Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ändern. Zudem war die Sauerstoffversorgung vorläufig das geringste Problem, mit dem sich die beiden Forscher zu beschäftigen hatten.
    Nachdenklich betrachtete Kaveer seinen Artgenossen. Eine Zeitlang verharrten die beiden Forscher stumm. Jeder wußte, welchen Gedanken der andere nachging. Froul Kaveer war derjenige, der schließlich das Schweigen durchbrach. Er gab eine Serie von gellenden Pfiffen von sich, die seine Erheiterung deutlich machten. „Einigen wir uns auf Kollege?" fragte er amüsiert.
    Poser pfiff zustimmend. „Was bleibt uns anderes übrig", stellte er resigniert fest, Im Hintergrund konnte Kaveer sehen, wie sein Schiff langsam abtrieb. Irgendwann, vielleicht erst in einigen Jahrmillionen, würde das Schiff endgültig zerstört werden.
    Dann nämlich, wenn sich die Materiewolke wieder zusammenballen würde. Irgendwann mußte die Masseanziehung der inneren Staubwolke stärker werden als die Fluchtbewegung der Wolke. Dann würden die einzelnen mikroskopisch kleinen Teile der Wolke langsam wieder aufeinander zudriften. Die ersten kleinen Zusammenballungen würden weitere Teilchen heranziehen. Immer stärker würde der gravitationelle Zug werden und schließlich die gesamte verbliebene Materie der Wolke an sich reißen. Im Zentrum der sich zusammenziehenden Wolke würden Temperaturen und Drücke steigen, bis die ersten Kernverschmelzungen spontan auftraten. Diese ersten Reaktionen würden die Wolke wieder ein Stück auseinandertreiben, bis der Fusionsprozeß erlosch. Und wieder mußte sich die Wolke zusammenballen.
    Jahrmilliarden würden vergehen, bis sich zwischen Expansion und Kontraktion ein Gleichgewicht gebildet haben würde, bis im Innern der neu entstandenen Sonne die atomare Fusion gleichmäßig ablief. Vielleicht bildeten sich aus den Abfallprodukten der Materiewolke auch wieder Planeten, die eines fernen Tages - vielleicht - wieder Leben entwickeln und hervorbringen konnten.
    Voraussetzung dafür allerdings war, daß die Materiewolke nicht zu schnell auseinanderschwebte. Kaveer war sich sicher, daß es zu einer Neuentstehung eines Sterns kommen mußte.
    Nichts wäre den beiden Forschern lieber gewesen als eine rasch expandierende Wolke. Sie hätte den Havarierten nämlich wenigstens deutlich angezeigt, wo sich das Zentrum der Wolke befand und wohin sie sich zu wenden hatten, wenn sie sich dem Zugriff dieser unheimlichen Wolke entziehen wollten. Obwohl er sich an nichts erinnern konnte, war sich Kaveer dennoch sicher, daß diese Wolke keineswegs natürlichen Ursprungs war. „Was nun, Kollege?" erkundigte sich Ranc Poser.
    Kaveer pfiff erschöpft. „Ich würde gern die Wabenröhre aufsuchen, wenn du erlaubst. Mein Körper verlangt nach Regeneration."
    Poser pfiff nachdenklich. „Das würde bedeuten", murmelte er, „daß wir organische Wesen sind. Nur organische Wesen brauchen regenerative Maßnahmen. Robots nicht!"
    Kaveer machte eine abwehrende Geste. „Die Schlußfolgerung ist voreilig", sagte er. „Auch die Energiezellen von Robots müssen aufgeladen werden."
    „Aber nicht in so kurzen Abständen", gab Poser zu bedenken. „Das ist konstruktionsabhängig", wehrte Kaveer ab. „Gib es auf, ich habe mir darüber auch schon den Kopf zerbrochen. Wir werden für dieses Problem keine Lösung finden!"
    Kaveer kroch in die Antigravwabenröhre. Seine Bewegungen wurden schwächer und erstarben schließlich völlig.
    Nachdenklich betrachtete Ranc Poser den reglosen Körper seines Artgenossen, der von den Feldern der Röhre in der Schwebe gehalten wurde. Was auch immer sich in der Röhre abspielte, es war für Posers Sinnesorgane nicht wahrnehmbar. Das einzige, was der Forscher mit einiger Bestimmtheit wußte, war, daß er nach jedem Aufenthalt in der Antigravwabenröhre frisch und leistungskräftig gewesen war. Allerdings konnte er sich verschwommen erinnern, daß er bei anderen Gelegenheiten auch ohne Regenerationszeit in der Röhre leistungsfähig gewesen war.
    Poser konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder ausschließlich auf die SCHWIMMER. Es hatte wenig Sinn, das Schiff antriebslos durch die diffusen Nebel der Wolke treiben zu lassen.
    Egal, wohin sich die SCHWIMMER bewegen mochte, bewegen mußte sie sich, wenn Poser und Kaveer nicht einfach aufgeben wollten. Und Poser hatte für sein Teil nicht die geringste Lust, tatenlos auf das Ende zu warten. Poser ließ die Antriebsaggregate des Schiffes anlaufen.
    Langsam nahm die SCHWIMMER Fahrt auf. Poser programmierte einen simplen Kurs - der

Weitere Kostenlose Bücher