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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch.
    Kaveer pfiff nervös.
    Rasch überlegte er sich, welche Schritte er unternehmen sollte.
    Als erstes mußten an Bord wieder normale Verhältnisse eingeführt werden. Kaveer konnte nicht wissen, wie lange Zeit Poser schon das Vakuum im Innern der SCHWIMMER ertragen hatte. Keinesfalls wollte er riskieren, daß sein Kollege erstickte.
    Ein Schalterdruck ließ die Außenschleuse zufahren, und wenig später begann sich der Innenraum wieder mit Atemluft zu füllen. „Nummer eins", zählte Kaveer auf.
    Trotz seiner Schwäche ging er mit Umsicht und Geschick ans Werk. Er brauchte eine Viertelstunde, dann herrschte in der SCHWIMMER wieder normale Schwerkraft. Das erleichterte Kaveers Arbeit außerordentlich. Pfeifend vor Anstrengung wuchtete er den Körper seines Kollegen in die Antigravwabenröhre. Poser gab leise, klagende Pfiffe von sich, verfiel aber bald in Reglosigkeit, als die Röhre ihre Arbeit aufnahm.
    Dann erst konnte sich Kaveer um den Zustand des Schiffes kümmern. Der Anblick, der sich ihm bot, war alles andere als erfreulich. Soweit Froul Kaveer die Lage beurteilen konnte, würde die SCHWIMMER in absehbarer Zeit das Schicksal seines früheren Schiffes TAUCHER teilen. Das Labor der SCHWIMMER war völlig unbrauchbar geworden. Die empfindlichen Instrumente waren auf solche Belastungen nicht vorbereitet. Überall lagen Trümmer herum, Splitter zitterten im Rhythmus der noch laufenden Maschinen, aus Instrumentenpulten wanden sich vielfarbige Kabelschlangen, an deren Ende bläuliche Feuer tanzten. Die Maschinen im Heck des Schiffes gaben geradezu beängstigende Geräusche von sich.
    Gern hätte Kaveer die Lage mit Ranc Poser beraten, aber er wußte, daß sein Kollege dringend Ruhe brauchte, um seine Verletzungen abheilen lassen zu können. Einstweilen war Kaveer auf sich selbst gestellt.
    Systematisch ging der Forscher die Funktionsbereitschaft der einzelnen Teile des bordeigenen Maschinenparks durch. Fast die Hälfte aller Geräte war vollständig unbrauchbar geworden, der Rest lief größtenteils weit unter Nennleistung. Immerhin konnte Froul Kaveer nach einiger Zeit befriedigt feststellen, daß ihm und Poser noch ziemlich viel Zeit blieb, das Ende der SCHWIMMER abzuwehren oder wenigstens einen Ausweg aus dem Dilemma zu suchen.
    Kaveer kehrte in die Zentrale zurück. Ein Teil der Raumortung arbeitete noch einwandfrei und zeigte, daß der weitere Bereich um die SCHWIMMER leer war - wenn man von dem Mikrostaub absah, aus dem sich die Materiewolke zusammensetzte. Kaveer konnte das nur recht sein. Der Zustand der SCHWIMMER hatte ihm verraten, daß die Gewalten, die ihn fast zerstört hatten, von außen gekommen sein mußten. Kaveer hatte wenig Lust, diesen Gewalten noch einmal in die Quere zu kommen, gleichgültig, von wem oder was diese Gewalten ausgegangen waren.
    Kibat Gafed war am Ziel.
    Das Rumoren war nicht zu überhören und auf seine Art unverkennbar. Diesen Lärm machten nur sehr große, stark belastete Maschinen. Die Anlage, die an Bord eines Raumschiffs am stärksten beansprucht und daher auch entsprechend dimensioniert wurde, war der Antrieb des Schiffes. Hier wurden die gewaltigen Energien aus zahlreichen Reaktoren in Impulse umgewandelt, die - je nach Art der Impulse - das Schiff im lichtschnellen oder im überlichtschnellen Bereich vorwärtstrieben. Üblicherweise waren Anlagen dieser Art mehrfach gegen Überbelastung und Beschädigung gesichert - schließlich reichte ein durchgehender Reaktor mittlerer Größe aus, um ein Schiff zu atomisieren. Aber Kibat Gafed hoffte, daß es ihm gelingen würde, dennoch das Schiff zu vernichten.
    Vergnügt pfeifend, wie es seiner Rolle entsprach, bewegte sich Gafed vorwärts. Ein halbes Hundert Hulkoos hielt sich in der Maschinenhalle auf. Berechnen konnte Gafed die Zahl nicht, er schätzte sie nur anhand der Schemen, die aus dem Dunkel auftauchten und wieder verschwanden.
    Die geheimnisvolle Schwärze, die das gesamte Hulkoo-Schiff erfüllte, machte dem Forscher Sorge.
    Er konnte nicht wissen, wie weit die Hulkoos in dieser Finsternis zu sehen vermochten. Gafed mußte befürchten, daß die Hulkoos ihn über Entfernungen hinweg sehen konnten, die er nicht zu durchschauen vermochte. Eine falsche Bewegung zu einem Zeitpunkt, da er sich unbeobachtet wähnte, konnte sein gesamtes Konzept verderben. Und Kibat Gafed war fest entschlossen, seinem unvermeidlichen Tod einen Sinn zu geben. Wenn er nur sterben wollte, hätte er längst dazu Gelegenheit gehabt.
    Ein Hulkoo

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