Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0784 - Die Rache der Feuerflieger

Titel: 0784 - Die Rache der Feuerflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Raumfahrzeug?"
    „Auch das Raumfahrzeug. Allerdings müssen wir erst herausfinden, was sie unter zertrümmert verstehen. Vielleicht läßt sich die Korvette wieder instand setzen."
    „Bleibt also nur noch das Problem, den Ort zu finden."
    Während der ganzen Unterhaltung hatte ich vor dem offenen Luk gestanden. Augustus etwa zwei Schritte schräg hinter mir.
    Der Ka-Zwo hatte bislang kein einziges Wort gesagt. Jetzt erst meldete er sich.
    „Es gibt Gründe, die mich veranlassen zu glauben, daß ich die Lage der Station kenne."
    Ich fuhr herum und starrte ihn an.
    „Dann wird es Zeit", sagte ich, „daß du mit deiner Kenntnis allmählich auspackst!"
     
    *
     
    Warcy, der Göttersucher, sah die Zukunft in dunklen Farbtönen.
    Er hatte sich dafür stark gemacht, den fremden, bösen Gott zu töten. Er besaß eigene Erfahrung im Töten böser Götter. Hatte er sie nicht auf ihrem eigenen Boden geschlagen? Auf der Sohle des Talkessels, in der sie ihre Häuser errichtet hatten? Er hatte ausreichenden Grund zu glauben, daß es leicht sein würde, eine böse Gottheit zu töten, die sich ohnehin schon in der Gewalt der Iti-Iti befand.
    Aber es war anders gekommen. Dieser Tag würde als der Tag der Schande in die Chronik der Iti-Iti eingehen.
    Zwei böse Götter und eine Maschine hatten ihre Krieger geschlagen und den Burgfelsen halb zerstört. Wer jetzt noch nicht glauben wollte, daß auch ein böser Gott unheimliche Macht besaß, der war ein Narr.
    Und ein Narr wollte Warcy nicht sein.
    Er zog eine Lehre. Er begann zu glauben, daß er die vier fremden Gottheiten im Talkessel nur dank eines glücklichen Zufalls so leicht hatte besiegen können. In Zukunft würde er wesentlich vorsichtiger und mit weniger Überheblichkeit zu Werke gehen müssen. Gleichzeitig aber bestätigte ihm das Erlebnis des heutigen Tages, daß die bösen Gottheiten über ebensoviel Macht verfügten wie die guten, vielleicht sogar noch über mehr. Der Unterschied zwischen Gut und Böse dagegen bedeutete für Warcy nicht allzu viel.
    Auch ein böser Gott würde ein freundlicher Gott sein, wenn man ihn dementsprechend aufnahm.
    Er dachte an das fremde Gottwesen, das er im Talkessel zurückgelassen hatte. Noch in dieser Nacht würde er es holen und sich auf den Rückweg zum Felsen der Malisi machen.
    Seines Bleibens in dieser Gegend war nicht länger. Denn der böse Gott, der den Iti-Iti heute entkommen war, würde nichts Eiligeres zu tun haben, als nach dem Talkessel zu suchen. Wenn er ihn fand, und wenn er die vier Leichen fand, würde er die Iti-Iti verdächtigen, und der Verdacht der Iti-Iti würde sich unmittelbar auf ihn, Warcy, den Göttersucher, richten.
    Dem mußte er zuvorkommen. Er mußte die weiße Göttin in seine Gewalt bringen und mit ihr aus diesem Teil der Welt verschwinden.
    Während dieser Nacht herrschte im Burgfelsen der Iti-Iti beträchtliches Durcheinander.
    Frauen und Männer waren dabei, die Schäden zu reparieren, die die fürchterliche Waffe der bösen Götter angerichtet hatte.
    Manchem erschien es, als könne die Burg nie wieder in den früheren Zustand versetzt werden.
    Einige meinten sogar, sie müsse beim nächsten Sturm in sich zusammenbrechen. Es wurde die Forderung laut, daß man diese Burg aufgeben und in den verlassenen Felsen der Ungwai übersiedeln solle.
    An diesem Vorschlag entspannen sich heftige Debatten. Denn die Ungwai waren als schmutzig und verwahrlost verschrien, und es gab viele, die sich weigerten, den Ungwai-Felsen als Ausweichmöglichkeit auch nur in Erwägung zu ziehen.
    In diesem Wirrwarr fiel es Warcy nicht schwer, sich hinauf auf die Kuppe des Felsens zu schleichen, wo heute nacht keine Wache stand, weil man in der Aufregung vergessen hatte, die Wachpflicht unter den Kriegern auszulosen. Warcy hatte sich mit neuen Treibsätzen und einigen Feuerlanzen versorgt. Auch einfache Speere, die mit der Hand zu schleudern waren, führte er in seinem Tragkorb.
    Gegen Mitternacht schwang er sich aus der Höhe des Felsens in die Luft. Er glitt in die Tiefe, bis er sicher war, daß ihn vom Felsen aus niemand mehr wahrnehmen konnte. Dann nahm er Kurs auf die Berge im Westen.
    Er würde warten müssen, bis der Tag anbrach, um die Göttin zu fangen. Denn er wußte nicht, wo sie sich versteckt hielt.
    Aber das machte ihm nichts aus. Die bösen Götter, glaubte er, konnten ebenfalls nur bei Tageslicht suchen. Sie wußten nicht, wo sich der Talkessel befand, er dagegen wußte es genau. Also würde er um Stunden

Weitere Kostenlose Bücher