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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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Parapsychologen eindringlich davor gewarnt, den Hong Shi ein weiteres Mal einzusetzen. Natürlich ohne ihm zu verraten, welche Gefahren er heraufbeschwor, wenn er es dennoch tat. Aber der Vampir hatte bei seiner Warnung so ernst geklungen, dass Zamorra beschlossen hatte, ihm zu vertrauen.
    Jack O’Neill erwartete den Parapsychologen schon. Die beiden Freunde begrüßten sich herzlich. Es war lange her, dass sie sich gesehen hatten.
    »Wie war der Flug?«
    »Bis auf die Bordverpflegung prima.«
    »Was erwartest du?«, grinste O’Neill, »Champagner und Trüffel?«
    »Von barbusigen Hostessen serviert!«
    O’Neill lachte. »Lass das nicht Nicole hören!«
    »Ich bin doch nicht lebensmüde!«
    Sie verließen das Flughafengebäude, und sofort legte sich der Smog wie ein dunkler Schatten auf Zamorras Lungen. Sehnsüchtig dachte der Parapsychologe an die saubere Luft im Loire-Tal, mit der verglichen das gerade noch atembare Gasgemisch in L.A. wirkte wie der reinste Odem der Hölle. Wie konnten Menschen nur in so einem Dreck leben? Aber vermutlich bemerkte man den Smog gar nicht mehr, wenn man ständig mit ihm lebte. Der Mensch war ein Gewohnheitstier. Er konnte mit allem leben - bis es ihn umbrachte.
    O’Neill hatte seinen alten Toyota direkt vor dem Ausgang mitten im Halteverbot geparkt. Grinsend deutete der Detective auf das Schildchen auf dem Armaturenbrett, das den Wagen als Polizeifahrzeug auswies. »Als Cop bist du in der Regel der letzte Dreck, aber der Job bringt auch seine Privilegien mit sich.«
    Zamorra verstaute sein Gepäck im Kofferraum. Ihm entging nicht, dass die letzte Autowäsche schon eine Weile zurücklag. Selbst für eine versmogte Stadt wie L. A. war der Toyota außergewöhnlich dreckig. Wahrscheinlich hatte O’Neill zurzeit einfach andere Dinge im Kopf, vermutete Zamorra. Oder es war ihm einfach nicht so wichtig, wie proper sein fahrbarer Untersatz aussah.
    Kaum hatte der Parapsychologe auf dem Beifahrerplatz Platz genommen, als O’Neill lospreschte. Irritiert stellte Zamorra fest, dass sich O’Neills Fahrstil seit ihrer letzten Begegnung erheblich verändert hatte. Ohne Rücksicht auf Verluste bahnte sich der Detective seinen Weg durch die überfüllten Freeways. Muss der Stress sein, vermutete Zamorra. Überhaupt wirkte O’Neill trotz der betonten Herzlichkeit, mit der er Zamorra begrüßt hatte, seltsam angespannt. Offensichtlich setzte ihm die Situation noch mehr zu, als Zamorra vermutet hatte. Du brauchst dringend Urlaub, mein Freund, dachte Zamorra. Sonst wird dich das hier irgendwann umbringen.
    »Wohin fahren wir?«
    »Direkt nach-Three Oaks. Ich habe in einem kleinen Hotel Zimmer reservieren lassen. Der Sheriff weiß, dass wir kommen.«
    »Was hält er von der Sache?«
    »Nichts. Er glaubt an einen dummen Scherz, genau wie die Qualle.«
    »Na bestens«, murmelte Zamorra.
    Er hatte nichts dagegen, wenn sie den Moloch L.A. so schnell wie möglich hinter sich ließen. Und nach dem Pappessen im Flugzeug freute er sich auf eine anständige Mahlzeit in einer rustikalen Dorfschänke. Während O’Neill den Wagen Richtung Osten lenkte, schloss Zamorra die Augen und döste schnell ein.
    Er würde seine Kräfte noch brauchen.
    ***
    San Bernardino Mountains, Kalifornien
    Three Oaks war ein nettes, adrettes Städtchen, das direkt den Hochglanzseiten einer Tourismusbroschüre entsprungen zu sein schien. Der Ort lag in einem idyllischen Tal und war umgeben von dicht bewaldeten Hängen, die ein Paradies für Jäger darstellen mussten. Die weiß gestrichenen Häuser blitzten freundlich in der Sonne, und die Menschen, die sie in den Straßen sahen, wirkten freundlich und entspannt.
    »Nett hier«, sagte Zamorra, als O’Neill den Wagen auf dem kleinen Parkplatz des Hotels abstellte. »The Happy Deer« stand auf einem großen Schild über dem Eingang. Daneben war ein sehr menschlich wirkender Hirsch mit Flinte und Jägerkluft gemalt, der die Neuankömmlinge freundlich angrinste. »Wie aus dem Bilderbuch.«
    »Ja, aber die Gestalten, die hier in den Wäldern ihr Unwesen treiben, stammen mehr aus blutrünstigen Horrorfilmen«, knurrte der Detective.
    »Keine Idylle ohne Schattenseiten«, entgegnete der Parapsychologe. Das war nicht nur ein Spruch, sondern bittere Lebenserfahrung. Es gab wohl kaum einen Ort auf der Erde, der nicht heimlich infiltriert war von den Mächten des Bösen. Warum sollte ausgerechnet dieser beschauliche Ort in den San Bernardino Mountains da eine Ausnahme machen?
    »Ich freue

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