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0790 - Der Satanskopf

0790 - Der Satanskopf

Titel: 0790 - Der Satanskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großartiger Künstler. Diese Tatsache allerdings war für die Horror-Oma in den Hintergrund getreten.
    Ich kann auch verschwinden!
    Plötzlich war ihr der Gedanke gekommen. Sie dachte über ihn nach und überlegte dabei, dass sie nur zur Tür zu schleichen brauchte, um das Haus zu verlassen. Juri Sarrazin würde sie wohl kaum hören, allerdings wusste sie nicht, ob er die Tür abgeschlossen hatte oder nicht. Ja, sie wusste, dass es für sie am besten war, wenn sie das Haus verließ, das sehr unheimlich geworden war.
    Auf leisen Sohlen lief sie zurück und holte ihren Mantel. Sie streifte ihn über und bemühte sich, so leise wie möglich zu gehen. Dann huschte sie in den Flur hinein, der ebenfalls ziemlich düster war. Sie entdeckte eine Treppe, die in den Keller führte, und sie fragte sich, welche Geheimnisse dieser Mensch Sarrazin dort noch versteckt hielt. Neugierig auf den Keller war sie nicht mehr.
    Und doch kam sie daran nicht vorbei.
    Sie war gerade einen Schritt nach vorn gegangen, als sie etwas hörte, das ihr eine Gänsehaut über den Rücken trieb.
    Ein Schrei!
    Schrill und in schrecklicher Angst ausgestoßen. Dieser Schrei war genau aus dem verfluchten Keller gedrungen!
    ***
    Ich hätte mich selbst in den Hintern treten, ich hätte fluchen, ich hätte mich ausschimpfen können, aber ich tat nichts von dem, sondern fügte mich in mein Schicksal, das diesmal nichts mit den Mächten der Finsternis zu tun hatte.
    Auf der Fahrt nach London hatte es mich erwischt. Das heißt, nicht mich, sondern meinen Wagen. Er tat es plötzlich nicht mehr, sein Geist war abgeschaltet worden. Ausfall des Motors oder so, und das in einem Gebiet, wo es weit und breit keine Werkstatt gab, dafür eine Tankstelle, die ich soeben noch erreichte. Den Pächter hatte ich gebeten, mal nach zuschauen, was dieser auch tat, um mir anschließend mitzuteilen, dass ich mir ein Hotel suchen sollte.
    »Das heißt, Sie schaffen es nicht.«
    »Nein, Sir, nicht sofort«, sagte der bärtige Mann im ölverschmierten Overall. »Bei Ihnen ist alles kaputt.«
    »Nicht bei mir.«
    »Ich meine ja Ihren Wagen.«
    »Das ist noch schlimmer.«
    »Haben Sie es eilig?«
    Ich hob die Schultern. »Eigentlich habe ich es immer eilig. Wer hat das nicht?«
    »Tja«, sagte er und schaute auf seine schmutzigen Schuhe, als würden gerade sie ihn zum Philosophieren anregen. »Oft setzt das Schicksal selbst ein Zeichen, da sollte man es langsamer angehen lassen. Heute ist für Sie der Tag gekommen.«
    »Das scheint mir auch so zu sein.« Ich blickte mich um. Die Londoner Stadtgrenze war noch gute fünf Meilen entfernt. Ich befand mich hier in einem ländlichen Gebiet, wo die ruhenden Felder die kleinen Orte umgaben. »Haben Sie denn feststellen können, was überhaupt los ist, Mister?«
    »Der Anlasser hat den Geist aufgegeben.«
    »Schön. Und was ist mit dem Motor?«
    »Das weiß ich nicht. Ich müsste da einen größeren Check machen, was natürlich dauert. Wenn ich dann alles herausgefunden habe, muss ich mich nach Ersatzteilen umschauen, und damit vergeht auch Zeit. Zwei Tage würde ich an Ihrer Stelle schon rechnen. Ich kann Ihnen einen Leihwagen besorgen, wenn Sie es sehr eilig haben. Sie können auch ausspannen, ein Gasthaus liegt nicht weit entfernt. Da reicht sogar ein Fahrrad aus, um hinzufahren.«
    Ich nickte und fragte: »Mein Pech hat also eine natürliche Ursache, denke ich.«
    »Klar – was sonst?« Er schaute mich erstaunt an und schüttelte dabei den Kopf.
    »Schon gut, vergessen Sie es.« Ich hatte mehr an eine dämonische Beeinflussung gedacht, denn der Rover war auf der Fahrt nach London schon einmal stehen geblieben. Ausgerechnet mitten auf einer einsamen nebelverhangenen Straße, und die Schuld daran hatte eine Frau getragen, die mich auf die kopflosen Zombies gehetzt hatte.
    Das Jahr war noch keine vier Wochen alt, und schon hatte ich nur Pech gehabt.
    »Haben Sie sich entschieden, Sir?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    »Ich würde gern mal Ihr Telefon benutzen.«
    »Bitte, wenn es Ihnen weiterhilft.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Er stiefelte vor mir her in seine Bude und deutete auf einen Hocker, der neben einem mit Öldosen gefüllten Regal stand. Zwischen den Behältern entdeckte ich auch das schwarze Telefon.
    Ich wählte Sukos Nummer.
    Mein Freund gab sich erstaunt, aber er meinte es nicht ehrlich.
    »Oh, der Herr Geisterjäger. Du lässt auch mal wieder von dir hören.«
    »Ja, ich brauche deine Hilfe.«
    »Das hatte ich mir

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