Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schnappte.
    „Hier sind es allein sechzig. Der Raumhafen, dieser Teil von Mahavdoorn, und ein Teil der Regierungsgebäude kommen hinzu."
    „Ich verstehe."
    Eersel und Tehlarbloe hatten den Plan des Geländes in ihren Gedanken genau erkannt. Die gesamte Zone rund um den wichtigsten Raumhafen Moeckdöhnes würde neutralisiert sein, wenn alle Arbeitsgruppen ihre Ziele erreichten. Dann konnte innerhalb dieses unregelmäßigen Kreises alles nur Denkbare geschehen, ohne daß es die Kaiserin von Therm bemerkte.
    So wie Tehlarbloe und Eersel waren in dieser vierten Nacht seit der überraschenden Nachricht von Pröhndome zehn verschiedene Gruppen unterwegs. Sie versuchten dasselbe.
    Auge um Auge der Kaiserin zu blenden.
    „Wir sind am äußersten Teil des Kreises, nicht wahr?"
    erkundigte sich Eersel, als sie den obersten Rand des Tales des Lebens erreichten und im Schutz mächtiger Baumkronen auf das Verbindungselement zugingen. Sie wirkten wie normale Spaziergänger und unterhielten sich leise und über unverfängliche Themen. Erst in einer geringen Entfernung von der optik- und sensorengespickten Kugel setzte die Wirkung ihres eigenen Umgehungsgeräts ein.
    „Ja. Am äußersten nördlichen Punkt."
    In Wirklichkeit war die Zone riesenhaft groß. Da sich zwischen allen Bauwerken ein unterschiedlich großer Abstand spannte, erreichte der fragliche Kreis die Ausdehnung eines ganzen Landstrichs. Qartane hatte ein Verzeichnis der Verbindungselemente erstellen und austeilen lassen.
    „Wann werden wir fertig sein?"
    Die Frage Eersels bezog sich auf alle Gruppen und sämtliche zu neutralisierende Verbindungselemente. Es waren nicht ganz vierhundert in der fraglichen Zone. Wenn auch nur ein einziges Element ausgelassen wurde, konnte die Kaiserin die Verschwörung gegen sich und ihren Favoriten aufdecken.
    „Keine Ahnung", flüsterte Tehlarbloe zurück. „Es hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der wir alle handeln."
    Jetzt sahen sie das schwache Leuchten der Kugel. In normaler Schnelligkeit gingen die Feyerdaler darauf zu.
    Nur eine einzige Antenne richtete sich auf sie, aber sie erstarrte in der suchend kreisenden Bewegung, als die Minimalentfernung unterschritten war.
    Mit unnatürlich gleißenden Augen sahen sich die Feyerdaler an.
    Wir haben es geschafft! Die Tests haben nicht versagt! dachten sie gleichzeitig in einer Mischung aus Stolz und Furcht.
    Dann handelten sie schnell und mit der ganzen Kraft ihrer langen Arme und der harten Muskeln. Tehlarbloe stach ein Viereck aus dem Rasen aus, legte die dicke Schicht zur Seite und grub mit Hacke und Schaufel ein Loch, das etwa der doppelten Größe des dunklen Kastenelements entsprach. Einen Teil des Erdreichs verstreute er mit wilden Schwüngen der Schaufel ins Gelände, dann schalteten sie die Konstruktion ein.
    Linsen und Antennen bewegten sich jetzt wieder, aber sie kreisten automatisch und ohne besonderen Rhythmus.
    Das Umgehungsgerät wurde in die Grube versenkt und mit Erde zugedeckt. Darauf kam die Rasenplatte, die Eersel mit den Stiefeln feststampfte. Langsam liefen die zwei Physiker zurück zu ihrem Gleiter.
    „Es müßte funktioniert haben, Tehlarbloe!" keuchte Eersel. Es gab keine Möglichkeit, das Funktionieren oder den partiellen Ausfall des Elements zu kontrollieren. Nur die Reaktion der Kaiserin würde Erfolg oder Mißerfolg bestätigen.
    „Ich bin sicher, daß wir dieses Element ausgeschaltet haben.
    Aber ... wir müssen weiter. Das nächste Verbindungselement ist auf dem Bergrücken am See."
    „Ich weiß. Ich kenne die Karte."
    Außerdem waren sie beide auf diesem Kontinent geboren und aufgewachsen. Sie schwangen sich in die Fahrerkabine. Der Gleiter schwebte hoch, ruckte an und entfernte sich in der Richtung auf das nächste Ziel.
     
    *
     
    Kein Feyerdaler hatte sich jemals Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Kaiserin von Therm ihre Verbindungselemente eingesetzt hatte.
    Ein Volk, das sich so sehr in den Dienst dieses Superwesens gestellt hatte, dachte über solche Fakten nicht nach. So kam es, daß es außerordentlich schwer gewesen war, die Bedeutung der vielen Elemente festzustellen. Welche Kugel erfaßte welchen Bereich, gab welche Art von Informationen weiter?
    In der Nacht über Crahler und Loutence bewegte sich ein großer Lichtpunkt. Erst später schlug der Schall an ihre Ohren.
    Als sie den halb geleerten Gleiter anhielten und hinausblickten, erkannten sie das landende Raumschiff.
    „Nur wir wissen", murmelte Crahler

Weitere Kostenlose Bücher