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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Langsam drehte sich die fremde Welt unter den zweihundertunddreißig Einheiten der Flotte hinweg.
    Die Analysatoren waren an der Arbeit, die Umweltverhältnisse auf der Oberfläche des Planeten zu erforschen. Schon jetzt stand fest, daß Menschen auf dieser Welt ohne Schwierigkeit würden leben können.
    Kaum einer an Bord der Evakuierungsschiffe wußte bis jetzt davon, daß THE ALAMO unter Umständen die letzte Zuflucht der SOL-Besatzung werden würde.
    Rhodan hütete sich, seine Überlegungen - die ohnehin nur für den Notfall galten - bekannt werden zu lassen. Er fürchtete die Reaktion der SOL-Geborenen, die nirgendwo anders leben wollten als an Bord der SOL.
    Vor wenigen Minuten hatte die Ortungszentrale der SIGA gemeldet, daß die SOL wieder auf Fahrt gegangen war. Das riesige Schiff beschleunigte mit Vollast, und zwar in einer Richtung, die in einem halben Lichtjahr Entfernung an der Sonne EVAC vorbeiführen mußte.
    „Er versucht einen Alleingang", war Roi Dantons Reaktion.
    Die SOL beschleunigte, wie die Orter auswiesen, bis auf knapp 90 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, dann verschwand sie im Linearraum. Rhodan hatte absolute Funkstille angeordnet. Nur zwischen den Flaggschiffen der Flottenteile der Solzellen-1 und 2 und der SIGA bestand Kontakt. Sonst, fuhr es Rhodan durch den Kopf, wäre der Jammer in diesen Augenblicken kaum mehr zu ertragen gewesen. Die Kommandanten der einzelnen Einheiten waren fast ausnahmslos SOL-Geborene. Für sie und ihre Besatzungen bedeutete das Verschwinden der SOL eine Katastrophe ersten Ranges.
    „Ich glaube fast, der Kerl macht sich auf eigene Faust aus dem Staub", meldete sich Galbraith Deighton.
    Reginald Bull widersprach.
    „Ich bin anderer Ansicht", ließ er sich hören. „Die SOL hat, bevor sie von neuem auf Fahrt ging, eine Wendung von knapp achtzig Grad gegenüber ihrer bisherigen Flugrichtung ausgeführt.
    Ich glaube nicht, daß der COMP einen Kurs vorgelegt hat, der eine fast rechtwinklige Kursänderung von vornherein vorsah. Die scharfe Kurve ist meiner Ansicht nach ein ganz neues Ding. Und sie kann nur eines bedeuten!"
    „Was?"
    „Wohin weist der neue Kurs der SOL? Zwar nicht ganz, aber immerhin doch ungefähr in unsere Richtung. Ich erwarte jeden Augenblick, die SOL in unserer Nähe auftauchen zu sehen."
    „Wozu sollte das Manöver gut sein?" erkundigte sich Deighton.
    „Warum würde der COMP ..."
    An Bord der SIGA ertönte ein schrilles Warnsignal. Perry Rhodan wandte sich um. Zu seiner Rechten gab es eine große Projektionswand, auf der die Anzeigen der Ortergeräte dargestellt wurden.
    Unweit der Mitte der Bildfläche war ein kräftig leuchtender, pulsierender Reflex erschienen. Es handelte sich um ein Raumschiff von bedeutenden Ausmaßen. Das Pulsieren wies darauf hin, daß sich das Schiff im Schütze seiner Energieschirme bewegte.
    „Was ist das?" gellte Rhodans Frage.
    „Ohne Zweifel die SOL, Sir", wurde ihm von irgendwoher gemeldet.
    Perry Rhodan reagierte sofort.
    „Alle Einheiten - volle Schirmfeldstärke!" ging sein Befehl über den Rundsprech.
    Dann starrte er von neuem auf das Orterbild. So schlagend, fuhr es ihm durch den Sinn, hatte Bully noch niemals bewiesen, daß er prophetische Begabung besaß.
     
    *
     
    Der Stellvertreter der Kaiserin war leicht beunruhigt.
    Das Gespräch des fremden Wesens mit dem Kristallträger war ihm wortgetreu zugeleitet worden.
    Es bedurfte des Verweises auf den mit SENECA verbundenen Zweitrechner nicht. Der Stellvertreter hatte zuvor schon versucht, das Geheimnis des Shetanmargts zu ergründen, und war dabei auf unüberwindliche Hindernisse gestoßen.
    Der Aufbau des keloskischen Rechners gehorchte einer Logik, die der Stellvertreter nicht verstand. Es entsprach wiederum seiner Denkweise, alles, was er nicht verstand, für bedrohlich zu halten.
    Dobrak, so schloß er, stellte eine Bedrohung dar. Er mußte entweder ausgeschaltet oder in den weiteren Planungen entsprechend berücksichtigt werden. Das Ausschalten wäre dem Stellvertreter die angenehmste Lösung gewesen. Aber er wußte nicht, ob er die Macht dazu besaß.
    Ohnehin waren dies im Augenblick Überlegungen von sekundärer Wichtigkeit. Es ging darum, den Widerstandswillen der Menschen zu brechen. Mit den Keloskern würde man später verhandeln können.
    Der Stellvertreter hatte SENECA längst den Befehl gegeben, das Fahrzeug in Bewegung zu setzen. Es würde ein kurzer Flug werden. Die Flotte der Evakuierungsschiffe hatte sich nur wenige Lichtjahre von

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