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0784 - Der Seelenangler

0784 - Der Seelenangler

Titel: 0784 - Der Seelenangler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Aktionen als Flammenschwert in Verbindung mit dem Amulett nicht erinnern. Zamorra setzte sich mühsam auf. Er lächelte sie dankbar an.
    »Du bist zum Flammenschwert geworden, Nicole. Du hast mich gerettet. Wieder einmal. Was würde ich machen, wenn ich dich nicht hätte?«
    »Auch du hast mich schon gerettet.«
    Besorgt beugte sich Nicole über Zamorra und wollte ihm erste Hilfe leisten. Er ließ es sich eine Weile gefallen, dann schob er sie zurück.
    »Es geht schon. Ich komme wieder zu Kräften und fühle mich besser. Dieser verdammte MÄCHTIGE, fast hätte er mich erwischt.«
    »Was sagst du da?«, fragte Nicole. »Der Angler soll ein MÄCHTIGER sein?«
    »Es deutet alles darauf hin. Seine gewaltigen, ungeheuerlichen Kräfte und Fähigkeiten. Dass er allein agiert. Die ungeheure Macht, die er hat. Dass er gegen Menschen und Dämonen gleichzeitig ist. Ich habe die Ausstrahlung gespürt, als er mich an der Angel hatte. Ich bin sicher, dass es ein MÄCHTIGER ist. Und ich erfuhr seinen Namen: Abyss. Er teilte ihn mir mit, als er meiner sicher war.«
    »Abyss der Angler«, sagte Nicole. »Soviel ich weiß, kommt Abyss aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie der Abgrund.«
    »Du irrst dich nicht. Doch der, mit dem wir es hier zu tun haben, war schon lange da, bevor es die alten Griechen gab, schätze ich. Das ist natürlich fatal. Wir haben es schon mit den MÄCHTIGEN zu tun gehabt. Wir haben schon welche von ihnen getötet, wenige allerdings, und mit ungeheuren Mühen. Unschlagbar sind sie nicht. Derjenige, mit dem wir es hier zu tun haben, ist ränkevoll, schlau, heimtückisch und gerissen. Und er verfügt über ein ungeheures Machtpotential.«
    Zamorra musste sich erholen. Es dauerte eine Weile, bis er aufstehen konnte. Nicole hatte ihm das Blut aus dem Gesicht gewischt.
    Er spürte innerlich starke Schmerzen. Vielleicht hatte er innere Verletzungen.
    Doch da er kein Blut spuckte, hoffte er, dass es nicht so sein würde. Die Schmerzen waren eher psychosomatischer Natur als organischer nach der mörderischen Attacke, der Zamorra ausgesetzt gewesen war.
    Er dachte darüber nach, was er über die Mächtigen wusste. Sie waren ein geheimnisvolles Volk aus den Tiefen des Kosmos. Sie verfügten über ungeheure magische Fähigkeiten und konnten jede Gestalt annehmen, von einem kompletten Universum bis hin zum Weltentor, einer Stecknadel bis zu einem berggroßen gefürchteten Dämon.
    Und mehr.
    Sie waren böse, im menschlichen Sinn, und wollten die absolute Macht im Universum. Sie waren Einzelgänger und agierten vorzugsweise allein. Die Meeghs waren ihr Hilfsvolk und ihre Sklaven gewesen, bis der goldene Schädel von Ansu Tanaar diese vernichtete.
    »Ein MÄCHTIGER also«, sagte Nicole und war sichtlich erschüttert. Sie umarmte Zamorra und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. »Ein Glück, dass ich gerade noch rechtzeitig zum Flammenschwert wurde.«
    »Glück oder Fügung, Nici. Auch die Mächtigen und die Dynastie der Ewigen haben ihr Schicksal. Keiner kann ihm entkommen. Es ist alles vorherbestimmt.«
    Solche Worte war Nicole von Zamorra nicht gewöhnt. Sie schrieb es dem Schock zu, unter dem er immer noch stand, und den Nachwirkungen des furchtbaren Kampfes.
    »Was jetzt?«, fragte sie. »Sollen wir nach Château Montagne zurückkehren und Verstärkung holen?«
    »Nein. Wir müssen sofort zu Professor Saranow. Er erwartet uns.«
    »Ob Asmodis uns hilft?«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, sagte Zamorra. »Er ist sehr unberechenbar. Launisch. Manchmal glaube ich, dass er selbst nicht weiß, was er eigentlich will.« Und nicht nur er, dachte Zamorra.
    Dass auch der Konnetabel der Hölle mit seinen Zerberussen und der Dämon Buer auf der Lauer lagen, ahnte er nicht.
    ***
    Moskaus berühmteste Ansicht ist das sich wölbende Kopfsteinpflaster des Roten Platzes im Vordergrund, rechts die Kremlmauer, links die Fassade des Kaufhauses GUM. Im Hintergrund ragt die Basileus-Kathedrale mit ihren neun Zwiebeltürmen auf.
    Die Bäume links vor der Kremlmauer standen in voller Blätterpracht, die Sonne schien, und die Luft war mild an dem Maitag. Fahnen flatterten an den hohen Fahnenstangen vorm Kreml in einer leichten Brise.
    Passanten eilten oder schlenderten im Herzen der Hauptstadt. Touristenbusse fuhren am Platz vor, und eine Gruppe mit Kameras behängter und mit Camcordem ausgerüsteter japanischer Touristen strebten dem ein Stück entfernten Lenin-Mausoleum zu.
    Sie stoppten, als sich ein Kanaldeckel am Platz

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