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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über Rundsprech seinen Plan.
    Ein Großteil der hypersensitiven Meßinstrumente war ununterbrochen auf die SOL gerichtet. An Bord des Riesenraumschiffs mußten SENECA und der COMP' inzwischen ebenfalls begriffen haben, was hier vorging. Rhodan zweifelte kaum, daß der COMP längst das Feuer eröffnet haben würde, wenn er dazu die Möglichkeit hätte. Das Feuerleitsystem jedoch war - aus gutem Grund übrigens! - dezentralisiert und von SENECA unabhängig. Perry Rhodan hätte dieses Wagnis nicht unternommen, wenn er nicht sicher gewesen wäre, daß der COMP keinen Zugriff zu den Geschützen der SOL hatte.
    Für die ständige Wachsamkeit gab es einen anderen Grund.
    Der COMP mochte auf den Gedanken kommen, die an Bord zurückgebliebenen Kranken und Verwundeten als Geiseln zu benützen. Er würde die Evakuierungsflotte von diesem Entschluß in Kenntnis setzen. An Bord der SIGA wartete man auf ein solches Zeichen. Je mehr Zeit verging, ohne daß der COMP sich meldete, desto größer wurde Rhodans Zuversicht, daß der COMP diese einzige Möglichkeit, die Flüchtenden zu erpressen, nicht erkannte.
    Zum Abschluß des Beschleunigungsmanövers verschwand die EVAC-Flotte im Linearraum. Für einen unbefangenen Beobachter sah es so aus, als hätten die zweihundertunddreißig Raumschiffe von einer Sekunde zur andern aufgehört zu existieren.
    Die Linearflugetappe dauerte nur wenige Minuten. Als der Verband in das Einstein-Universum zurücktauchte, hatte er knapp 4,8 Lichtjahre zurückgelegt. Die weißgelbe F9-Sonne stand fünf Lichtstunden entfernt. Die Analysatoren machten sich sofort an die Arbeit.
    Innerhalb von zwanzig Minuten ermittelten sie elf Planeten. Der vierte, von der Sonne aus gerechnet, mochte recht wohl eine erdähnliche Welt sein. Zumindest hatte er eine angemessen dichte Sauerstoffatmosphäre.
    Perry Rhodan taufte die Sonne auf den Namen EVAC und ihren vierten Planeten THE ALAMO. Denn wenn sein verwegener Plan keinen Erfolg hatte, würden auf dieser Welt ein paar tausend Menschen ihren allerletzten Stand beziehen.
    Es sollte Jahrhunderte dauern, bis die beiden Namen zum erstenmal in einen Sternenkatalog eingetragen wurden.
     
    *
     
    Um ihn herum war die leere, bedrückende Weite des Schiffes.
    Aber Weite und Leere waren relative Begriffe. Untersuchte man sie nach den Maßgaben einer höheren, zum Beispiel der sechsdimensionalen Logik, so konnte aus ihnen Enge und Fülle werden. Es kam immer auf den Standpunkt an.
    Mit solcherlei Gedanken beschäftigte sich Dobrak, während er auf seine unbeholfene Art den Hauptgang entlangschritt, der zu den Quartieren des wissenschaftlichen Personals führte. Er befand sich auf einer wichtigen Mission. Er wollte sich Klarheit verschaffen.
    Er wollte sich vergewissern, daß diesem Raumschiff und seiner Besatzung keine ernsthafte Gefahr drohte.
    Dobraks Loyalität galt nicht den Menschen, denen dieses Fahrzeug gehörte. Dobrak hatte bei keiner seiner bisherigen Entscheidungen in erster Linie an das Wohl der Menschen gedacht, sondern nur an die Kelosker, für die er die Verantwortung übernommen hatte.
    Seit die Menschen aus Unkenntnis den Untergang ihrer Heimatgalaxis Balayndagar ausgelöst hatten, waren Dobrak und seine Kelosker auf der Suche nach einer neuen Heimat.
    Nur auf dieses Ziel richtete sich aus Dobraks Sicht das Bündnis mit den Menschen. Es war ein reines Zweckbündnis. Die SOL würde eines Tages einen Punkt erreichen, an dem Dobrak und seine Kelosker erklärten: Bis hierher und nicht weiter. Dann würden sie die SOL verlassen und das Shetanmargt mit sich nehmen.
    Mit Hilfe des Rechners würden sie auf einer unberührten Welt ihre neue Heimat gründen.
    Damit es aber sicher auch so kam, trugen die Kelosker - und vor allen Dingen Dobrak - willig ihren Anteil der Verantwortung für die Sicherheit der SOL. Aus dieser Verantwortung rührte auch Dobraks gegenwärtige Mission. Er zweifelte daran, daß die Interessen des COMPs sich konfliktfrei mit den Interessen der SOL in Einklang bringen ließen. Es lag ihm daran, den Konflikt zu entschärfen, bevor er zu einer Bedrohung dieses Schiffes führte.
    Während er den Gang entlangschritt, nahm Dobrak wahr, daß das mächtige Raumschiff sich in Bewegung setzte. Er hatte Ähnliches erwartet. Es überraschte ihn nicht. Er wertete den Vorgang jedoch als Signal, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Er glaubte, den Plan des COMPs zu kennen. Er betrachtete es als seine Aufgabe, diesen Plan unwirksam zu machen. Denn er hätte in den

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