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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überblick über die Stadt. Gucky war aber von der Aussicht wenig beeindruckt.
    „Von dem guten Geschmack der Feyerdaler ist hier wenig zu sehen", sagte er enttäuscht. „Ein Betonklotz reiht sich an den anderen. Kein Wunder, wenn die Feinsprecher hier gemütskrank werden."
    „Immerhin sind sie ausgeglichener als jene von Pröhndome", erwiderte Ras Tschubai. „Ihre Feinsprecherei hat wenigstens noch etwas von der ursprünglichen Logik und Sachlichkeit. Aber wir sind nicht hier, um darüber zu philosophieren. Was ist, Kleiner, hast du vertraute Gedanken aufgeschnappt?"
    „Wie soll ich mich auf meine telepä'thischen Fähigkeiten konzentrieren können, wenn du dauernd redest?" regte sich Gucky auf.
    Ras Tschubai öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann verzog er ihn zu einem Grinsen. Er konnte dem Mausbiber einfach nicht böse sein.
    Gucky verfiel in Konzentration. Ras Tschubai erkundete inzwischen mit den Ortungsgeräten des Kampfanzugs das Gebäude. Es kam dabei nicht viel heraus.
    Die Massetaster zeigten die für die kristallinen Strukturen der Verbindungselemente typische Impulse an. Die Energietaster registrierten normale Emissionswerte. Individualausstrahlungen waren überhaupt keine feststellbar - als befänden sich innerhalb des Berührungskreises keine denkenden Wesen.
    Doch das hatte nichts zu besagen. Tschubai war überzeugt, daß die Gehirnausstrahlung der Wesen innerhalb des Gebäudes vom Berührungskreis abgeschirmt wurden. Das konnte zum Schutz der Feinsprecher geschehen und mußte nicht unbedingt gegen Rhodan und seine Leute gerichtet sein.
    „Was ist?" Der Afroter raner wurde ungeduldig. „Es würde mich nicht wundern..."
    „Ich habe Kontakt!" rief Gucky aus. „Verdammt! Gerade noch habe ich ganz verrückte Gedanken aufgeschnappt ... Hast du schon mal gehört, daß jemand nur in Reimen denkt, Ras?"
    „Vielleicht gibt es auf Blotgrähne eine besondere Art der Feinsprecherei", meinte der Teleporter.
    „Quatsch!" Gucky schüttelte den Kopf. „Die Gedanken stammten von Menschen. Von zwei Exemplaren. Ich empfing ihre Versgedanken jedoch nur für einen Moment, dann wurden sie sofort wieder abgeschirmt. Und zwar durch äußere Einflüsse.
    Du weißt, was das bedeutet?"
    „Daß jemand mit dem Einsatz von Telepathen gerechnet hat und Gegenmaßnahmen ergreift", vermutete Tschubai. „Was soll man sonst daraus schließen? Aber von wem waren die Gedanken, wenn nicht von entarteten Feinsprechern?"
    „Perry hat einen sonderlichen Schriftsteller bei sich, der sich Nietsch nennen läßt", erklärte Gucky. „Ich habe ihn kurz vor dem Start der HAVAMAL kennengelernt. Er will die Geschichte der SOL in Romanform schreiben, und er hat zwei Assistenten, Zwillinge, die den verrückten Schwur geleistet haben, zeit ihres Lebens nur in Versen zu sprechen. Ihre Gedanken habe ich aufgeschnappt."
    „Was willst du noch?" sagte Tschubai. „Das ist der beste Beweis, daß Rhodan sich im Berührungskreis aufhält. Es gibt keine hyperenergetische Strahlung, die uns am Teleportieren hindern kann ..."
    „Nicht so hastig", ermahnte Gucky. „Wir müssen vorsichtig sein, denn wir wurden geortet. Warum sonst diese Gedankenabschirmung?"
    „Seit wann so ängstlich, Kleiner?" wunderte sich der Afroterraner. „Sonst bist es immer du, der ..."
    „Geschenkt", unterbrach Gucky ihn. Er wirkte nachdenklich.
    „Es scheint, daß Rhodan und seine Leute wohlauf sind."
    „Warum auch nicht. Wir sind schließlich Beauftragte der Kaiserin von Therm. Ich verstehe deine Vorsicht wirklich nicht, Kleiner. Im Berührungskreis genießen Perry und seine Leute sozusagen Asylrecht, falls die Feyerdaler feindliche Absichten haben.
    Wir sollten uns mit ihnen in Verbindung setzen. Hast du dir die Position der Zwillinge gemerkt?"
    Gucky schnaubte nur erbost.
    „Also teleportieren wir hin", sagte er schließlich. „Gib mir die Hand, Ras, ich werde dir den Weg zeigen."
    Der Afroterraner merkte, daß Gucky immer noch unschlüssig war.
    Er wollte schon vorschlagen, daß sie auch auf konventionellem Weg in den Berührungskreis eindringen konnten, wenn der Mausbiber irgendwelche Bedenken hatte... Aber da entmaterialisierten sie bereits.
    Sie kamen im Innern des Gebäudes heraus, und zwar in einem Raum mit überkompletter technischer Einrichtung. Überall an den Wänden waren Spulen, über die Bänder liefen. Auf Monitoren waren Feyerdaler sichtbar, die eigenwillige Rituale vollführten.
    Dazwischen wurden in Großaufnahmen ihre Mundbewegungen

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