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0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Körper.
    „Tehlarbloe. Der Berührungskreis ruft dich. Tritt näher heran."
    Er gehorchte schweigend. Furcht ließ seine Knie zittern. Dieses Verbindungselement funktionierte trotz zweifacher Sicherung.
    „Ja. Ich bin Tehlarbloe", bekannte er leise, mit stockender Stimme.
    „Du wirst der Kaiserin von Therm gehorchen. Komm sofort, ich wiederhole sofort, in den Berührungskreis."
    „Aber, ich ..."
    Das Geräusch des näherkommenden Gleiters wurde lauter.
    Scheinwerferstrahlen strichen durch die Bäume und tauchten einzelne Geländezonen in grelles Licht.
    „Gehorche der Kaiserin. Die Boten werden dich in den Berührungskreis begleiten", kam es aus den verdeckten Lautsprechern des Verbindungselements. Tehlarbloe war nicht nur vor Schreck starr und zu keiner Fluchtreaktion fähig, sondern ebenso deshalb, weil er Dinge und Vorgänge wahrnahm, die physikalisch unmöglich waren.
    Diese goldschimmernde Kugel mit ihrem teilweise unbekannten technischen Inhalt konnte einfach ihre Linsen und .Antennen nicht auf ihn konzentrieren, durfte die vielfältigen Detektoren nicht bewegen.
    „Welche Boten? Warum in den Berührungskreis?"
    „Die Kaiserin interpretiert ihre Anordnungen niemals, wie jedermann weiß."
    „Aber...!"
    „Gehorche, Tehlarbloe!" forderte die kalte, seelenlose Stimme aus dem Verbindungselement. Jetzt landete der Gleiter keine zehn Schritte entfernt. Zwei Feyerdaler mit dem großen Abzeichen des Handelnden Feinsprechers auf den Schultern ihrer einfach geschnittenen Jacken kamen schweigend und mit einem merkwürdigen Ausdruck in den dunklen Gesichtern auf ihn zu.
    In den Händen hielten sie kleine Lähmstrahlwaffen. Die Feinsprecher blieben rechts und links von ihm stehen. Sie berührten ihn an den Schultern, einer von ihnen deutete auf den Gleiter.
    „Komm."
    „Und versuche nicht", sagte der andere, „uns etwas zu fragen."
    Sein Begleiter meinte: „Wir würden nicht antworten."
    Tehlarbloe ließ sich willenlos auf den Gleiter zuführen. Kurz davor blieb er stehen, schüttelte unwillig die Hände ab und stieß zwischen den Zähnen hervor: „Wie lange muß ich bleiben? Wann kommen wir wieder zurück?"
    „Es ist uns verboten worden, auch nur eine Frage zu beantworten."
    Sie schoben ihn nachdrücklich in den Gleiter, schwangen sich schnell hinter Steuer und Kopilotenplatz und flogen ab. Es wurde ein langer und schweigsamer Flug quer über den Kontinent bis zu dem riesigen Vulkankessel.
    Jetzt ist alles vorbei. Ich habe ein wenig gewagt und alles verloren! Ich bin nicht in der Lage, zu verstehen, was wirklich vorgefallen ist. Warum spricht und hört ein Element, wenn es weder hören noch sprechen kann? Eine technische Unmöglichkeit! Die Kaiserin würde im Berührungskreis ihn befragen, die gesamte Verschwörung aufdecken, und dann wird sie mich so schnell hinrichten, wie sie ihren eigenen Berührungskreis auf einem anderen Planeten gesprengt hat.
    Alles umsonst. Alles vorbei. Einer der eingeweihten Unfehlbarkeiten oder Regelerschaffer hatte ihn verraten. Er hatte die Gruppe verraten. Darüber hinaus hatte er dadurch den Planeten Moeckdöhne verraten und das Schicksal der Feyerdaler negativ beeinflußt.
    Tehlarbloe schloß die Augen und lehnte sich zurück. Er wußte, daß er nicht mehr lebend zurückkommen würde.
     
    *
     
    Am Morgen des sechsten Tages nach der Verhaftung Tehlarbloes entdeckte eine zurückkehrende Gruppe den leeren Gleiter, die aufgerissenen Verpackungen der Umgehungsgeräte und einige Spuren von Werkzeugen. Alles deutete darauf hin, daß nach Beendigung der letzten Arbeiten Tehlarbloe verschwunden war.
    In der Stimmung aus Nervosität, wuchernden Gerüchten, organisatorischen Schwierigkeiten und dem Versuch, mehr und mehr Schiffe zu sammeln, entstand langsam die Überzeugung, daß er von politischen Gegnern beseitigt worden war.
    Er hatte nicht die geringste Nachricht oder den kleinsten Hinweis zurückgelassen, was dort in der Nähe des neutralisierten Elements vorgefallen war.
    Tehlarbloe war verschwunden.
    Qartane schickte Suchtrupps aus und gab Gruppen von Regierungspolizisten gezielte Aufträge, ohne den Namen zu nennen. Nichts. Niemand fand auch nur die geringste Information, die etwas über Tehlarbloes Schicksal ausgesagt hätte. Auch alle anderen Fragen, die in die verschiedensten Richtungen gestellt wurden, ergaben keine Antwort.
    Tehlarbloe hatte allein das letzte Verbindungselement neutralisiert, hatte Werkzeug und Ausrüstung zum Gleiter zurückgebracht und war

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