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0790 - Der Satanskopf

0790 - Der Satanskopf

Titel: 0790 - Der Satanskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mister. Herzlichen Dank noch.«
    Der Pächter winkte sogar, als wir abfuhren. Wahrscheinlich war er über die Unterbrechung seines alltäglichen Einerleis froh gewesen, und ich hatte mich, wie ich fand, auch recht gut aus der Affäre gezogen. Ich rieb meine Handflächen gegeneinander und versank im Beifahrersitz. »Jetzt geht es mir wieder besser.«
    »Welche Bäume kannst du denn ausreißen?«
    Ich grinste. »Alle.«
    Suko versetzte mir einen Dämpfer. »Spar dir deine Kraft für Lady Sarah auf, denn sie hat bestimmt Tausend und mehr Fragen.«
    »Das denke ich auch.«
    In weichen Schwierigkeiten sie tatsächlich steckte, konnten wir beide zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Völlig unvorbereitet und ahnungslos fuhren wir unserem Ziel entgegen…
    ***
    Coleen Baker war ohnmächtig geworden, und was anschließend mit ihr geschehen war, das hatte sie nicht einmal am Rande mitbekommen. Jedenfalls war sie irgendwann erwacht, weil sich die kühle Feuchtigkeit in ihren Körper drängte und sie schon anfing mit den Zähnen zu klappern. Das war nicht der einzige Grund, denn ihre rechte Hand schmerzte furchtbar.
    Coleen lag auf dem kalten, rauen Betonboden, und sie rollte sich zur Seite, um sich danach mit der gesunden Hand abzustützen, denn sie wollte auf keinen Fall in der liegenden Haltung bleiben.
    Sie setzte sich hin und schaute in die Runde.
    Zum Glück hatte sie sich geirrt. Beim Erwachen hatte sie geglaubt, in einer tiefen, lichtlosen Finsternis zu liegen, was sich nun relativierte, denn als sie sich umschaute, da sah sie die beiden grauen Lichtstreifen, die durch breite Schlitze an der Wand sickerten und sich erst auf dem Boden vereinigten, wo sie die hellere Farbe des Betons hervorholten. Es schmerzte auch der Kopf, denn hinter ihrer Stirn tuckerte es. Aber das war nichts gegen das Brennen und bösartige Stechen in ihrer Hand, und sie drehte sich so, dass sie die Hand gegen das Licht halten konnte, wobei sie mit Erstaunen auf den Verband schaute, der sie bis zum Gelenk bedeckte und vorn nur einen Teil der leicht gekrümmten Finger frei ließ. Jemand hatte ihr den Gefallen getan und sie verbunden, sogar relativ fachmännisch.
    Es war schwer für sie, die Schmerzen zu ignorieren, aber sie wollte auch wissen, wo sie sich befand. Dabei ging Coleen davon aus, dass man sie bestimmt nicht außer Haus geschafft hatte. Sie rechnete damit, sich in einem von Juris Kellerräumen zu befinden, und als sie an ihn dachte, da kamen ihr mehr Flüche in den Sinn als normale Gedanken. Wie sie diesen verfluchten Hundesohn hasste, aber noch mehr hasste sie sich selbst, weil sie um jeden Preis die Rolle hatte haben wollen und auf ihn hereingefallen war in all ihrer Gier. Das hatte sie nun davon. Sie hockte hier in diesem Keller mit einer verletzten rechten Hand, und sie sah das große Aus ihrer Karriere dicht vor Augen.
    Es war nichts mehr zu machen. Mit einer verletzten Hand würde sie nicht spielen können. Wenn sie jemand nach dem Grund fragte und sie die Wahrheit sagte, würde man sie auslachen, denn niemand würde ihr abnehmen, dass sie von einer Maske so schwer verletzt worden war. Das konnte einfach nicht sein, das war unmöglich, dafür gab es auch keine logische Erklärung. Auch sie selbst konnte es sich im Nachhinein nicht vorstellen, doch während sie daran dachte, drängte sich allmählich die Erinnerung an das, was da geschehen war.
    Das Maul der Maske hatte zugebissen.
    Hart und brutal, einfach so, und Coleen kriegte eine Gänsehaut und einen neuen Schmerzstoß, der sie noch mal an den Schrecken erinnerte.
    Sie schaute auf die Hand, auch auf die vorn hervorlugenden Finger, die sie bewegte.
    Bei jedem Zucken vergrößerte sich der Schmerz. Coleen spürte ihn wie zahlreiche Messerklingen. Sie stöhnte auf, und sie konnte auch die Tränen nicht unterdrücken. Es bereitete ihr zudem noch etwas Angst. Sie wusste nicht, ob etwas gebrochen war oder nicht. Ein Bruch hätte die Verletzung nur noch verschlimmert. Jedenfalls musste sie so schnell wie möglich in eine fachärztliche Behandlung.
    Und da befand sie sich schon beim eigentlichen Problem. Einen Arzt würde sie nicht herbeizaubern können, der musste gerufen werden, nur – wer sollte das tun?
    Sicherlich nicht Juri Sarrazin, den Coleen mit anderen Augen ansah. Er war ihr schon immer unheimlich gewesen, anderen war es dabei ebenso ergangen, und es hatte auch Gerüchte über ihn gegeben, die besagten, dass er sich mit schlimmen Dingen beschäftigte und den satanischen

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