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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Nebel zu verschwommenen Blutflecken wurden.
    Ich war für einen Moment überrascht und verlangsamte meinen Lauf. Meine Gedanken drehten sich um schreckliche Monster mit glühenden Augen, nur lachte ich wenig später über mich selbst, denn kein Monster lauerte auf mich.
    Dir roten Augen waren nichts anderes als die Heckleuchten eines auf dem Weg parkenden Autos. Dieses Wissen riss mich wieder zurück in die Wirklichkeit. Ein Auto, die Schreie, die Schläge, ich zählte dies zusammen und kam zu dem Ergebnis, dass sich die Insassen in Gefahr befanden. Sie mussten schreckliche Dinge gesehen haben.
    Etwas davon bekam auch ich mit. In der unmittelbaren Umgebung des Fahrzeugs bewegten sich Schatten. Sie blieben dicht am Auto, die Schläge hörten nicht auf, und als die Gestalten ihre Arme nach unten schlugen, da bekam ich mit, dass sie gegen das Wagendach hämmerten. Sie traten auch gegen die Karosserie.
    Ich kam näher heran. Das Bild blieb zwar verschwommen, aber etwas mehr sah ich schon. Und was sich meinen Augen bot, war kaum zu fassen. Es war nicht nur schrecklich, ich sah es schon als unglaublich an, denn die Gestalten schienen keine Köpfe zu haben.
    Für mich waren sie schwerfällig tanzende Wesen inmitten der grauen Suppe, doch so genau bekam ich das nicht mit, weil eben die Sicht noch so schlecht war.
    Einer hielt sich am Heck auf. Sein rechter Arm bewegte sich, als hielte die Hand eine Säge. Vor und zurück, dann wieder das gleiche, und jedes Mal, wenn der nach vorn sausende Arm ein Ziel traf, hörte ich ein dumpfes Geräusch.
    Als die Heckscheibe zerbrach, gellte wieder der Schrei auf. Diesmal allerdings mischte sich noch ein anderer hinein, und ich sah, wie sich zwei Gestalten hektisch bewegten.
    Dann war ich da.
    Die am Heck stehende Gestalt hatte mich nicht kommen sehen, ich sah sie dicht vor mir, machte den rechten Arm lang, um nach ihr zu greifen und hatte das Gefühl, noch auf dem Weg dorthin stocken zu müssen, denn dem anderen fehlte der Kopf.
    Also doch!
    Er drehte sich um.
    Da erwischte ich seine Schulter. Durch die Drehung rutschte meine Hand ab, doch die Bewegung war nicht mehr aufzuhalten. Er torkelte mir entgegen, ein Albtraum auf zwei Beinen, ein Kopfloser, der sich bewegte. Seine knorrigen Hände suchten nach meiner Kehle, um mich zu erwürgen.
    Ich trat ihm in den Bauch.
    Er kippte zurück wie ein Stück Holz. Mit dem Körper schlug er gegen den Wagen, in dessen Innern sich zwei Menschen geduckt hatten und sich aneinander festklammerten, denn das nackte Entsetzen sorgte dafür.
    Der Kopflose trampelte. Ich bekam einen Fuß zu fassen und zerrte ihn weg.
    Da hörte ich die dumpfen Tritte.
    Blitzschnell drehte ich mich herum und sah die anderen drei Gestalten auf mich zukommen.
    Sich gegen vier Gegner zu stellen, war nicht einfach. Wer immer sie waren, hier hatte die schwarze Magie ihre Pforten geöffnet und mir die Grausamen auf den Hals gehetzt. Von Leben konnte man nicht sprechen, sie hatten kein Recht zu existieren, deshalb zog ich die Beretta, um sie zur Hölle zu schicken.
    Eine Hand erwischte meinen rechten Fußknöchel. Es war der erste Kopflose, der mich erwischt hatte. Es riss mich von den Beinen. Es gab nichts, wo ich mich festhalten konnte, und ich schlug hart zu Boden. Sterne sah ich zwar nicht, doch in meinem Hinterkopf brüllte der Schmerz. Es war keine gute Lage für mich, sie hätten sich auf mich stürzen und mich fertig machen können, was aber nicht geschah, denn an den dumpfen Tritten hörte ich, dass sie von mir wegliefen und wenig später schon ihren Weg durch das Unterholz nahmen und im nebligen Wald verschwanden. Die vier Kopflosen hatten das Interesse an mir verloren, und ich fragte mich, ob ich einen Albtraum erlebt hatte. Dieser plötzliche Übergang in die Grauzone des Schreckens musste auch erst von mir verkraftet werden, denn ein Superman bin ich nicht.
    Superman wäre auch nicht so ächzend und müde auf die Beine gekommen. Mit einer Hand tastete ich nach meinem Hinterkopf und konnte nicht jubeln, als ich die Beule spürte.
    Ich stützte mich am Heck deshalb zerstörten Wagens ab und atmete zunächst tief durch. Es tat gut, sich für einige Sekunden ausruhen zu können.
    Es war verrückt, ich konnte es noch immer nicht fassen. Da rutschte ich urplötzlich in ein magisches Dilemma hinein, mit dem ich auf keinen Fall gerechnet hatte. Aber so ist das eben. Hat mal einmal die Pest am Hals, bekommt man sie immer wieder. Ich war diejenige, der den Horror anzog wie die

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