Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0783 - Die Kontaktzentrale

Titel: 0783 - Die Kontaktzentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Unterstellung!" entfuhr es Rezalsrohn wenig feinsprachlich. „Hochverehrter Regelerschaffer Sathogenos, ich schlage vor, die Kontaktzentrale über diese unglaublichen Behauptungen und Verleumdungen zu informieren."
    „Tun Sie, was Sie wollen, nur übermitteln Sie der Kontaktzentrale unsere Warnung!" sagte ich zu den beiden Regelerschaffern. „Am besten lassen Sie mich über Ihr Verbindungselement mit der Zentrale reden. Dort müssen doch halbwegs klar denkende Leute sitzen."
    Rezalsrohn gab ein Röcheln von sich und taumelte gegen die Wand. Die Forderung, jemanden über das Verbindungselement zur Kontaktzentrale sprechen zu lassen, der kaum den niedrigsten Grad der Feinsprecherei erreicht hatte, erfüllte ihn offenbar mit Entsetzen.
    Sathogenos beherrschte sich etwas besser. Aber auch er war natürlich nicht in der Lage, mir die Benutzung des Verbindungselements zu erlauben. Abrupt drehte er sich um und verließ den Raum.
    Ich wollte ihm folgen, um notfalls durch Gewalt die Benutzung des Verbindungselements zu erzwingen. Doch als ich durch die Tür trat, durch die Sathogenos verschwunden war, stand ich einer schweigenden Mauer von rund zwanzig Feyerdalern gegenüber. Verzweifelt versuchte ich, die Mauer zu durchbrechen. Die Feyerdaler schlugen nicht einmal zurück. Sie standen nur da und wichen keinen Millimeter.
    Mir blieb weiter nichts übrig, als meinen Versuch aufzugeben und zu hoffen, daß Sathogenos' Bericht an die Kontaktzentrale wenigstens eine Andeutung dessen enthielt, was Waagnomh und ich gesagt hatten.
     
    *
     
    Ich kehrte zu meinen Gefährten zurück. Sagullia Et hatte schon angefangen, über unsere Erlebnisse zu berichten und vor allem zu erklären, daß wir zuerst den Gleiter DES WORTES gesehen hatten und daß er später verschwunden war.
    Als er geendet hatte, meinte Asuah Gemroth: „Ich bin nicht sicher, ob der Wirbel, den Sie hier veranstaltet haben, überhaupt notwendig war. Wenn die Kontaktzentrale so wichtig für die Feyerdaler ist, werden sie sie bestimmt so abgesichert haben, daß kein Unbefugter hineinkommt."
    „Vielleicht war das ursprünglich wirklich der Fall", erwiderte Goor Toschilla. „Ich bezweifle aber, daß die Feyerdaler, deren Gehirne unter dem Zwang, wie Positroniken zu denken, entartet sind, überhaupt noch an konkrete Gefahren und die entsprechenden Vorbeugungsmaßnahmen denken können.
    Wahrscheinlich wurden die Sicherheitseinrichtungen schon seit Generationen vernachlässigt und erfüllen ihre ursprünglichen Aufgaben nur noch teilweise."
    „Sie sind also zu der Auffassung gelangt, die Feinsprecher versuchten, wie Positroniken zu denken, und ihre überspitzten Feinsprachregeln wären weit über das ursprüngliche Ziel hinausgeschossen?" warf ich ein.
    „So ist es, Perry", bestätigte Garo Mullin. „Meine Analysen der abgehörten Gespräche zwischen Rezalsrohn und Sathogenos und der Gespräche zwischen den beiden Regelerschaffern und der Kontaktzentrale haben ergeben, daß das Phänomen der Feinsprache mit großer Wahrscheinlichkeit das Ergebnis der spezifischen Anforderungen ist, die an einen Kontakt mit der Kaiserin von Therm gestellt werden.
    Die Tatsache, daß die Feinsprache dermaßen überspitzt wurde, daß sie zu geistiger Degeneration führte und den ursprünglichen Zweck sicher nur noch teilweise erfüllt, ergab sich daraus, daß die Gehirne der Feyerdaler ihre selbstgewollte oder von außen geforderte Vergewaltigung nicht verkrafteten."
    „Menschliche Gehirne hätten das bestimmt auch nicht verkraftet", erwiderte ich. „Bleibt die Frage, warum eine Kommunikation mit der Kaiserin von Therm nur möglich ist, wenn man wie eine Positronik denkt."
    „Wir haben schon überlegt, ob die Kaiserin von Therm eine Positronik ist", warf Amja Luciano ein. „Aber wir kamen zu dem Schluß, daß eine Superintelligenz ein Lebewesen sein muß."
    Ich lächelte.
    „Es fragt sich nur, ob es Positronengehirne oder ähnliche Gebilde gibt, auf die die Definition des Lebens zutrifft", sagte ich.
    „Ist SENECA ein Lebewesen?" erkundigte sich Garo Mullin angriffslustig.
    „Selbstverständlich nicht", antwortete ich.
    „SENECA wurde ja auch von uns geschaffen - beziehungsweise von Menschen", sagte Sagullia Et.
    „Das hat nichts zu sagen", erklärte ich. „Auch die Multi-Cyborgs wurden von Menschen geschaffen - und wurden schließlich zu Lebewesen, die zweifellos beseelt waren."
    „Es war ein Verbrechen, sie zu schaffen", warf Asuah Gemroth ein.
    Ich zuckte die

Weitere Kostenlose Bücher