Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sind gar nicht dazu gekommen, um es uns gemütlich zu machen. Vom Teich hörten wir unheimliche Geräusche. Die… die stammten nicht vom Wind, die waren einfach schrecklich. So ein leises Weinen und Stöhnen. Wir haben das nicht fassen können, es war unglaublich und unmöglich, wir hatten auch Angst, gingen aus unserer Höhle und schauten nach.«
    »Wo schautet ihr nach?«
    Ich bekam eine Erklärung. Diesmal wechselten sich die beiden ab.
    Sie sprachen nie so flüssig, ich musste immer wieder mit Fragen nachhaken, um mir schließlich ein Bild machen zu können, das man mit gutem Gewissen als Horror-Szenario bezeichnen konnte. Es klang unglaublich. Ich wäre auch skeptisch gewesen, hätte ich nicht selbst die schaurigen, kopflosen Gestalten gesehen, die sich meiner Meinung nach noch immer im Wald versteckt hielten.
    Für mich stand natürlich fest, dass es zwischen ihnen und den Schädeln eine Verbindung gab. Vier Köpfe, vier Kopflose. Es konnte sogar sein, dass sie sich auf den Weg gemacht hatten, um ihre Köpfe zu finden, ich musste eben mit allem rechnen. Über den Grund konnte ich leider nur spekulieren, denn die beiden jungen Leute wussten auch nichts. Sie waren völlig überrascht worden.
    »Mehr habt ihr nicht gesehen?«, fragte ich.
    Herbie blickte mich starr und verwundert an. »Reicht das denn nicht? Ist Ihnen das nicht genug?«
    »Doch, das schon, keine Angst. Mir geht es dabei noch um eine andere Tatsache. Ich gebe Ihnen beiden jetzt die Beschreibung einer Frau und möchte wissen, ob Sie damit etwas anfangen können.«
    »Gut, gut.«
    Hoffentlich hörten sie mir auch zu. Beide standen noch immer unter einem irren Stress. Sie konnten nicht ruhig bleiben, permament bewegten sie ihre Köpfe, um nach rechts, links oder auch nur nach vorn durch die noch heile Scheibe zu schauen. Sie erwachten wie aus einem tiefen Traum, als ich sie darauf ansprach, ob sie diese von mir beschriebene Frau gesehen hatten.
    Dinah Ascott blickte mich groß an. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Nein, nein, damit kann ich nichts anfangen.«
    »Wirklich nicht?«
    »Du, Herbie?«
    »Auch nicht.«
    »Euch ist die Frau also fremd. Ihr habt sie auch noch nie in eurem Ort gesehen?«
    »Das stimmt«, erklärten sie aus einem Munde.
    »Wohnen denn in der Nähe Sinti und Roma? Habt ihr davon etwas gehört?«
    »Nein, auch nicht«, sagte Dinah.
    Herbie antwortete etwas differenzierter. »Heute nicht mehr, aber meine Eltern haben mal davon gesprochen, dass es hier früher Zigeunerlager gegeben hat. Da waren sie selbst noch Kinder. Aber sie redeten nicht gern darüber.«
    »Gab es einen Grund?«
    Herbie hob die Schultern. »Gesagt haben Sie nicht viel, wirklich nicht. Aber da muss etwas passiert sein, und viele Leute schweigen ja über gewisse Dinge lieber.«
    Ich musste ihm leider Recht geben. Die Bewältigung der Vergangenheit bereitet immer Schwierigkeiten. »Ich könnte aber Ihre Mutter oder Ihren Vater fragen.«
    »Das wäre möglich.«
    Ich gab ihm Recht, nur hatte ich einfach nicht die Zeit dazu. Dieser Fall musste aufgeklärt werden.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«, fragte das junge Mädchen. Es hatte seine Nase geschnauzt und schaute mich hoffnungsfroh an.
    »Am besten wegfahren.«
    Ihr Freund nickte. »Stimmt. Und was werden Sie tun?«
    »Ich habe hier noch eine Aufgabe zu lösen«, erklärte ich. »Die Kopflosen und auch die Köpfe werden auf meiner Liste stehen. Ich muss sie finden und diesen Fall aufklären.«
    Sie schluckten beide. »Haben Sie denn keine Angst?«, flüsterte das Mädchen.
    »Schon, aber es gibt gewisse Dinge, die man eben machen muss. Fahren Sie am besten weiter. Wenn Sie gedreht haben, dann…«
    »Das brauchen wir nicht. Es gibt noch einen anderen Weg durch den Wald. Danke, wir sind schon richtig.« Ich trat zurück, als Herbie Santer den Zündschlüssel berührte. Er drehte ihn, er drehte ihn zweimal, auch ein drittes Mal, da aber stöhnte er bereits auf.
    »Das ist doch Scheiße!«, keuchte er und trommelte mit den flachen Händen auf den Lenkradring. »Er… er springt nicht an. Der … der Wagen spielt verrückt.«
    »Das Gleiche ist mir widerfahren.«
    »Ihnen auch?«, keuchte Dinah. »Wo denn?«
    »Außerhalb des Waldes. Auf der Straße. Da habe ich auch die seltsame Frau getroffen.«
    Herbie versuchte es noch einmal. Wieder ohne Erfolg. Er packte es einfach nicht.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?« Er fragte es mit tonloser Stimme, aus der jede Hoffnung verschwunden war. »Ich habe doch keine

Weitere Kostenlose Bücher