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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgerechnet, daß er knapp fünf Minuten Zeit hatte. Diese Spanne ergab sich nicht daraus, daß Poser anschließend unbedingt Sauerstoff brauchte. Spätestens nach fünf Minuten würde das Wrack die SCHWIMMER passiert haben und weiter abtreiben. War Poser dann noch nicht von Bord, mußte er an Bord des zerstörten Schiffes bleiben. Den Rückweg zu seinem eigenen Schiff konnte er dann niemals mehr finden.
    Die Bordwand des Wracks kam näher. Mit gemischten Gefühlen betrachtete Poser die Beschädigungen. Scharfkantige Zacken waren zu sehen, aber auch Stellen an denen das Metall der Außenhülle bis zur Glutflüssigkeit erhitzt worden war. Es gab keinen Zweifel - das Schiff war beschossen worden. Die Materiewolke, so bedrohlich sie war, hatte das kleine Forschungsschiff nicht auf dem Gewissen. Das Schiff trieb steuerlos und ohne Antrieb durch das All.
    Rasch krallte sich Poser fest, als er die Bordwand mit den Händen erreichen konnte. Er warf einen Blick zurück. In zwei bis drei Minuten würden sich die SCHWIMMER und das Wrack am nächsten stehen. Dann würden sie sich immer weiter voneinander entfernen.
    Hastig zog sich Poser in das Innere des beschädigten Schiffes. Ihm genügte ein Blick. Der Forscher, der dieses Schiff einmal gesteuert hatte, war nicht mehr an Bord. Poser konnte nicht erkennen, ob er bei dem schweren Treffer, der das Schiff zum Wrack gemacht hatte, außenbords geschleudert worden war oder von sich aus von Bord gegangen war. Kein Zeichen deutete darauf hin, daß der Forscher noch am Leben war. Alle Teile des Schiffes waren erkaltet, das Wrack trieb also schon seit einiger Zeit in diesem Zustand durch die Wolke.
    Nur ein Teil des Schiffes war noch so warm, daß Poser die Hitze sogar sehen konnte. Die Außenverkleidung eines großen Reaktors glühte in intensivem Rot. Hastig sah sich Poser um, aber der Schalter, mit dem sich der Reaktor hätte desaktivieren lassen, war der Zerstörung ebenfalls zum Opfer gefallen.
    Poser bewegte sich so rasch, wie dies sein Körper zuließ. Er wußte, daß er einen Wettlauf mit der Zeit antrat. Mit aller Kraft stieß er sich ab, in Richtung auf sein eigenes Schiff. Er mußte die SCHWIMMER so schnell wie möglich erreichen und auf Fahrt bringen, anderenfalls würde der durchgehende Reaktor nicht nur das Wrack, sondern auch die SCHWIMMER zerreißen.
    Endlos lang erschien Poser die Zeit, die er brauchte, um zur SCHWIMMER zurückzuschweben. Mit quälender Langsamkeit bewegte er seine Glieder, um wieder an Bord zu gelangen. Um die Schleuse kümmerte sich Poser nicht, es gab Wichtigeres zu tun, als die Innenräume der SCHWIMMER wieder mit Atemluft zu füllen. So schnell wie möglich nahm Poser auf dem Sitzbalken Platz und ließ die Maschinen anlaufen.
    Die SCHWIMMER war ein schnelles, wendiges Schiff, aber es erschien Poser, als habe er sich den schwerfälligsten Flugkörper ausgesucht, der sich jemals im Raum bewegt hatte. Fast zeitlupenhaft nahm die SCHWIMMER Fahrt auf und entfernte sich von dem Wrack. Aus dem Innenraum des zerschossenen Keulenschiffs glühte der nun fast weiße Reaktor wie ein bösartiges Auge herüber.
    Im Bruchteil einer Sekunde verschwand das Auge. Grellweißer Lichtschein brach aus dem Wrack hervor und hüllte es ein. Poser pfiff ängstlich.
    Dann griff die Gewalt der Detonation nach der SCHWIMMER. Poser fühlte, wie sein Körper angehoben wurde, dann prallte er mit unerhörter Wucht gegen einen harten Gegenstand.
    Hilflos mußte er miterleben, wie die Explosion die SCHWIMMER herumwirbelte. Poser verlor den Halt und überschlug sich in der Frontkabine. Die Maschinen der SCHWIMMER winselten auf, und aus der Antigravwabenröhre erklang ein unwilliges, dann ein entsetztes Pfeifen. Wieder wurde die SCHWIMMER von einer Welle erfaßt und geschüttelt. Hilflos ruderte Poser mit den Beinen, dann verlor er schlagartig das Bewußtsein.
    DER JÄGER Kaarmansch-Xes betrachtete wohlgefällig das Bild auf den Schirmen.
    Er hatte einen Teil der Flotte, die ihm unterstellt war, außerhalb der Wolke postiert. Die Schiffe sollten darauf warten, daß einige der Keulenschiffe einen Ausbruchsversuch wagten.
    Die Kommandanten der Hulkoo-Schiffe hatten den Befehl, die ausbrechenden Schiffe abzuschießen und zu vernichten.
    Den größten Teil seiner Flotte hatte Kaarmansch-Xes in das Innere der Materiewolke geschickt. Dort machten die Einheiten ebenfalls Jagd auf die Keulenschiffe.
    Daß die merkwürdigen Forscher die Flucht ergriffen, war nicht verwunderlich. Diese

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