nur ausnutzen. Sie waren es, die ihn brauchten, nicht umgekehrt. Wenn er nicht über den Machtkristall verfügt hätte, der ihnen das Tor zu Stygias Thronsaal öffnen sollte, hätten sie sich wahrscheinlich einen Dreck um seine Mitarbeit geschert.
    Ich war nur ein Werkzeug.
    »Du warst nur ein Werkzeug, richtig«, bekräftigte die Fremde. »Die Ritter der Tafelrunde, wie sie sich so selbstherrlich nennen, waren nie deine Freunde. Sie haben dich nur ausgenutzt.«
    Eine Bewegung in seinem Rücken ließ ihn herumfahren.
    »Teri…«
    Die Silbermond-Druidin stand nur wenige Meter von ihm entfernt. In ihren grünen Augen schimmerte Mitleid. »Du bist nicht bei Sinnen, Ted. Glaube ihr nicht. Sie ist der Feind, den es zu bekämpfen gilt.«
    Ted blickte wieder zu der dunkelhaarigen Schönen. Sie sollte seine Feindin sein? Bis jetzt hatte sie ihn nicht angegriffen. Sie besaß ja nicht einmal eine Waffe!
    »Deine Freunde sind heimtückischer, als ich dachte«, fuhr die Fremde dazwischen. »Ich werde dir das wahre Gesicht dieser grünäugigen Schönheit zeigen!«
    Teri schrie auf und hob abwehrend die Hände. Ihr Gesicht begann sich zu verformen. Es zerfloss wie unter zu großer Hitzeeinwirkung, und aus den Schlieren bildete sich eine Dämonenfratze, die Ted Ewigk höhnisch anglotzte. Auch der Körper Teri Rhekens hatte sich verwandelt. Aus der halbnackten, anmutigen Silbermonddruidin war ein widerwärtiges Geschöpf geworden - eine dämonische Kreatur, wie sie nur die tiefsten Tiefen der Hölle ausspeien konnte.
    »Sie hat Recht!«, kreischte das-Teri-Geschöpf mit ohrenbetäubender Stimme. »Wir haben dich ausgenutzt. Weil du ein Dummkopf bist, Ted Ewigk. Genau wie deine Freundin Carlotta, die wir auch nie für voll genommen haben. Gott sei Dank haben die Ewigen sie geholt…!«
    Ted war kurz davor, die Kontrolle über sich zu verlieren. Mit letzter Verzweiflung gelang es ihm, die bildliche Vorstellung der Brücke aufrecht zu erhalten. Die aufsteigenden Dämpfe der Lava brannten auf seiner Haut, in seinen Lungen. Er kam sich vor wie ein Verlorener, der kurz davor stand, in die ewige Verdammnis zu stürzen.
    Vielleicht bin ich verloren, dachte er. Aber dieses teuflische Geschöpf werde ich mit in den Abgrund reißen.
    »Erkennst du nun die Wahrheit, Ted Ewigk?«,

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