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0784 - Der Seelenangler

0784 - Der Seelenangler

Titel: 0784 - Der Seelenangler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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ungeheurer Kraft und übermenschlicher Fähigkeiten.
    Der Teufel lachte, so sah und hörte es Swetkin.
    Im Hinrichtungsraum passierte etwas Ungeheuerliches.
    ***
    Der Offizier drückte ab. Die Makarew spuckte einen Feuerstrahl, der Schuss krachte ohrenbetäubend in dem geschlossenen Raum. Die Kugel traf den knienden Serienkiller mit der Kapuze überm Kopf ins Genick. Blut spritzte und floss.
    Normalerweise hätte er jetzt mit einem Zucken zusammenbrechen und tot sein müssen. Doch das geschah nicht. Er kniete da, als ob nichts geschehen sei.
    Der Oberleutnant war irritiert.
    Nun denn, dachte er, als Militär war er kein Grübler, und zielte auf Swetkins Hinterkopf. Doch ehe er schießen konnte, ertönte ein schauriges Brüllen. Swetkin sprang mit Urgewalt hoch und zersprengte seine Fesseln wie Bindfäden.
    Brüllend schlug er zu. Der Oberleutnant, die zwei Milizionäre und ein Wärter wurden weggeschleudert, flogen gegen die Wand wie leichte Puppen. Unter Swetkins Kopfkapuze brach ein Feuerstrahl hervor, der sie binnen weniger Sekunden verbrannte.
    Swetkin fing an zu leuchten. Ein inneres Feuer brannte in ihm und strahlte aus ihm hervor, selbst durch die Haut. Aus Augen, Mund und Ohren drangen Feuer- oder Lichtstrahlen.
    Der leuchtende Mann hielt ein Messer in der Faust, von dem niemand wusste, wo es hergekommen war. Die Kugel hatte ihn nicht verletzt. So sah es aus, trotz des anfänglichen Blutstroms. Der war versiegt.
    Der Oberleutnant rappelte sich benommen am Boden auf und tastete nach der Pistole, die er verloren hatte. Er hatte keinen zweiten Schuss damit abgeben können. Die Zeugen der Hinrichtung schrien entsetzt auf, duckten sich auf den Bänken. Einige warfen sich zu Boden oder flüchteten in die Ecke.
    »Ich bin unsterblich!«, brüllte Swetkin. »Bisher habe ich als ein Mensch gemordet, aber ab jetzt werde ich erst richtig töten. Als Übermensch und als Dämon.«
    Der Offizier schoss auf ihn. Die Kugeln schlugen in Swetkins Körper, doch sie verletzten den Leuchtenden nicht. Die innere Glut zehrte sie auf, die Wunden schlossen sich schnell. Es floss kein Blut.
    Dann zuckte das Messer vor. Der Offizier starb. Swetkin warf sich herum. Er tötete einen Wärter, verletzte den Zuchthausdirektor, warf dem pensionierten Oberinspektor Oblomow einen glühenden hasserfüllten Blick zu und verschwand durch die Wand. Wie ein Gespenst.
    Zwei Tote, ein Schwerverletzter und eine Schar verstörter Menschen blieben zurück. Was Swetkin sah, hatten sie nicht gesehen. Die Vorgänge blieben ihnen unerklärlich, doch sie würden natürlich bekannt werden und auch in bestimmte Kanäle gehen.
    Unter anderem - und das schnellstens - an einen Freund und Kollegen Zamorras, an den russischen Parapsychologieprofessor Boris Illjitsch Saranow. Saranow hatte schon mehrmals mit Zamorra zusammengearbeitet.
    An wen er sich sofort wenden würde, war offensichtlich.
    In einer anderen Dimension wusste der Angler, dass sein Plan, Zamorra zu vernichten, voranschritt. Damit würde er eine wesentliche Hemmschwelle zerstören, die Macht im Universum zu übernehmen.
    ***
    In der Hölle ging alles drunter und drüber nach der Aktion des Unbekannten, der Marchosias auf grauenvolle Weise erledigt hatte. Marchosias’ Ende schockte die Dämonen weniger, sie hatten hauptsächlich Angst um die eigene kostbare Dämonenhaut.
    Denn wenn Marchosias, ein Marquis der Hölle, aus Stygias Thronsaal weggefischt werden konnte, was würde dann noch passieren? Wer würde der Nächste sein? Luzifer selbst grummelte ungehalten hinter seiner Flammen wand.
    Lucifuge Rofocale und Calderone waren verunsichert. Stygia schloss sich ein und bot alle Ränke und Zauber auf, rief eine starke Leibwache auf den Plan, um sich zu schützen. Ihren Thronsaal, der restauriert werden musste, würde sie so schnell nicht mehr betreten.
    Stygia kreischte, sie war hysterisch geworden.
    »Man will mich ermorden!«, schrie sie in ihrer Höhlengrotte in den Schwefelklüften, ihren Zufluchtsort.
    Der Höllenarzt musste ihr ein Beruhigungsmittel geben. Dieser Höllenarzt war ein krötenartiger, warziger Dämon, der uralt war und sich schlurfend fortbewegte. Er sprach glucksend.
    »Nimm schieschen Trank, erhabene Schtschygia. Er wird scheine Schorgen bescheitigen.«
    Stygia wies das Gebräu jedoch zuruck. Sie traute niemandem mehr.
    »ich muss bei klarem Bewusstsein bleiben. Das wäre nie möglich gewesen, wenn jener Unbekannte keine Komplizen und Verbündeten in der Hölle hätte. - Man will

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