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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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automatische Pilot sollte das Schiff auf einem geraden Kurs nach vorne führen, in der Hoffnung, daß irgendwo voraus die teuflische Wolke ein Ende hatte.
    Während die SCHWIMMER von den Rechnern gesteuert wurde, arbeitete Poser Daten aus.
    Sein Gefühl - einen anderen Begriff fand Poser nicht - drängte ihn dazu, sich in dieser existenzbedrohenden Lage mit den Problemen seiner eigenen Existenz zu befassen. Poser unterdrückte diesen Impuls, er ahnte oder wußte, daß es auf diese Frage für ihn keine Antwort gab.
    Jedes Mal, wenn er sich bislang mit dieser Frage beschäftigt hatte - Kaveers Reaktion hatte ihm bewiesen, daß sich auch andere Forscher damit herumschlugen - hatte er Indizien gefunden, die für eine der beiden Möglichkeiten sprachen. Aber jedesmal hatte Poser auch Anhaltspunkte gefunden, die in die genau entgegengesetzte Richtung wiesen.
    Poser versuchte, das 5-D-Chaos der Wolke mit wissenschaftlichen Mitteln zu erforschen.
    Vielleicht ergab sich bei genauer Anmessung der einzelnen Komponenten und ihrer spezifischen Streuung auf der Breite des 5-D-Bandes eine Möglichkeit, die chaotischen Ortungsverhältnisse zu bereinigen. Poster hielt sich für einen guten Forscher, allerdings hauptsächlich aus dem Grund, daß ihm dies noch nie in Abrede gestellt worden war. Die wissenschaftlichen Möglichkeiten des Keulenschiffs waren beträchtlich. Es gab genügend Meßinstrumente, Analysatoren und Rechner, mit denen er dem 5-D-Problem der Wolke zu Leibe rücken konnte. Poser arbeitete hart, angestrengt und konzentriert. Er maß, stellte Vergleichsmessungen an und rechnete die gefundenen Ergebnisse hoch.
    Das Resultat war äußerst verwirrend.
    Die Messungen wiesen aus, daß die einzelnen Staubteilchen, die Poser aufgefangen und untersucht hatte, eine schwache 5-D-Strahlung aufzuweisen hatten. Das war nicht weiter verwunderlich. Da sich Materie und Raum gegenseitig beeinflußten, mußte auch die spezifische Raumkrümmung in die höheren Dimensionen ihre Spur im materiellen Gefüge eines Himmelskörpers hinterlassen. Vor allem bei jenen Teilchen, die aus der Materie der Sonne stammten, ließ sich diese spezifische Konstante vergleichsweise leicht anmessen.
    Was Poser störte, war die verblüffende Tatsache, daß die Konstante bei den Teilchen, die er gefunden hatte, ungeheuer stark war. Als er die Daten von einem mikroskopisch kleinen Stück Sonnenmaterie hoch-, rechnete, kam er zu dem Ergebnis, daß die Sonne, aus der die Materie stammte, unmöglich stabil sein konnte. Seine Sonne, die derart im 5-D-Bereich aufgeladen war, hätte unmöglich länger als ein paar Nanosekunden bestehen können.
    An diesem Punkt seiner Berechnungen aktivierte Poser seinen LO-GIKOR. „Ich habe eine Frage. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine Sonne, die - aus welchen Gründen auch immer - im 5-D-Bereich instabil geworden ist, genau in dem Augenblick sich auflöst, in dem ein ..."
    Poser staunte. Unwillkürlich hatte er versucht, statt des Eigennamens MODUL einen abstrakten, beschreibenden Begriff zu verwenden. Was aber war 3das MODUL? Poser wußte es nicht. Er fand in seinem Gedächtnis kein einziges Synonym, nur das Wort MODUL. In Gedanken ersetzte Poser das verschwommen vorgestellte MODUL durch ein beliebiges Raumschiff, und diesmal hatte er keine Schwierigkeiten mehr. „... Raumfahrzeug das System erreicht hat?"
    Die Antwort LOGIKORs kam rasch. „Die Wahrscheinlichkeit ist fast gleich Null!"
    Poser stutzte. „Aber", wandte er ein. „Wenn das Universum unendlich groß ist, dann muß es zu jedem Zeitpunkt ein solches Sonnensystem geben. Zusätzlich muß in jedem beliebigen Zeitpunkt ein Raumfahrzeug ein Sonnensystem erreichen..."
    „Deine Überlegung ist im Ansatz falsch", unterbrach der LOGIKOR. „Das Universum ist nicht unendlich!"
    Poser pfiff entgeistert. „Begründung: wäre das Universum unendlich groß, müßte es unendlich viele Sonnen enthalten. Nach den Regeln der Entropie müßten diese Sonnen sich gleichmäßig über das ganze Universum verteilen."
    „Einspruch: es gibt Sternenhaufen, Galaxien und Galaxisgruppen mit großen Zwischenräumen."
    „Der Einspruch ist falsch. In einem unendlich großen Universum sind die Distanzen zwischen Galaxien oder Galaxiengruppen vernachlässigbar klein. Weiter: In einem unendlich großen Universum ist kein Leben möglich, mit Sicherheit kein Leben auf organischer Basis. Da sich robotisches Leben meist erst aus organischem Leben entwickelt, ist Leben in der bekannten

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