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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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Friedhelm unterbrochen, der ihm eine Pistole mit überdimensioniertem Lauf in einem Holster hinhielt.
    »Ich denke nicht, dass das nötig ist«, wehrte der chinesische Vampir ab.
    »Wir sind in L.A., und hier laufen Wolfsschädel herum.« Friedhelm drückte seinem Herrscher mit einer energischen Geste die Waffe in die Hand. »Es ist nötig.«
    Fu Long zögerte einen Moment.
    »Einverstanden«, sagte er schließlich und steckte die Pistole ein.
    Steiner nickte zufrieden, doch dann verdüsterte sich sein Gesicht. »Kyle hat Recht, das weißt du!«
    »Das hatten wir doch schon. Wenn wir anfangen, Unschuldige abzuschlachten, werden Leute davon erfahren, die sich daraufhin von mir abwenden werden.«
    »Zamorra!«
    »Ganz richtig«, bestätigte Fu Long. »Ich habe noch Pläne mit ihm, und es ist wichtig, dass er mir freiwillig hilft. Es hat viel Zeit und Energie gekostet, ihn auf meine Seite zu ziehen, und ich bin nicht gewillt, das wenige an Vertrauen, das er mir entgegenbringt, wieder zu verlieren.«
    »Also werde ich meine Leute verlieren.«
    »Meine Kinder ziehen mit ihnen in die Schlacht, vergiss das nicht«, wandte Fu Long scharf ein. Tatsächlich stellten sie sogar einen großen Teil der Kämpfer. Friedhelms Männer hatten jedoch aufgrund ihrer zum Teil jahrhundertelangen militärischen Erfahrung die Führungspositionen übernommen. Fu Long hatte dem zugestimmt, aber ihm war noch immer zutiefst unwohl dabei.
    »Wie auch immer! Wenn es nach dir ginge, würden wir Schwerter benutzen, um ja keinen Lärm zu machen, und uns vorher jedes Mal genau vergewissern, ob es wirklich ein Tulis-Yon ist!« Steiners Stimme blieb ruhig, doch seine blauen Augen schienen zu brennen. »Ich bin seit mehr als zweihundertfünfzig Jahren Soldat. Und selbst unter dem Alten Fritz wussten wir, dass man den Vorteil der besseren Bewaffnung nicht leichtfertig aufgibt.«
    »Ich verstehe dich, doch ich muss dich bitten, meine Gründe zu akzeptieren.«
    Friedhelm starrte Fu Long einen Moment an, bevor er sagte: »Du bist der Herrscher und ich werde gehorchen, auch wenn es ein Fehler ist. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen dem Leben eines Sterblichen und dem eines meiner Leute, weiß ich, wie diese ausfallen wird.« Er stand auf. »Morgen geht es los, und ich habe noch einiges zu erledigen.«
    So viel Zorn , dachte Fu Long, als Steiner gegangen war..
    Er hoffte, dass der kurzfristige Sieg, den er mit Friedhelm Steiners Hilfe erreichen wollte, nicht seine anderen Pläne stören würde…
    ***
    Zamorra reckte und streckte sich, als er den Firmenjet von Tendyke Industries verließ. Obwohl sich die TI-Mitarbeiter alle Mühe gegeben hatten, ihm den Flug so angenehm wie möglich zu machen, fühlte er sich, als ob er die letzten Stunden in einer Sardinenbüchse verbracht hätte. Außerdem lagen ihm die Sandwiches schwer im Magen, aus denen sein Frühstück bestanden hatte.
    Zamorra war mit Hilfe der Regenbogenblumen zu Tendyke’s Home nach Florida gereist. Von dort aus hatte ihn Moorcock, einer der beiden Hubschrauber-Piloten seines Freunden Robert Tendyke, mit dem Bell TJH-1 nach Miami gebracht, wo bereits der Jet auf ihn wartete.
    So kam er nicht nur schnell nach Los Angeles, sondern er konnte auch ungehindert den E-Blaster mitnehmen, mit dem er bei einem regulären Inlandsflug vermutlich nie durch die Sicherheitskontrollen gekommen wäre. Auf einen Blaster wollte der Dämonenjäger in den San Bernardino Mountains jedoch auf keinen Fall verzichten, hatten sich die Energiewaffen aus der Schmiede der DYNASTIE DER EWIGEN doch - im Gegensatz zu Merlins Stern - als einigermaßen effektive Waffen gegen die Tulis-Yon bewährt.
    Leider hatte sich die Zahl der Blaster, die den Dämonenjägern zur Verfügung standen, in den letzten Wochen dramatisch reduziert. Nach der fast totalen Zerstörung der unterirdischen Forschungsanlage von Tendyke Industries und des Arsenals in Ted Ewigks Palazzo Eternale durch die DYNASTIE DER EWIGEN waren gerade mal fünf Blaster übrig geblieben. [4] Ein Grund mehr, nicht leichtfertig zu riskieren, dass irgendein übereifriger Sicherheitsbeamter eines der letzten Exemplare beschlagnahmt, dachte Zamorra grimmig.
    Neben dem Amulett, das er wie immer um den Hals trug, hatte der Dämonenjäger außerdem einen Dhyarra-Kristall mitgenommen. Auf den Hong Shi hatte er dagegen schweren Herzens verzichtet. Dieser geheimnisvolle schwarze Stein konnte einen infizierten Menschen zwar vom Tulis-Yon-Keim befreien, aber Fu Long hatte den

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