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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles überlagernden Finsternis.
    Lag die Maschinenzentrale vielleicht in dem geknickten Bereich des Raumers?
    Auch diese Überlegung half Gafed einstweilen nicht weiter. Zunächst einmal mußte er herausfinden, in welchem Bereich des Schiffes er sich überhaupt aufhielt.
    Gafed hob seine Waffe und schoß sich eine genügend große Öffnung in die Wand vor ihm.
    Dahinter war es natürlich ebenfalls finster. Rasch schob sich der Forscher durch die Öffnung, dann entfernte er sich hastig. Solange er nicht in unmittelbarer Nähe der getöteten Hulkoos oder der defekten Wand gesehen wurde, hatte er vielleicht eine Chance, den Hulkoos nicht aufzufallen. Voraussetzung war allerdings, daß die Hulkoos an Bord des Scheibenraumers nicht allein lebten. Auf eine Weise, die für seine Lage bezeichnend war, erinnerte sich Gafed an den Brauch vieler Raumfahrer, harmlose Exoten von vielen verschiedenen Planeten als Maskottchen oder zur Unterhaltung mitzuschleppen. Wenn es Gafed lange genug gelang, ein merkwürdiges Schoßtier irgendeines prominenten Hulkoos zu mimen, war seine Haut sicher.
    Gafed wäre es lieb gewesen, hätte er sich auf diese Weise durchschlagen können. Es widerstrebte ihm, auf womöglich unbewaffnete Hulkoos zu schießen.
    Er wußte, daß die Hulkoo-Besatzungen der Scheibenraumer erbarmungslos Jagd auf seine Kollegen machten und die Keulenschiffe abschössen. Aber es war etwas anderes, an Bord eines solchen Schiffes herumzuschleichen.
    Wenn ein Keulenschiff beschossen wurde, feuerte es zurück. Aber zwischen den Schiffen lag der Raum, Schütze und Beschossener kannten einander nicht. Wenn ein Raumflugkörper zerschossen wurde, sah man für gewöhnlich nur das Wrack, nicht die Wesen, die darin starben.
    Die Hulkoos waren, das stand für den Forscher fest, organische Wesen und sicherlich, wie alle organischen Wesen, mit Emotionen ausgestattet. Der gleiche Hulkoo, der ein Forscherschiff erbarmungslos beschoß und sich so den Haß der Betroffenen einhandelte, war in den Augen seiner Artgenossen vielleicht ein ungeheuer sympathischer Zeitgenosse, dessen Tod den anderen Hulkoos zu schaffen machen würde.
    Kibat Gafed fand keine Zeit, sich mit diesem moralphilosophischen Problem zu befassen.
    Seine Lage war alles andere als aussichtsreich.
    Vorsichtig bewegte sich Gafed durch die Gänge.
    Einstweilen begegnete ihm niemand. Als sich endlich der Umriß eines Hulkoos aus der Dunkelheit schälte, ging er achtlos an Gafed vorbei. Der Forscher bewegte unrhythmisch Arme und Beine und pfiff dazu. Ab und zu blieb er stehen und betrachtete neugierig irgendein Detail, das an einer Wand sichtbar wurde.
    Allmählich geriet Gafed in Bereiche des Hulkoo-Schiffes, die stärker frequentiert waren.
    Offenbar folgerten die Hulkoos aus dem Verhalten des Forschers, der sich ihnen ohne jede Scheu näherte, daß er zur Besatzung gehörte und seinem Besitzer lediglich davongelaufen war. Und Kibat Gafed tat sein Bestes, um diesen Eindruck zu verstärken.
    Aus Gründen der Vorsicht hatte er sich sogar von seiner Waffe getrennt. Sie wäre den Hulkoos sicher aufgefallen, und Gafed konnte es sich nicht erlauben, daß sich ein Hulkoo näher mit ihm beschäftigte, um ihm die Waffe abzunehmen. Selbst wenn der betreffende Hulkoo auf den Tier-Trick hereinfiel, bestand noch die Gefahr, daß er angesichts der Waffe vorsichtshalber anfragte, welchem leichtsinnigen Besatzungsmitglied von seinem Maskottchen die Waffe gestohlen worden war. Kibat Gafed hatte keine Lust, die Hulkoos davon zu unterrichten, was für eine Art „Tier" er war.
    In seiner Nähe wurde es langsam geräuschvoller. Offenbar näherte sich der Forscher seinem Ziel.
     
    *
     
    Poser überlegte sekundenlang.
    Vielleicht war der Forscher des beschädigten Schiffes noch an Bord, dann mußte Poser ihm helfen. Er warf einen Blick auf seinen Leidensgefährten. Er entschloß sich, Froul Kaveer nicht aus der Antigravwabenröhre zu ziehen. Er wollte mit dem Problem allein fertig werden.
    Rasch suchte Poser die Schleuse auf. Einen Augenblick lang zögerte er, dann machte er sich daran, sein Schiff zu verlassen.
    Fast ohne Übergang wurde Poser taub. Die vielfältigen Geräusche des Schiffsbetriebs, an die er sich so sehr gewöhnt hatte, daß er sie überhaupt nicht mehr wahrnahm, verschwanden schlagartig, weil das transportierende Medium fehlte. Eine bedrückende Stille nahm den Forscher auf.
    Poser stieß sich vom Rumpf der SCHWIMMER ab. Langsam trieb er zu dem Wrack hinüber.
    Poser hatte sich

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