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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwieg er, daß Kehlbroet ein solches Schiff längst startbereit gemacht hatte.
     
    *
     
    Es fiel Tehlarbloe nicht schwer, sich auf dem Flaggschiff seinen Bewachern zu entziehen. Es waren insgesamt zehn Mann, die allesamt Garvendher bedingungslos gehorchten.
    Aber nur einer von ihnen konnte ihm gefährlich werden. Er hieß Blöhnvil und hatte bei der GALANSCH von Kursobilth eine gediegene Ausbildung genossen.
    Aber im Augenblick hatte Tehlarbloe von Blöhnvil nichts zu befürchten. Er beaufsichtigte mit seinen Männern die Vorbereitungen auf dem Beiboot, mit dem sie angeblich Blotgrähne anfliegen wollten.
    Kehlbroet befand sich bei ihnen, so daß sie keinen Verdacht schöpfen konnten. Tehlarbloe nutzte einen geeigneten Moment.
    Er gab vor, seinen Neutralisator holen zu müssen, ohne den er sich nicht nach Blotgrähne wagen konnte.
    Blöhnvil war mißtrauisch genug, ihm zwei Bewacher mitzugeben. Doch damit hatte Tehlarbloe gerechnet und sich längst überlegt, wie er sie ausschalten konnte.
    Sie erreichten seine Kabine.
    „Es macht dir doch nichts aus, wenn wir dich begleiten, Tehlarbloe", sagte der eine, und sie folgten ihm in die Kabine.
    „Wieso?" erwiderte Tehlarbloe. „Ohne euch wäre es sowieso zu langweilig."
    Der Physiker durchquerte seine Kabine und betrat sein angrenzendes Labor. Seine Bewacher blieben ihm auf den Fersen.
    „Was für ein Chaos", rief der eine aus, als er das Durcheinander von technischen Geräten sah. „Hier kann sich nur ein Verrückter zurechtfinden."
    „Wußtest du nicht, daß alle Wissenschaftler an der Grenze zum Wahnsinn leben?" sagte Tehlarbloe im leichten Plauderton, während er sich vor ein Schaltpult stellte.
    Er holte aus einer Klappe einen Neutralisator hervor und legte ihn auf den Objektträger eines mikroskopartigen Geräts. Das hatte weiter nichts zu bedeuten - es diente nur als Ablenkungsmanöver für die beiden Wächter. Wie nebenbei drückte Tehlarbloe einige Tasten des Schaltpults. Lichter flammten auf, ein Bildschirm erhellte sich, Wellenlinien, mit gelegentlichen Phasensprüngen, zuckte darüber.
    „Was machst du da, Tehlarbloe?" fragte der eine Wachtposten mißtrauisch.
    „Ich prüfe den Neutralisator", sagte der Physiker leichthin. „Ich möchte auf Blotgrähne keine Überraschung erleben, wenn sich herausstellt, daß das Ding nicht funktio niert."
    „Immer korrekt, diese Wissenschaftler ..."
    „Achtung!" rief Tehlarbloe plötzlich. „Geht aus dem Weg."
    „Was ist?"
    „Ihr steht im Bereich der Streustrahlung", erklärte Tehlarbloe.
    „Weicht nach links aus. Achtet auf die Wellenlinien auf dem Monitor. Erst wenn sie sich überlagern, seid ihr aus dem Gefahrenbereich."
    „Ist diese Streustrahlung denn gefährlich?" fragte der eine Wächter, während er mit seinem Kameraden nach links wanderte und dabei den Bildschirm nicht aus den Augen ließ.
    „Nicht gerade lebensgefährlich", erklärte Tehlarbloe und starrte auf eine ovale Röhre hinunter, in der ein grünes Fadenkreuz zu sehen war. „Aber es handelt sich um eine Art Schockstrahlung, die die Eigenschaft hat, die Gehirnfrequenz umzuwandeln.
    Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern es führt auch zu einer einige Stunden andauernden Gehirnparalyse ..."
    Jetzt waren die Linien des Fadenkreuzes gestochen scharf. Die Wellenlinien auf den Monitoren überlagerten einander...
    „Achtung! Der will uns 'reinlegen, Thül..."
    Tehlarbloe legte einen Kippschalter um. Die beiden Wächter befanden sich direkt in der Schußlinie der Schockstrahlung. Sie schrien auf, als sie davon getroffen wurden. Ihre Glieder begannen zu zucken, ihre Beine gaben nach... sie stürzten zu Boden, blieben reglos liegen.
    Der Wissenschaftler nahm den Neutralisator an sich und verließ sein Labor. Er trat hinaus und machte sich auf den Weg zu jenem Hangar, in dem das Beiboot stand, das Kehlbroet längst für ihn bereitgestellt hatte.
    Als er den Hangar erreichte, mußte er erst warten, bis eine Patrouille von Soldaten vorbei war. Sie grüßten ihn ehrerbietig, und er erwiderte den Gruß. Das waren seine Männer. Doch der Großteil von ihnen war von Garvendher auf andere Schiffe versetzt worden. Er hatte sie dezentralisiert und seine eigenen Getreuen an Bord der FEYRADA gebracht. Aber im Endeffekt würde ihm das nichts einbringen.
    Tehlarbloe drang durch das Schott in den Hangar ein. Da stand das Beiboot. Kehlbroet hatte alles so arrangiert, daß er von Bord aus die Hangarschleuse und das Startkatapult bedienen konnte.
    Der Flug

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